Lamparter war nach einem 109,0-m-Satz inklusive der Bonuspunkte vom Freitag sieben Sekunden vor dem Japaner Ryota Yamamoto in Front gelegen. Nach der Disqualifikation von Jarl Magnus Riiber, der wegen eines Risses im Sprunganzug nicht antreten konnte und damit auch am Sonntag fehlt, schob sich Lamparter in der Weltcup-Wertung weiter an den Norweger heran.
Nach Platz zwei am Vortag feierte Lamparter überhaupt seinen ersten Sieg vor heimischem Publikum. Als Sololäufer im Langlauf vor den Verfolgern war es ein hartes Stück Arbeit. „Ein grandioser Tag, ich bin sprachlos. Vier Runden allein zu laufen, tut schon weh. Dieser Sieg bedeutet viel für mich. Ich bin glücklich und werde das jetzt einmal genießen“, sagte Lamparter im ORF-Interview.
Lamparter triumphiert in Seefeld
Johannes Lamparter holte am zweiten Tag des Nordic Combined Triples in Seefeld seinen ersten Weltcup-Sieg zu Hause. Er ließ der Konkurrenz keine Chance und gewann als erster Österreicher seit 2010 in Seefeld.
Während Lamparter über seinen insgesamt siebenten Weltcup-Erfolg und den vierten in dieser Saison jubelte, freute sich Johannes Rehrl als zweitbester Österreicher über Platz fünf (+25,3), Stefan Rettenegger wurde 13. (1:05,0), Martin Fritz 15. (1:09,2).
Westvold dominiert bei Damen
Den Damen-Bewerb dominierte wie erwartet die Norwegerin Gyda Westvold Hansen, die auch den siebenten Saisonbewerb für sich entschied. Sie absolvierte die fünf Kilometer in der Loipe in 14:58,6 Minuten vor der Italienerin Annika Sieff, die mit 35,9 Sekunden im Fotofinish eine Hundertstel vor der Deutschen Nathalie Armbruster blieb. Für Westvold Hansen war es im 16. Weltcup der Kombinierinnen überhaupt der 14. Sieg.
Österreichs beste Athletin Lisa Hirner landete mit 1:10,4 Minuten Rückstand auf dem vierten Platz. Für die Steirerin war es eine Steigerung zu Platz acht vom Vortag. Auf die Podestplätze, von denen sie in dieser Saison schon vier hat, fehlte ihr aber doch einiges. „Man merkt einfach, dass das Niveau vorne schon ziemlich hoch ist und dass es einen guten Sprung und ein gutes Rennen braucht“, räumte die 19-Jährige ein. „Ich habe gute Sprünge, aber der letzte Zacken fehlt noch. Da bin ich einfach zu weit weg, dass ich da ganz vorne mitmischen kann.“
Hirner mit solidem Sprung
Lisa Hirner lag nach dem Skispringen auf dem sechsten Platz.
Hirner und Slamik starten bei Junioren-WM
ÖSV-Chefcoach Bernhard Aicher meinte, es habe bei Hirner wegen des Heimweltcups die Lockerheit etwas gefehlt. „Man muss aber demütig bleiben und sagen, passt, den vierten Platz nehmen wir“, betonte der Coach. Nächste Woche in Whistler soll es bei den Junioren-Weltmeisterschaften für Hirner u. a. gegen Sieff und Armbruster mehr als Platz drei werden.
Auch Annalena Slamik wird in Kanada dabei sein, die Tirolerin wurde am Samstag als zweitbeste Österreicherin Elfte (+2:26,0). Über das knappe Verpassen der Top Ten zeigte sie sich etwas enttäuscht. „Aber es waren bessere Leistungen als zuletzt, das stimmt mich positiv.“
Claudia Purker als dritte im 24-köpfigen Feld angetretene Österreicherin wurde nach Rang 17 vom Vortag 20. (+3:51,2). Bei der ehemaligen Spezialspringerin fehlt es aktuell an der Basis auf der Schanze. Die Salzburgerin war freilich diese Saison nach einer eineinhalbjährigen Pause infolge eines Kreuzbandrisses in den Weltcup zurückgekehrt.
Kombi-Weltcup in Seefeld, weiteres Programm
Sonntag:
- Männer – Springen (11.20 Uhr), Langlauf 12,5 km (13.25 Uhr), live in ORF1 und im Livestream
ÖSV-Aufgebot: Lisa Hirner, Annalena Slamik, Claudia Purker bzw. Johannes Lamparter, Franz-Josef Rehrl, Lukas Greiderer, Thomas Rettenegger, Stefan Rettenegger, Martin Fritz, Christian Deutschl, Manuel Einkemmer, Florian Kolb, Fabio Obermeyr, Marc-Luis Rainer
Triple-Reglement:
- Die Ergebnisse vom Vortag werden insofern mitgenommen, als die Top 15 des Vortags eine fixierte Anzahl von Zusatzpunkten dazu erhalten. Der Erste des Sonntag-Langlaufs ist der Triple-Gewinner.
- An den ersten beiden Tagen gibt es die Hälfte, am dritten Tag das Doppelte der üblichen Weltcup-Punkte.