Heimspiel für Österreich im Davis-Cup

Österreichs Davis-Cup-Team empfängt Mitte September im Kampf um einen Platz in der Qualifikationsrunde 2024 Portugal. Die als Nummer acht gesetzte österreichische Equipe spielt am 15./16. oder 16./17. September und hat damit wie vor einem Jahr beim Heimsieg über Pakistan wieder Heimrecht. Die Mannschaft von Kapitän Jürgen Melzer hatte am Wochenende in Rijeka mit 1:3 verloren.

Das ÖTV-Team hat gegen Portugal eine ausgezeichnete Bilanz: Alle vier Begegnungen wurden gewonnen, und zwar deutlich dreimal mit 4:1 bzw. einmal mit 5:0. Zuletzt setzten sich Dominic Thiem und Co. 2016 in Guimaraes mit 4:1 durch. Daher hat nun Österreich auch Heimrecht.

Trainer Jürgen Melzer
GEPA/Matic Klansek

„Ein machbares Los“

„Das ist definitiv ein machbares Los. Sehr angenehm ist, dass wir daheim spielen“, sagte Melzer. „Wir wollen natürlich wieder mit dem bestmöglichen Team antreten. Über die Belagswahl werde ich mich in den nächsten Tagen mit den Spielern unterhalten. Wenn wir auf Hardcourt gehen sollten, dann müssen wir in die Halle.“

„Portugal hat generell eine kompakte Mannschaft, die vom Ranking her unserer durchaus ebenbürtig ist. Nichtsdestotrotz muss man dieses Los zu Hause so annehmen und werden wir diesen Gegner im Endeffekt hoffentlich auch schlagen.“ Portugal verfügt aktuell über keinen Top-100-Spieler, Nuno Borges ist als 105. aber nicht weit davon entfernt. Nächstbester Mann ist Joao Sousa, der an 162. Position liegt. Mit Francisco Cabral haben sie als 61. einen Doppel-Spieler in den Top 100.

Änderungen des Turniermodus möglich

ÖTV-Präsident Martin Ohneberg sprach ebenfalls von einem „bezwingbaren Gegner“. „Es bleibt zu hoffen, dass wir das Heimspiel im Herbst mit der stärksten Mannschaft bestreiten können“, sagte der Vorarlberger. Der ÖTV werde „zeitnah“ nach einer geeigneten Location suchen, ließ ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda wissen.

Im Gegensatz zu früher handelt es sich bei dem Länderkampf im September übrigens nicht um ein Weltgruppen-Play-off, wie der ÖTV recherchiert hat. Die Verlierer in dieser Phase spielen erst im Frühjahr 2024 gegen den Abstieg aus Weltgruppe I. Sollte der Modus überhaupt gleich bleiben, denn nach dem Platzen des Milliardendeals mit der Investmentgruppe Kosmos sowie einer bevorstehenden Neuwahl im Internationalen Tennisverband Präsidium (ITF) könnte es im Herbst zu größeren Änderungen kommen.