Die Dänen nahmen zugleich erfolgreich Revanche für die bitteren Finalniederlagen gegen Frankreich bei der WM 2011 und den Olympischen Spielen 2021 in Tokio. Für die „Equipe tricolore“ war es im achten WM-Finale erst die zweite Pleite. Die erste hatte es vor 30 Jahren gegen Russland gegeben – ebenfalls in Stockholm.
Bronze sicherte sich Spanien. Der EM-Zweite gewann das kleine Finale gegen Europameister Schweden mit 39:36 (18:22) und sorgte beim Kogastgeber für riesige Enttäuschung. Die deutsche Mannschaft schloss das Turnier nach einem 28:24 gegen Norwegen als Fünfter ab.
Duell der beiden größten Handballstars
Das Finale war auch das Duell der beiden größten Handballstars der vergangenen 15 Jahre – Nikola Karabatic und Mikkel Hansen –, die jeweils dreimal Welthandballer waren und von 2015 bis 2022 bei Paris Saint-Germain zusammenspielten.
Der 38-jährige Franzose hat in seiner Karriere schon zehn Goldmedaillen gewonnen – jeweils drei bei Olympischen Spielen und Europameisterschaften und vier bei Welttitelkämpfen. Der drei Jahre jüngere Däne kann nun fünf Triumphe bei WM, EM und Olympia vorweisen.
Dänemark gelingt besserer Start
Hansen erwischte mit seinem Team den besseren Start. Nach sieben Minuten war Dänemark beim 6:2 bereits auf vier Tore enteilt. Frankreichs Trainer Guillaume Gille reagierte mit einer frühen Auszeit, doch seine Mannschaft tat sich weiter schwer. Das lag auch an Torwart Niklas Landin, der etliche Würfe der Franzosen abwehrte.
Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit bekamen die Franzosen den Rivalen besser in den Griff und kamen bis auf ein Tor heran. Auch nach dem Wechsel schenkten die Rivalen einander nichts. Zwar zogen die Dänen wieder bis auf vier Tore weg, doch Frankreich gab nicht auf und verkürzte in der Schlussphase. Die Wende gelang jedoch nicht mehr – am Ende jubelte Dänemark.