Der neue F!-Red-Bull-Bolide
APA/AFP/Ed Jones
Formel 1

Red Bull präsentiert Auto mit Paukenschlag

Seit Freitag ist der neue Bolide von Weltmeister Max Verstappen für die kommende Saison vom Stapel. Die Präsentation von Red Bull Racing in New York hatte aber vor allem einen Paukenschlag parat: Ford kehrt 2026 als Motorenpartner der „Bullen“ in die Formel 1 zurück. „Es ist ein großer Moment für die Ford-Familie“, sagte Ford-Chef Jim Farley.

Schon am Donnerstag hatten Medien berichtet, dass Ford einen Motor mitfinanzieren wird, der von Red Bull Powertrains am Hauptsitz im englischen Milton Keynes entwickelt und hergestellt wird. Möglich wird die Ford-Rückkehr vor allem auch durch eine Reform, die in drei Jahren greift. Dabei werden die künftigen Hybridmotoren mit hundertprozentig nachhaltigem Kraftstoff betrieben. Der Verbrenner im Aggregat soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch.

„Wir sind aufgeregt, eine neue Generation von Kunden für Elektrofahrzeuge zu begeistern und wir können es nicht erwarten, mit euch Rennen zu fahren“, sagte Ford-CEO Farley. Red-Bull-Teamchef Christian Horner pflichtete bei: „Ich denke, es ist eine natürliche Synergie zwischen beiden Unternehmen.“ Der Deal mit Ford, der auch das Schwesternteam AlphaTauri umfasst, läuft mindestens bis Ende 2030. Die Gespräche von Red Bull mit Porsche waren 2022 gescheitert. „Beide Unternehmen sind gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Gespräche nicht weiter geführt werden“, hatte Porsche im September mitgeteilt.

Ford neuer Partner von Red Bull Racing

Das Formel-1-Weltmeisterteam von Red Bull Racing hat in New York das neue Auto und auch gleich einen neuen Partner vorgestellt. Ab 2026 wird sich Ford um die Motoren kümmern.

Der am Freitag vorgestellte RB19 wird allerdings noch nicht Ford-, sondern noch so wie im Vorjahr mit als „Red Bull Powertrains“ bezeichneten Honda-Motoren bestreiten. Bei der Präsentation in New York waren auch Weltmeister Verstappen sowie sein mexikanischer Stallgefährte Sergio Perez und der Australier Daniel Ricciardo, der als Ersatzfahrer zu Red Bull zurückgekehrt war, mit von der Partie. Die Anhänger des Rennstalls dürfen dieses Jahr Vorschläge für die Autolackierung einreichen und sich somit als Farbdesigner betätigen. „Das ist eure Chance“, sagte Teamchef Horner.

Ausstieg mit Verkauf von Jaguar

Der US-Autohersteller Ford, mit dem Michael Schumacher im Benetton 1994 seinen ersten von insgesamt sieben Triumphen geholt hatte, ist der dritterfolgreichste Motorenbauer in der Formel 1. Ford verkaufte sein Team mit der Marke Jaguar 2004 an Red Bull, der amtierende Weltmeister ist immer noch im selben Werk in Mittelengland beheimatet.

Der deutsche Formel-1-Fahrer Michael Schumacher im Benetton-Ford 1994
Reuters
Schumacher fuhr 1994 mit einem Ford-Motor im Heck zu seinem ersten WM-Titel

„Das ist der Start eines aufregenden neuen Kapitels in Fords Motorsporthistorie, die begonnen hat, als mein Urgroßvater ein Rennen gewonnen hat, das der Startschuss für unser Unternehmen war“, sagte Ford-Chef Bill Ford, der Urenkel von Henry Ford. „Ford kehrt an die Spitze des Sports zurück und bringt Fords lange Tradition der Innovation, Nachhaltigkeit und Elektrifizierung auf eine der sichtbarsten Bühnen der Welt.“

Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali war erfreut: „Dass Ford ab 2026 in der Formel 1 dabei ist, ist großartig für den Sport“, hielt er in einem Statement fest. Die Ankündigung von Ford erfolgt, nachdem der Rivale General Motors und seine Marke Cadillac sich mit Andretti Autosport zusammengetan haben, die als elftes Team in die Formel 1 einsteigen wollen. Der Dachverband der Formel 1 hatte am Donnerstag formell einen Prozess eingeleitet, der dazu führen könnte, dass ab 2025 neue Teams in die Meisterschaft einsteigen.