Als bester Österreicher landete David Komatz bei teilweise dichtem Nebel und einem Fehlschuss im Liegendschießen auf dem starken 13. Rang (+1:29,1 Minuten). „Ich bin sehr zufrieden“, sagte der 31-jährige Steirer im ORF-Interview. „Das ist viel besser, als ich mir erwartet habe. Ich fühle mich hier heroben überhaupt sehr wohl. Ich bin sehr gut in das Rennen hineingekommen, liegend ist mir leider der Fehler passiert. Stehend habe ich sauber die Null bringen können.“
Zum Schluss sei es ein harter Fight gewesen. „Es gibt hier keine Weltcup-Punkte, ich bin einfach ‚All-in‘ gegangen, ich wollte riskieren oder verlieren. Das ist voll aufgegangen, das war ein voller Gewinn für mich“, erklärte Komatz, der sich für das Verfolgungsrennen am Sonntag (15.30 Uhr, live in ORF1 und im Livetream) eine gute Ausgangsposition geschaffen hat.
Norwegen feiert im Sprint Vierfachtriumph
Johannes Thingnes Bö hat am Samstag bei der Biathlon-WM in Oberhof im Sprint über zehn Kilometer einen norwegischen Vierfachtriumph angeführt.
Simon Eder kam trotz makelloser Leistung auf dem Schießstand nicht über Rang 23 hinaus (+1:58,7). Harald Lemmerer wurde 40. (+2:33,6/1), Dominic Unterweger bei seinem WM-Debüt 59. (+2:57,1/1). Alle vier Österreicher sind damit in der Verfolgung dabei.

Eder enttäuscht in der Loipe
ÖSV-Routinier Simon Eder war sichtlich enttäuscht. „Das Feeling hat eigentlich gepasst, läuferisch war es dann doch eine gescheite Klatsche“, erklärte der 39-jährige Salzburger im ORF-Interview. „Jetzt müssen wir einmal schauen und im Hotel analysieren. Das ist schon eine Enttäuschung. Der Worst Case wäre gewesen, wenn man auch noch schlecht schießt. Das Schießen war brutal gut, das war Weltklasse. Beim Rest muss man schauen, wie es weitergeht. Es sind noch ein paar wichtige Rennen bei der WM.“
Mit seinem Sieg setzte Johannes Thingnes Bö, der auf dem Schießstand auch das Glück auf seiner Seite hatte und einige Male nur knapp an einem Fehlschuss vorbeischrammte, seine beeindruckende Serie fort und gewann auch das sechste Sprintrennen der Saison. Der fünfmalige Olympiasieger hat nun schon 14 WM-Titel gesammelt und schließt als Zweitbester weiter zu seinem Landsmann Ole Einar Björndalen auf. Die Biathlonikone ist mit 20 WM-Goldmedaillen unangefochtener Rekordchampion.
„Es ist das beste Gefühl, wir sind die beste Familie, die besten Brüder und die besten Athleten“, sagte Sieger Bö, dessen Laufform so überragend ist, dass er Schießfehler bis zu einem gewissen Maß erschreckend einfach kompensieren kann. „Bei den Bedingungen hätten mehrere gewinnen können, deswegen bin ich froh, dass es für mich geklappt hat.“