Maurice Malone (WAC) und Raffael Behounek (Wattens)
GEPA/Chris Bauer
Bundesliga

Tiroler starten perfekt ins neue Jahr

Die WSG Tirol hat nach der Winterpause in der Admiral Bundesliga dort angesetzt, wo man im Herbst aufgehört hat. Die Wattener setzten sich am Samstag in der 17. Runde beim RZ Pellets WAC mit 2:1 (0:0) durch und feierten damit übergreifend den fünften Sieg in den jüngsten sechs Spielen. Tim Prica und Thomas Sabitzer brachten mit ihren Treffern innerhalb von acht Minuten die Gäste in der Lavanttal-Arena auf die Siegerstraße.

Nach torloser erster Hälfte brach der Schwede Prica in der 62. Minute unter kräftiger Mithilfe des Wolfsberger Goalies Hendrik Bonmann den Bann. Sabitzer legte in der 70. Minute das zweite Wattner Tor nach. Der Anschlusstreffer von Tai Baribo (87.) kam für die Kärntner zu spät.

Damit gewann die WSG das dritte Auswärtsspiel in Serie, blieb auch in der sechsten Ligapartie in Folge ungeschlagen und hat bereits 27 Punkte auf dem Konto. Der WAC (17 Zähler) setzte unterdessen die miserable Bilanz im eigenen Stadion fort, nur eines von neun Heimspielen in dieser Saison konnte erfolgreich bestritten werden.

WSG Tirol besiegt Wolfsberg

In der 17. Bundesliga-Runde besiegt WSG Tirol die Wolfsberger mit 2:1.

Wenig Großchancen vor der Pause

Im Abschlusstraining gab es eine Hiobsbotschaft für den WAC. Schlüsselspieler Dominik Baumgartner verletzte sich am Meniskus und wurde bereits in Innsbruck operiert. Ersetzt wurde der Abwehrchef durch Jonathan Scherzer. Das Sturm-Duo bildeten erwartungsgemäß Maurice Malone und Baribo. WSG-Coach Thomas Silberberger stand im ersten Pflichtspiel des Kalenderjahres der gesamte Kader zur Verfügung. Im Angriff starteten nach dem Abgang von Topscorer Nik Prelec Prica und Sabitzer.

Jubel von Tim Prica (Wattens)
GEPA/Chris Bauer
Prica brachte die WSG unter kräftiger Mithilfe des Wolfsberger Goalies in Führung

Bei winterlichen drei Grad Celsius verbuchten die Hausherren zu Beginn mehr Spielanteile, die Gäste aus Tirol versuchten nach Balleroberungen schnell und direkt nach vorne zu spielen. Beide Teams blieben offensiv aber äußerst harmlos. Mitte der ersten Hälfte sah sich Trainer Robin Dutt zu einem Wechsel gezwungen. Der gelb-rot gefährdete Innenverteidiger Scherzer wurde durch Michael Novak ersetzt (21.).

Mit Fortdauer einer großteils zerfahrenen und von vielen Fouls und Unterbrechungen geprägten Partie schraubte die WSG die Offensivbemühungen ein wenig in die Höhe. Ein Kopfball von Sabitzer (24.) verfehlte das Gehäuse nach einer Ecke ebenso wie ein Abschluss von Lukas Sulzbacher aus großer Distanz (29.). Großchancen waren Mangelware, die WSG agierte zweikampfbetonter und war den Tick besser. Die einzig nennenswerte Aktion des WAC fand Konstantin Kerschbaumer kurz vor dem Pausenpfiff vor, als er den Ball links am Tor vorbeischlenzte (45+1.).

Goalie-Patzer hilft WSG

Der zweite Abschnitt begann ähnlich ereignisarm wie der erste, nach einer Stunde sollte sich das allerdings ändern. Eine präzise Hereingabe von Sandi Ogrinec übernahm Prica direkt, sein Abschluss fand nach einem groben Fehler von WAC-Keeper Hendrik Bonmann den Weg ins Tor (62.). Für den Schweden war es bereits der sechste Saisontreffer.

Nur wenige Minuten später führte der bis dato unauffällige Sabitzer die Vorentscheidung herbei. Nach einer flinken Drehung versenkte der Angreifer den Ball im rechten unteren Eck (70.). Der Anschlusstreffer von Baribo kam am Ende zu spät. Der Israeli erzielte nach einer starken Kombination alleinstehend vor WSG-Tormann Ferdinand Oswald sein achtes Saisontor (87.).

Stimmen zum Spiel:

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Wir haben heute ein sehr schlechtes Spiel gemacht. Ich war überrascht, dass wir in der ersten Halbzeit überhaupt nicht die Intensität auf den Platz gebracht haben und auch in der Vorwärtsbewegung so viele einfache Fehler gemacht haben. Das war von allem, was ich von dieser Mannschaft erwarte, nicht zu akzeptieren. Jetzt werden ein paar Dinge angesprochen werden müssen.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Bis zum Anschlusstreffer war es ein souveräner Auftritt meiner Mannschaft. Wir haben absolut nichts zugelassen und extrem viele Bälle gut wegverteidigt, einzig in der ersten Halbzeit waren wir im letzten Drittel etwas zu unentschlossen und zaghaft. Zweite Halbzeit haben wir zwei wunderschön herausgespielte Tore geschossen. Mit 27 Punkten gehen wir sicher nicht in die Top Sechs, das ist uns klar. Aber wir haben die gute Ausgangsposition noch einmal verbessert.“

Simon Piesinger (WAC-Verteidiger): „Wir haben uns richtig viel vorgenommen und gewusst, dass es ein wichtiges Spiel ist, wenn wir den Anschluss an die Top eSchs halten wollen. Die erste Halbzeit hat vogelwild ausgeschaut und war nicht gut von uns. In der zweiten Hälfte war es kurz besser, aber wir haben dann wieder zu viele Fehler gemacht. So kann man kein Heimspiel gewinnen. Es waren viele Schwächen, offensiv wie defensiv, zu erkennen.“

Thomas Sabitzer (WSG-Torschütze): „Wir haben gewusst, dass es ein richtig, richtig schwieriges und auch sehr wichtiges Spiel wird. Wir haben die Aufgabe erfüllt, ich bin stolz auf die Mannschaft. Im Kampf um die Top Sechs sieht es gut aus, wir müssen jedoch von Spiel zu Spiel schauen. Ob es dann reicht, das werden wir sehen.“

Admiral-Bundesliga, 17. Runde

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, SR Harkam

Samstag

WAC – Tirol 1:2 (0:0)

Tore:
0:1 Prica (62.)
0:2 Sabitzer (70.)
1:2 Baribo (87.)

WAC: Bonmann – Oermann, Piesinger (75./Leitgeb), Scherzer (21./Novak) – Veratschnig, Kerschbaumer (75./Omic), Ballo (46./Jasic), Taferner (65./Röcher), Anzolin – Malone, Baribo

Tirol: F. Oswald – Rogelj, Bacher, Behounek, Schulz – Sulzbacher, Müller (84./Okungbowa), Ogrinec (91./Naschberger), Blume (95./Ranacher) – Sabitzer (94./Tomic), Prica (84./Forst)

Gelbe Karten: Scherzer bzw. keiner

Die Besten: Baribo bzw. Prica, Blume, Ogrinec