Olympiasiegerin Eckhoff denkt an Karriereende

Olympiasiegerin Tiril Eckhoff denkt nach einer fast einjährigen Zwangspause in Folge einer Coronavirus-Infektion über ihr vorzeitiges Karriereende nach. Die Norwegerin sei „sehr unsicher“, ob sie noch einmal in den Weltcup zurückkehren werde, sagte die 32-Jährige in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit ihrem Heimatfernsehsender NRK.

„Ich bin in einem Denkprozess, da ich so sehr mit meiner Gesundheit kämpfe“, sagte die zehnmalige Weltmeisterin bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt im Fernsehen seit vielen Monaten: „Ich überlege immer noch, was ich tun werde, ob ich eine weitere Saison ertragen kann oder ob ich es sein lassen werde.“

Biathletin Tiril Eckhoff
GEPA/Patrick Steiner

Eckhoff kämpft mit gesundheitlichen Problemen

Eckhoff hatte beim Saisonfinale des vergangenen Winters im heimischen Oslo noch den Sprint und die Verfolgung gewonnen. Bei der folgenden Saisonabschlussparty infizierte sie sich – wie zahlreiche andere Skijäger – mit dem Coronavirus.

Anschließend sei nichts mehr wie zuvor gewesen. Sie leide bis heute unter extremen Schlafproblemen, die „ich meinem schlimmsten Feind nicht wünsche“, sagte die Gesamtweltcup-Siegerin von 2021, die nach wie vor in ärztlicher Betreuung ist. Sie sei zwar durchaus fit, um Wettkämpfe zu bestreiten, es fehle aber noch zu viel. Deswegen kann sie auch bei der am Mittwoch in Oberhof beginnenden WM nur zuschauen und gehört erstmals seit elf Jahren nicht zum norwegischen Aufgebot.