Ski alpin

Shiffrin greift nach Stenmarks Marke

Mikaela Shiffrin hat am Sonntag auch beim zweiten Slalom in Spindleruv Mlyn die Bestzeit im ersten Durchgang erzielt. Die US-Amerikanerin geht mit 67 Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Deutsche Lena Dürr in die Entscheidung ab 12.15 Uhr (live in ORF1). Mit einem Triumph an dem Ort, wo die 27-Jährige am 11. März 2011 ihr erstes Weltcup-Rennen bestritten hatte, würde sie Ingemar Stenmarks Rekord von 86 Weltcup-Siegen einstellen.

Die drittplatzierte Kroatin Zrinka Ljutic hat bereits 0,85 Sekunden Rückstand auf Shiffrin, die auch vorzeitig den Disziplinenweltcup entscheiden kann. Ihre erste Verfolgerin Wendy Holdener (SUI) konnte einen Ausfall knapp vermeiden, schaffte es mit 6,20 Sekunden Rückstand aber nicht in den zweiten Lauf. Die Slowakin Petra Vlhova, Dritte im Slalom-Weltcup, ist als Sechste bereits 1,54 Sekunden zurück.

„Es war ein perfekter Lauf, aggressiv und mit dem richtigen Timing. Es lief so, wie ich wollte. Ich konnte die Schwünge richtig ziehen und Gas geben“, zeigte sich Shiffrin im ORF-Interview zufrieden. Holt die US-Amerikanerin ihre bereits siebente kleine Kristallkugel im Slalom, ist das neuer Rekord. Derzeit muss sie sich diese Bestmarke mit der Schweizerin Vreni Schneider teilen, die den Disziplinenweltcup sechsmal gewann.

Österreicherinnen nicht in Top Ten

Die Österreicherinnen konnten sich nicht in den Top Ten platzieren. Beste ÖSV-Läuferin im ersten Durchgang wurde Katharina Huber mit 2,05 Sekunden Rückstand auf Rang 13. Abgeschlagen waren Franziska Gritsch (20./+2,27 Sek.), Katharina Liensberger (22./+2,47 Sek.) und Katharina Truppe (23./+2,57 Sek.). Marie-Therese Sporer schied im ersten Durchgang aus.

Für Huber geht es im letzten Slalom vor der WM in Couchevel/Meribel noch um ein Ticket für die Titelkämpfe, daran verschwendet sie vorerst aber noch keine Gedanken. „Ich muss mich sowieso auf mich und mein Skifahren konzentrieren und Schritt für Schritt das Positive nehmen“, sagte die 27-Jährige.

Huber beste Österreicherin im ersten Lauf

Katharina Huber war im ersten Durchgang die beste Österreicherin.

Gritsch nach erstem Lauf enttäuscht

„Immer das gleiche leidige Thema: zu weite Wege“, war Gritsch nach dem ersten Durchgang enttäuscht. „Ich hoffe, dass ich das im zweiten Lauf umstellen kann. Die Ski müssen einfach mehr nach unten zeigen, und ich muss mehr Druck geben, vielleicht gelingt mir das“, meinte die 25-jährige Tirolerin.

„Es wäre wichtig, Entschlossenheit zu zeigen. Bei einzelnen Schwüngen hatte ich schon das nötige Selbstvertrauen, aber ich schaffe es nicht, die guten Schwünge aneinanderzureihen. Daran muss ich weiterarbeiten“, gab sich Liensberger selbstkritisch. „Dabei ist es ein schöner Hang, der zum Attackieren einlädt. Ich muss mich wieder auf meine Stärken konzentrieren, mit Freude Ski fahren und mit mehr Lockerheit an den Start gehen.“