Johannes Lamparter (AUT)
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Nordische Kombi

Lamparter glänzt auch in Oberstdorf

Johannes Lamparter hat seine glänzende Form aus Seefeld mit ins Allgäu genommen und den ersten von zwei Weltcup-Bewerben der Nordischen Kombinierer in Oberstdorf gewonnen. Der Tiroler siegte am Samstag vor dem Norweger Jens Luras Oftebro sowie seinem Teamkollegen Franz-Josef Rehrl und feierte seinen neunten Erfolg im Weltcup, den sechsten in diesem Winter. Mario Seidl fiel im Langlauf von Rang drei auf sieben zurück.

Weltmeister Lamparter und Rehrl nutzten ihre sehr guten Ausgangspositionen nach dem Springen, das die beiden mit den Plätzen eins und zwei absolviert hatten. Der Seefeld-Triple-Sieger hatte dabei mit 139 Metern Höchstweite erzielt. In der Loipe schloss Rehrl, der mit 15 Sekunden Rückstand starten musste, schnell zu seinem 21-jährigen Landsmann auf. Die beiden Österreicher liefen gemeinsam, bevor Rehrl nach rund acht Kilometern abreißen lassen musste.

Während Lamparter souverän zu seinem dritten Sieg in Folge lief, musste der Steirer im Finish noch Oftebro vorbeilassen. Rehrl verteidigte aber Rang drei gegenüber dem Deutschen Julian Schmid und freute sich über seinen vierten Stockerlplatz in dieser Saison. Martin Fritz als Elfter und Lukas Greiderer als Zwölfter sorgten für ein starkes mannschaftliches Ergebnis. Stefan Rettenegger wurde 14.

Lamparter feiert sechsten Saisonsieg

Johannes Lamparter hat seine glänzende Form aus Seefeld mit ins Allgäu genommen und den ersten von zwei Weltcup-Bewerben der Nordischen Kombinierer in Oberstdorf gewonnen.

Oberstdorf bleibt für Lamparter guter Boden

Für Lamparter war die Rückkehr nach Oberstdorf, wo er vor zwei Jahren als 19-Jähriger im Großschanzen-Einzel und im Team-Sprint jeweils WM-Gold gewonnen hatte, damit eine erfolgreiche. „Oberstdorf ist einfach mein Ort, ich liebe die große Schanze hier, nächstes Jahr werde ich mit noch einem besseren Gefühl herfahren“, sagte der Rumer und freute sich im Ziel über seinen erneuten Triumph.

Jens Luraas Oftebro (NOR), Johannes Lamparter (AUT), Franz-Josef Rehrl (AUT)
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Lamparter (M.) und Rehrl (r.) sorgten für die nächsten Podestplätze der ÖSV-Kombinierer

Rehrl konnte seinen zweiten Platz nach dem Springen nicht verteidigen. „Es war für mich andauernd am Limit, das hat man auch gesehen in der letzten Runde, dass ich nicht mehr ganz so zulegen habe können. Da habe ich ein bisserl die Rechnung kassiert dafür.“

Lamparter lief unterdessen souverän zu seinem dritten Sieg in Folge. „Wenn du in einer guten Form bist, dann bist du in einer guten Form. Ich habe im Moment einfach das Vertrauen“, so der ÖSV-Kombinierer, der von einem anspruchsvollen Rennen sprach. „Es waren harte Bedingungen, nicht das schönste Wetter. Langlaufen kann mehr Spaß machen als heute. Ich habe es dennoch geschafft, das Rennen zu gewinnen, ich hatte genug Kraft in der letzten Runde.“

Lamparter schließt zu Gottwald-Marke auf

Mit diesem Erfolg hält der Tiroler nun bereits bei sechs Weltcup-Einzel-Siegen heuer – eine Saisonbestmarke, die in Österreich bisher nur Felix Gottwald erreicht hat, nämlich im Winter 2000/01 sowie 2001/02. Lamparter hat im Gesamtweltcup nun einen Vorsprung von 151 Zählern auf Oftebro und den Deutschen Julian Schmid. Rehrl büßte unterdessen noch 22 Sekunden auf Lamparter ein und musste im Finish Oftebro vorbeilassen. Er freute sich über seinen vierten Stockerlplatz in dieser Saison. „Das war ein sehr erfolgreicher Tag. Mein Springen war sehr gut, das Laufen war riskant. Aber es ging sich aus“, so Rehrl.

Nicht am Start waren derweil unter anderem Norwegens Topstar Jarl Magnus Riiber, der deutsche Olympiasieger Vinzenz Geiger und der Japaner Ryota Yamamoto. Am Sonntag findet noch ein weiterer Weltcup-Bewerb in Oberstdorf (Springen: 10.15 Uhr, Langlauf ab 14.40 Uhr live in ORF1, Übertragungsbeginn ab 14.45 Uhr) statt.

Weltcup in Oberstdorf

Samstag-Bewerb Herren (ein Sprung und 10-km-Langlauf):
1. Johannes Lamparter AUT 23:25,0 1/18
2. Jens Luras Oftebro NOR +19,4 7/1
3. Franz-Josef Rehrl AUT 22,3 2/21
4. Julian Schmid GER 27,6 5/8
5. Kristjan Ilves EST 38,1 4/19
6. Laurent Muhlethaler FRA 43,7 6/13
7. Mario Seidl AUT 47,6 3/25
8. Ilkka Herola FIN 59,2 8/9
9. Eero Hirvonen FIN 1:32,0 13/2
10. Eric Frenzel GER 1:33,8 14/3
11. Martin Fritz AUT 1:35,3 9/17
12. Lukas Greiderer AUT 1:37,3 12/6
14. Stefan Rettenegger AUT 1:47,9 16/4
21. Thomas Rettenegger AUT 2:59,9 17/30
* Platzierung im Skispringen/Langlauf