jubelnde Lustenau Spieler
APA/Carsten Harz
Bundesliga

Quartett schielt noch auf die Meistergruppe

Das Rennen um Rang sechs und damit einen Platz in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga hat sich zu einem Vierkampf entwickelt. Die Wiener Austria hatte am Sonntag beim Gastspiel in Lustenau zwar eine Vielzahl von Chancen auf den Sieg, verlor aber mit 0:1 und verpasste vier Runden vor Ende des Grunddurchgangs eine Vorentscheidung. Da am Samstag RZ Pellets Wolfsberg bei der Klagenfurter Austria mit 3:0 siegte, liegen damit vier Runden vor Ende des Grunddurchgangs nur drei Punkte zwischen Rang sechs und neun.

Für Michael Wimmer setzte es in seinem zweiten Spiel als Trainer der Wiener Austria den ersten Rückschlag. Nach einem 0:1 zur Pause durch ein Tor von Lukas Fridrikas (45.) rannten die Violetten vergeblich gegen die Niederlage an. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Erste Hälfte hat uns vielleicht ein wenig die Dynamik nach vorne gefehlt. Die zweite Hälfte war dann viel besser, wir haben uns zahlreiche Chancen erspielt, konnten diese aber leider nicht nutzen. Solche Spiele gibt es eben, das muss man akzeptieren“, meinte der Deutsche.

Eine Einschätzung, die auch bei seinem Gegenüber ähnlich ausfiel. „Es war ein glücklicher Sieg, weil die Austria die bessere Mannschaft war und die größeren Chancen gehabt hat. Die Austria wurde immer besser, aber wir haben den Sieg mit Glück über die Runden gebracht. Es gewinnt nicht immer der Bessere, das war heute sicher so“, gab Lustenau-Coach Markus Mader unumwunden zu. Dank des Sieges dürfen die Vorarlberger aber mit dem Einzug in die Meistergruppe liebäugeln.

Altach und Klagenfurt laufen Sieg hinterher

Während Salzburg und Sturm nach den beiden ersten Runden im Frühjahr noch makellos sind, sind Altach und Austria Klagenfurt noch ohne Punkte. Bei genauerer Betrachtung haben die zwei Teams aber noch mehr gemeinsam: etwa dass sie beide schon länger einem Sieg hinterherlaufen.

Ein ähnlicher Coup war Austria Klagenfurt im Vorjahr gelungen, als die Kärntner als bisher einziger Aufsteiger den Sprung in die Top Sechs geschafft hatten. Ein Thema, das Mader nicht groß spielen will. „Die Frage kannst du als Trainer nur falsch beantworten“, meinte er. „Wenn du sagst, wir sind im Abstiegskampf, wir schauen nicht nach oben, sagt die Mannschaft, der Trainer glaubt nicht an uns. Wenn wir sagen, wir attackieren die Top Sechs, sagt ganz Österreich, der soll lieber schauen, dass er nicht absteigt.“

Austria trotz Pleite weiter in Pole

Die beste Ausgangsposition hat trotz der Niederlage die Wiener Austria mit 23 Punkten. Dahinter lauern Klagenfurt, Lustenau (jeweils 21) und der WAC (20.). Doch auch Wimmer legt kein großes Augenmerk auf die Tabellenkonstellation, er will vor allem gute Leistungen sehen. „Wir sollten nicht zu sehr auf die Tabelle gucken. Wir sollten unsere Aufgaben annehmen, die richtige Performance auf den Platz bringen, dann ergibt sich so was von selbst“, meinte der Deutsche.

Dennoch habe sich die Ausgangslage im Vergleich zum Frühjahrsstart deutlich verbessert. Diese sei „besser wie vor zwei Wochen, da waren wir einen Punkt hinten, jetzt sind wir auf Platz sechs“, betone Wimmer. Denn die Wiener Austria überholte die Klagenfurter Austria, die mit zwei Niederlagen – unter anderem im direkten Duell mit den „Veilchen“ in Wien – in diesem Jahr an Boden verloren hat.

Rapid und WSG Tirol abgesichert

Rapid dank des 3:0-Heimsieges gegen Cashpoint SCR Altach und die WSG Tirol trotz der 1:3-Niederlage gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg sind mit 27 Punkten gut abgesichert. Das sieht auch Tirol-Trainer Thomas Silberberger so. „Es ist am Ende des Tages enttäuschend, aber es ist nichts passiert. Die Runde ist ja in Wirklichkeit für uns gelaufen. In Altach (nächsten Sonntag, Anm.) drei Punkte, dann sehen wir die Ziellinie“, meinte er.

Die Austria spielt nächste Runde zu Hause gegen Hartberg, Klagenfurt gastiert beim SK Puntigamer Sturm Graz. Der WAC hat ein Heimspiel gegen Rapid vor sich. Lustenau gastiert schon am Freitag auswärts in der neuen Arena des LASK.