Clubs von „schwerwiegenden Pandemiefolgen“ erholt

Europas Fußball hat nach den coronavirusbedingten Einnahmeeinbrüchen weitestgehend zu alter Finanzstärke zurückgefunden. Das geht zumindest aus dem Benchmarking-Bericht des Europäischen Fußballverbands (EUFA) zur Clublizenzierung hervor. „Er ist ein echter Beweis für die Robustheit und Widerstandsfähigkeit unseres Sports“, wurde UEFA-Präsident Aleksander Ceferin zitiert. Zur Grundlage wurden die Finanzanalysen von mehr als 700 Clubs und Tabellen mit Leistungskennzahlen für alle 55 Mitgliedsverbände genommen.

„Die schlimmstmöglichen Szenarien mit Masseninsolvenzen und/oder schädlichen Einflüssen aus Transferzahlungen entlang der gesamten Fußballpyramide konnten aufgrund der konzertierten Bemühungen der Wettbewerbsveranstalter und anhaltender Investitionen seitens der Clubeigentümer bisher vermieden werden“, heißt es in dem Bericht. Mit den wieder steigenden Einnahmen seien nun nachhaltiges Kostenmanagement und die Rekapitalisierung der Bilanzen „wichtiger denn je, um die Clubfinanzen zu stabilisieren“.

„Interesse so hoch wie nie zuvor“

Die rekordträchtigen Investitionen und gemeldeten Einnahmen der Clubs für das Finanzjahr 2022 würden „unmissverständlich“ aufzeigen, dass „das Interesse am europäischen Fußball so hoch wie nie zuvor“ sei.

Das vergangene Jahr sei der Beweis, dass sich der europäische Fußball „nach und nach von den schwerwiegenden Pandemiefolgen erholt“. Die von den früh berichtenden Clubs für das Finanzjahr 2022 gemeldeten Einnahmen würden beispielsweise um 4,1 Prozent höher ausfallen als vor der Pandemie 2019. Das Eigenkapital liege zudem über dem Niveau von 2016.

Steigende Ausgaben

Gleichzeitig würden aber auch die Ausgaben wieder steigen, die Kosten für Gehälter beispielsweise seien nun 16 Prozent höher als vor der Pandemie. „Diese Kostenverhältnisse haben sich im Vergleich zum Finanzjahr 2021 zwar verbessert, sind aber in einigen Clubs weiterhin zu unausgewogen.“