Spielszene aus dem ersten Testspiel gegen die Niederlande
ÖFB/Paul Gruber
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Österreich für zweiten Test zuversichtlich

Nach dem erfolgreichen Start ins Länderspieljahr 2023 wollen Österreichs Fußballerinnen gegen Vizeweltmeister Niederlande nachlegen. Am Freitag überraschte das ÖFB-Team mit einem 2:1-Testsieg gegen die „Oranje Leeuwinnen“, im zweiten Teil des Kräftemessens am Dienstag (18.00 Uhr, live in ORF Sport+) soll Ähnliches gelingen.

„Das zweite Spiel wird uns noch mehr fordern. Aber wir wollen genauso dagegenhalten und sie wieder ärgern“, kündigte Teamspielerin Marie-Therese Höbinger an. Die 21-Jährige erwartet in Ta’Qali auf Malta jedenfalls einen noch stärkeren Gegner. „Sie werden noch mehr Gas geben, sind gewarnt und wollen sicher nicht noch einmal verlieren“, sagte Höbinger über den WM-Teilnehmer.

Teamchefin Irene Fuhrmann hatte sich am Freitag über den „Prestigeerfolg“ und über das „klare Ausrufezeichen“ gefreut, nun gelte es, „die Leistung vom Freitag zu bestätigen“. Damit der vierte Testsieg in Folge – in den letzten Spielen im Herbst gab es ein 1:0 gegen Italien und ein 3:0 gegen die Slowakei – gelingt, müsse die ÖFB-Elf wieder „sehr viel Leidenschaft und Willen“ an den Tag legen, wie Fuhrmann sagte. Die Niederlande hätten ungefähr zehnmal so viele Fußballerinnen im Land, „da muss man die Leistung und die Konstanz gegen starke Gegner herausstreichen“, sprach die Teamchefin ein Sonderlob aus.

Ob die zuletzt erkrankte Virginia Kirchberger sowie Julia Hickelsberger-Füller nach muskulären Problemen spielen können, sei noch unklar. „Die Tendenz ist bei beiden positiv, aber es gibt noch kein klares grünes Licht“, sagte Fuhrmann. Lara Felix wird fix nicht dabei sein. Die 19-Jährige vom 1. FC Nürnberg zog sich beim Aufwärmen vor dem ersten Test eine Schulterverletzung zu.

WM-Quali „noch nicht ganz verdaut“

Rückblickend auf den überraschenden Sieg gegen den Weltranglistenachten herrschte übrigens etwas Wehmut im ÖFB-Lager. „Mein erster Gedanke nach dem Spiel war eher der, dass dieses Schottland-Spiel einfach noch mehr wehtut, als es eh schon wehtut“, gab Fuhrmann zu. Im Oktober war die ÖFB-Auswahl im Europa-Play-off der WM-Qualifikation in Schottland mit 0:1 nach Verlängerung gescheitert. „Das ist noch nicht ganz verdaut. Wir probieren, die WM-Quali abzuhaken, aber es tut allen immer noch weh“, ergänzte Höbinger.

Das sei allerdings auch gut, „dass uns das alle nicht kaltlässt“, betonte die Mittelfeldspielerin des FC Zürich. Und Fuhrmann ist überzeugt: „Wir haben die Mittel, auch gegen starke Gegner zu gewinnen.“ Bei der EM 2022 war für Österreich erst im Viertelfinale Endstation, nun gibt es neue Ziele. „Wir sind in einer Phase der Entwicklung, der Sieg gegen die Niederlande soll unseren Weg bestärken“, sagte die 42-jährige Wienerin, die am Dienstag möglichst viele Spielerinnen einsetzen will.