Haller erzielte in seinem vierten Spiel seit seinem Comeback nach seiner Krebserkrankung in der 51. Minute den vorentscheidenden Treffer zum 3:1 für die Borussia gegen die Freiburger. Die Gäste mussten nach dem 0:6 in Wolfsburg die zweite empfindliche Niederlage seit dem Ende der Winterpause hinnehmen mussten.
Dortmund zog mit dem Kantersieg vorerst mit Titelverteidiger Bayern München gleich und schob sich mit zwei Punkten Rückstand auf den vorübergehenden Spitzenreiter Union Berlin auf den dritten Platz. Bayern kann mit einem Sieg am Sonntag beim VfL Wolfsburg aber wieder die Tabellenführung übernehmen.
Ein Schützenfest mit Happy End bekamen auch die Fans in Bochum zu sehen. Der VfL fertigte die TSG Hoffenheim mit 5:2 ab und schob sich damit vorübergehend aus den Abstiegsrängen. Auch ein Treffer von Christoph Baumgartner konnte die neuerliche Niederlage der Hoffenheimer nicht verhindern. Trainer Oliver Glasner durfte einen 3:0-Erfolg seiner Eintracht Frankfurt gegen Hertha BSC bejubeln, der 1. FC Köln und RB Leipzig teilten sich sowie Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 torlos die Punkte.
Dortmund dreht nach Pause auf
In Dortmund schwächten sich die Gäste aus Freiburg bereits in der Anfangsphase selbst. Verteidiger Kiliann Sildillia wurde bereits nach 17 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Die darauffolgende drückende Überlegenheit des BVB münzte Nico Schlotterbeck nach einer Ecke in die verdiente Führung um (26.), diese konnte Freiburg in Person von Lucas Höler noch egalisieren (46.).
Kurz nach Wiederbeginn schlug Dortmund allerdings eiskalt zu. Zunächst erzielte Ex-Salzburger Karim Adeyemi seinen zweiten Saisontreffer (48.), kurz darauf traf der von einer Krebserkrankung genesene Haller per Kopf und sorgte für einen emotionalen Moment im Stadion (51.). „Es bedeutet mir sehr viel“, sagte der 28-jährige Ivorer, dem ausgerechnet am Weltkrebstag das erste Tor nach Chemotherapien und zwei Operationen wegen Hodenkrebses gelang: „Ich habe seit Tag eins darauf gewartet. Das gibt mir einen Schub.“
Die weiteren Treffer beim am Ende auch in dieser Höhe verdienten Erfolg erzielten Julian Brandt (69.) und Giovanni Reyna (82.). Freiburgs Trainer Christian Streich, der Philipp Lienhart durchspielen ließ und Michael Gregoritsch in der 67. Minute brachte, sah in Hälfte zwei aufgrund von Kritik die Rote Karte.
„Eiserne“ bleiben heiß
Union Berlin übernahm von Beginn weg das Kommando, die nötige Effizienz im gegnerischen Strafraum wurde zunächst aber noch vermisst. Das änderte sich in der 32. Minute, als Kevin Behrens den Ball nach einer gut getimten Hereingabe über die Linie beförderte. In einer ausgeglichenen zweiten Hälfte kamen die Mainzer mit Karim Onisiwo zunächst per Handelfmeter durch Marcus Ingvartsen zum Ausgleich (79.), ehe kurz darauf der eingewechselte Jordan Siebatcheu Union zum Sieg schoss (84.). Die Berliner, bei denen Christopher Trimmel durchspielte, entschieden auch das vierte Bundesliga-Spiel in diesem Jahr für sich.
Bei dem klaren 3:0-Heimerfolg von Eintracht Frankfurt gegen Hertha avancierte Randal Kolo Muani zum Matchwinner. Der französische Vizeweltmeister brachte das Team von Trainer Oliver Glasner per Elfmeter in Führung (20.) und schnürte acht Minuten später nach einer sehenswerten Kombination den Doppelpack. In der Nachspielzeit traf Buta zum Endstand (94.). Frankfurt verbesserte sich durch den ungefährdeten Erfolg auf Rang fünf, die Gäste aus Berlin bleiben nach der dritten Niederlage in Serie auf einem Abstiegsplatz kleben.
Nullnummer und Schützenfest
Der 1. FC Köln und RB Leipzig trennten sich in einem intensiven Spiel torlos. Die beste Gelegenheit in Durchgang eins fand das Heimteam vor. Zunächst traf Linton Maina die Stange, den Nachschuss setzte ÖFB-Legionär Dejan Ljubicic an die Oberkante der Latte (37.). Grundsätzlich hatte Leipzig mehr vom Spiel, ließ aber die nötige Effizienz vermissen. Bei den Gastgebern spielten Ljubicic bis zur 55. und Florian Kainz bis zur 73. Minute, bei den Sachsen war Konrad Laimer über die komplette Distanz im Einsatz, und Xaver Schlager wurde in der 83. Minute ausgewechselt.
Unterdessen schoss der Bochum mit Kevin Stöger bis zur 87. Minute schwache Hoffenheimer aus dem Stadion und weiter in die Krise. Bereits zur Halbzeit lag der VfL mit 3:0 in Führung. Kurz nach der Pause ließ ÖFB-Legionär Baumgartner dank eines Schusses ins kurze Eck (49.) die Hoffnung nochmals aufblitzen, am Ende jedoch vergeblich. Bochum feierte den fünften Ligaheimsieg in Folge und sprang auf Rang 15, Hoffenheim wartet seit mittlerweile neuen Spielen auf einen Erfolg, rutschte auf Platz 14 ab und muss sich zusehends mit der Abstiegsgefahr auseinandersetzen.
Deutsche Bundesliga, 19. Runde
Samstag:
Dortmund – Freiburg 5:1 (1:1)
Tore: Schlotterbeck (26.), Adeyemi (49.), Haller (51.), Brandt (69.), Reyna (82.) bzw. Höler (45.)
Freiburg: Lienhart spielte durch, Gregoritsch ab 67. Minute
Gelb-rot: Sildilia (17./Freiburg)
Rote Karte: Streich (78./Trainer Freiburg)
Bochum – Hoffenheim 5:2 (3:0)
Tore: Hofmann (22.), Forster (30.), Asano (40.), Masovic (70.), Broschinski (83.) bzw. Baumgartner (49.), Kramaric (77.)
Bochum: Stöger bis zur 87. Minute
Hoffenheim: Baumgartner spielte durch
Frankfurt – Hertha 3:0 (2:0)
Tore: Kolo Muani (21., 28.), Buta (90.+4)
Köln – Leipzig 0:0
Köln: Kainz bis zur 73. Minute, Ljubicic bis zur 55.
Leipzig: Laimer spielte durch, Schlager bis zur 83. Minute
Union Berlin – Mainz 2:1 (1:0)
Tore: Behrens (32.), Siebatcheu (84.) bzw. Ingvartsen (78./Elfmeter)
Union: Trimmel spielte durch
Mainz: Onisiwo spielte durch, Mustapha auf der Bank
Mönchengladbach – Schalke 0:0
Mönchengladbach: Wolf ab 89. Minute
Freitag:
Augsburg – Leverkusen 1:0 (0:0)
Tor: Berisha (55.)
Augsburg: Baumgartlinger auf der Bank
Leverkusen: Penz auf der Bank
Sonntag:
Stuttgart – Bremen 15.30 Uhr
Wolfsburg – Bayern 17.30 Uhr