Daniela Iraschko-Stolz
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Skispringen

Pionierin Iraschko-Stolz droht Karriereende

Die ehemalige Weltmeisterin Daniela Iraschko-Stolz muss erneut am rechten Knie behandelt werden. Damit verpasst die 39-Jährige auch den Rest der Weltcup-Saison und ist für die WM in Planica (24. Februar bis 4. März) kein Thema mehr. Stattdessen will die Skisprungpionierin in den kommenden Wochen das ÖSV-Trainerteam unterstützen.

Iraschko-Stolz muss sich am Freitag am schon seit der vergangenen Saison lädierten rechten Knie einem neuerlichen ambulanten Eingriff unterziehen. Das erfordert zumindest sechs weitere Wochen Belastungspause. Ende Dezember hatte sich ÖSV-Chefcoach Harald Rodlauer überzeugt gezeigt, dass die gebürtige Steirerin vor den Weltmeisterschaften in den Weltcup zurückkehrt. Laut einer ÖSV-Aussendung sei ein Karriereende der Wahl-Tirolerin dennoch kein Thema.

Die seit Längerem eine Trainerausbildung durchlaufende Iraschko-Stolz werde gelegentlich im Betreuerteam Rodlauers mitarbeiten und unter anderem Kramer unterstützen. „So bleibe ich nah am Sport und gewinne vielleicht sogar neue Einblicke für mich und meine weitere Karriere“, sagte Iraschko-Stolz. „Ich sehe das Ganze natürlich mit dem Blick der immer noch aktiven Sportlerin. Die ÖSV-Verantwortlichen vertrauen mir, und vielleicht kann ich Sara hier und da ein bisschen weiterhelfen.“ Von sich selbst glaubt sie, dass sie ohne Knieprobleme besser Skispringen könnte denn je.

Marita Kramer
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Die formschwache Kramer wird voraussichtlich erst zur WM ins Team zurückkehren

Kramer muss weiter pausieren

Dieses Ziel verfolgt auch ihre Teamkollegin Sara Marita Kramer, die noch nicht für einen Wiedereinstieg im Weltcup bereit ist. Die 15-fache Weltcup-Siegerin war an ihrem 16. Weltcup-Sieg und damit der Einstellung der ÖSV-Rekordmarke von Iraschko-Stolz als Zweite beim Saisonauftakt in Wisla einigermaßen dran.

Doch nach dem Japan-Trip Mitte Jänner wurde die 21-Jährige, die derzeit mit Formproblemen zu kämpfen hat, für ein Sonderprogramm aus dem Weltcup genommen. Wahrscheinlich ist, dass die Weltcup-Titelverteidigerin vor den WM-Bewerben nicht in den Weltcup zurückkehrt. „Sara wird sich weiter mit unserem Betreuerteam sehr individuell Richtung zukünftige Aufgaben vorbereiten.“

Huber gibt in Willingen Comeback

Während das Willingen-Aufgebot der ÖSV-Frauen mit der Weltcup-Führenden Eva Pinkelnig, der aufstrebenden Chiara Kreuzer sowie Jacqueline Seifriedsberger und Hannah Wiegele damit nur vierköpfig ist, tritt bei den rot-weiß-roten Männern wie gewohnt ein Septett an. Michael Hayböck, Daniel Tschofenig und Clemens Aigner sind wieder dabei, nachdem sie das Kulm-Skifliegen wegen grippaler Infekte verpasst haben. Dazu kommen Stefan Kraft, Manuel Fettner und Jan Hörl sowie der Salzburger Daniel Huber, der nach seiner Verletzungspause in den Weltcup zurückkehrt.

Daniel Huber (AUT)
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Huber, der zuletzt aufgrund einer Knie-OP pausieren musste, kehrt in Willingen in den Weltcup zurück

Der 30-Jährige wurde nach dem Saisonauftakt Anfang November in Wisla wegen einer Knorpelabsplitterung im rechten Knie operiert, bei Trainingssprüngen zuletzt überzeugte Huber. Allerdings steht fest, dass der Salzburger kommende Woche am Weltcup in Lake Placid nicht teilnehmen wird. „Wir müssen sein Comeback, mitten in der Saison, natürlich genau dosieren“, erklärte ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl.

Der Team-Olympiasieger selbst gab sich optimistisch: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass jetzt der richtige Moment da ist, um wieder einzusteigen.“ Die knapp dreimonatige Pause sei keine einfache Zeit für ihn gewesen. „Ich hatte sogar gehofft, dass ich etwas schneller wieder zurück bin. Aber wichtig ist, was als Nächstes kommt.“ In Willingen ist das ein Mixed-Bewerb am Freitag (16.00 Uhr, live in ORF1) sowie je zwei Einzel-Bewerbe am Wochenende für Frauen und Männer.