Simen Hegstad Krüger
IMAGO/Heiko Junge
Nordische Ski-WM

Skiathlon bringt norwegische Festspiele

Die Langläufer aus Norwegen haben am Freitag bei der WM in Planica dem Skiathlon über 2 x 15 km in der klassischen und freien Technik wie erwartet den Stempel aufgedrückt. Simen Hegstad Krüger krönte sich vor seinen Landsleuten Johannes Hoesflot Kläbo und Sjur Röthe erstmals zum Weltmeister. Paal Goldberg rundete als Vierter die norwegischen Festspiele ab. Österreichs einziger Vertreter Mika Vermeulen blieb als 29. hinter den eigenen Erwartungen.

Krüger, vor zwei Jahren in Oberstdorf hinter dem heuer wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ausgeschlossenen Titelverteidiger Alexander Bolschunow Zweiter, setzte sich 12,2 Sekunden vor Sprint-Weltmeister Kläbo durch. Röthe, seines Zeichens Skiathlon-Champion von 2019 und diesmal lange auf Rang zwei, landete mit 14,1 Sek. Rückstand auf Krüger auf dem dritten Rang. Bester nicht Norweger wurde der Schwede William Poromaa, der im Zielsprint gegen Goldberg den Kürzeren zog, als Fünfter – 46,4 Sek. hinter dem Sieger.

Vermeulen, als einziger Österreicher im Bewerb mit 15 km in der klassischen und 15 km in der Skating-Technik am Start, hielt zwar lange Zeit im Feld der besten 20 mit, musste im Finish jedoch den schwierigen Bedingungen Tribut zollen. Am Ende hatte der 23-jährige Steirer auf dem 29. Platz 5:15,9 Minuten Rückstand auf den neuen Weltmeister Krüger. Bei den Olympischen Spielen im Vorjahr in Peking war Vermeulen noch 16. geworden.

Skiathlon bringt norwegische Festspiele

Die Langläufer aus Norwegen haben am Freitag bei der WM in Planica dem Skiathlon über 2 x 15 km in der klassischen und freien Technik wie erwartet den Stempel aufgedrückt. Simen Hegstad Krüger krönte sich vor seinen Landsleuten Johannes Hoesflot Kläbo und Sjur Röthe erstmals zum Weltmeister.

„Es gibt Tage, da verliert man, und es gibt Tage, da gewinnen die anderen“, sagte Vermeulen bekannt launisch. „Es ist nicht nach Plan verlaufen, die ganze Vorbereitung. Die anderen sind keine Nasenbohrer, und wenn dann der Hammer kommt, dann geht es leider schnell. Es war am Ende einfach sinnlos.“ Er habe nicht mehr pushen können, sei leer gewesen. „Und wenn du leer bist, dann kommst du gar nicht dort hin, wo es wehtut. Das Material war gut, ich leider nicht.“ Zwei WM-Bewerbe blieben ihm nun noch: „Heute ein bisschen zornig sein, morgen geht die Sonne wieder auf.“

Mika Vermeulen (AUT)
APA/Georg Hochmuth
Vermeulen blieb in der tiefen Loipe von Planica klar hinter seinem Ergebnis von Olympia 2022

Krüger setzt sich nach Hälfte ab

Die Spitze blieb bis über die Hälfte des Rennens beisammen, ehe Kläbo abfiel und sich Krüger absetzte, zuletzt auch von Röthe. Der 29-jährige Krüger brachte seinen Vorsprung ins Ziel und holte seine insgesamt zweite WM-Medaille im Skiathlon nach Silber 2021. Damals wie auch vor einem Jahr bei Olympia gewann der Russe Bolschunow, er ist diesmal wegen des vor einem Jahr begonnenen Angriffskriegs Russlands in der Ukraine nicht startberechtigt. Kläbo schloss noch einmal zu Röthe auf und schnappte sich mit einem starken Finish seine erste Medaille im Skiathlon.

Nordische Ski-WM in Planica

Freitag:

Skiathlon Herren (2 x 15 km):
1. Simen Hegstad Krüger NOR 1:09:40,3
2. Johannes Hösflot Kläbo NOR + 12,2
3. Sjur Röthe NOR 14,1
4. Paal Golberg NOR 45,9
5. William Poromaa SWE 46,4
6. Calle Halfvarsson SWE 1:14,2
7. Friedrich Moch GER 1:14,9
8. Jules Lapierre FRA 1:15,4
9. Clement Parisse FRA 1:16,5
10. Perttu Hyvärinen FIN 1:54,9
29. Mika Vermeulen AUT 5:15,9