David Alaba (Real) und Mohamed Salah (Liverpool)
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Champions League

Real will Serie gegen Liverpool fortsetzen

In der Neuauflage des Champions-League-Finales von 2022 will Titelverteidiger Real Madrid mit ÖFB-Star David Alaba gegen Liverpool eine stolze Serie fortsetzen. Seit fast 14 Jahren sind die „Königlichen“ gegen die „Reds“ unbesiegt, am Dienstag (21.00 Uhr) hat Liverpool im Achtelfinal-Hinspiel an der Anfield Road die Gelegenheit zur Revanche. Gleichzeitig wartet auf Eintracht Frankfurt und Trainer Oliver Glasner mit SSC Napoli ein Gegner in bestechender Form.

Liverpool hofft jedenfalls auf das Ende des „Real-Fluchs“. In den letzten sechs Duellen gegen die Madrilenen gab es fünf Niederlagen, darunter auch die beiden Finalpleiten 2018 (1:3) und vergangenes Jahr (0:1). Möglicherweise ein gutes Omen für die Mannschaft von Jürgen Klopp: Im März 2009 feierte Liverpool den bis dato letzten Sieg gegen Real, damals setzten sich die Engländer ebenfalls im Achtelfinale mit 4:0 sowie 1:0 im Hinspiel durch.

„Wir müssen zwei super Spiele zeigen, um weiterzukommen“, sagte Klopp. In der Premier League fand die Klopp-Elf nach einer bisher durchwachsenen Saison wieder zurück in die Spur. Zuletzt gelangen zwei 2:0-Siege, womit die „Reds“ auf Platz acht kletterten und die Champions-League-Startplätze zumindest wieder in Sichtweite haben.

Real kämpft unterdessen in der Liga derzeit vergeblich um den Anschluss an Spitzenreiter FC Barcelona, acht Punkte beträgt der Rückstand nach 22 Runden. Mit Alaba, der 30-jährige Wiener agierte bei den jüngsten beiden Ligasiegen wieder als Linksverteidiger, hatte sich die Truppe von Carlo Ancelotti vor Kurzem aber zum Clubweltmeister gekrönt.

Kopp schwärmt von Ancelotti

Klopp hatte für sein Gegenüber ein großes Lob übrig. „Carlo ist der entspannteste Trainer, dem ich in meinem Leben bisher begegnet bin“, sagte der 55-Jährige. Mit seiner Art, ein Team zu managen, bewege er sich auf einem anderen Level als jeder andere.

Coach Carlo Ancelotti und Coach Jürgen Klopp
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Klopp (links) und Ancelotti trafen bereits im vergangenen Jahr im Champions-League-Finale aufeinander

Ancelotti muss im Hinspiel aber definitiv auf den Deutschen Toni Kroos verzichten, der sich laut Medienberichten noch nicht von einer Magen-Darm-Grippe erholt hat. Der Mittelfeldregisseur hatte bereits in der Liga zwei Spiele pausiert. Auch der Franzose Aurelien Tchouameni fehlt wegen einer Grippe, dafür ist dessen Landsmann und Topstürmer Karim Benzema nach einer Pause wieder dabei.

Eintracht Frankfurt vor schwerer Aufgabe

Auf ein weiteres erfolgreiches Kapitel im eigenen Europacup-Märchen hofft indes die Eintracht aus Frankfurt. Der Europa-League-Sieger schaffte unter Glasner beim Königsklassendebüt direkt den Sprung in die K-.o.-Phase, dort wartet mit Napoli aber der überlegene Tabellenführer der Serie A. „Die Mannschaft ist heiß wie Frittenfett“, sagte ein gut aufgelegter Glasner. Der Oberösterreicher hat ein klares Ziel: „Wir wollen weiterkommen.“

Eintracht Frankfurt Coach Oliver Glasner
Reuters/Thilo Schmuelgen
Frankfurt-Trainer Glasner hofft auch in der Champions League auf eine Überraschung

Einfach wird es nicht, zumal Napoli in der Gruppenphase seine Stärke demonstrierte, gegen Liverpool, Ajax und die Glasgow Rangers in sechs Spielen fünf klare Siege feierte. In der Liga haben die Süditaliener nach 23 Spielen 15 Punkte Vorsprung auf Verfolger Inter Mailand, der dritte Meistertitel nach 1987 und 1990 scheint der Mannschaft von Luciano Spalletti kaum mehr zu nehmen zu sein. „Ich bin überzeugt davon, dass Neapel nach Maradona den Scudetto holt, und das völlig verdient“, sagte Glasner.

Die Spalletti-Elf spiele „antiitalienisch“, das sei einer der Gründe, warum sie so weit vorne sind. „Sie haben die mit Abstand höchste Intensität, sind aggressiv gegen den Ball, spielen ein wahnsinnig intensives Gegenpressing, was in Italien nicht häufig zu sehen ist“, erklärte der 48-Jährige. Trotzdem gab sich Glasner ambitioniert. „Wir wollen gewinnen, auf Sieg spielen.“ Das ist gegen Neapel in dieser Saison erst Liverpool (0:2) im letzten, bedeutungslosen Gruppenspiel sowie Inter (0:1) gelungen. „Wir wollen die dritte Mannschaft sein“, betonte Glasner.