Riiber, der bereits nach dem Springen ex aequo mit dem Japaner Ryota Yamamoto geführt hatte, setzte sich mit 19,4 Sek. Vorsprung auf den Deutschen Julian Schmid und 21,0 Sek. vor Rehrl die Krone auf. Bereits bei den Weltmeisterschaften 2019 in Seefeld und 2021 in Oberstdorf war der Norweger im klassischen Bewerb von der Normalschanze eine Klasse für sich.
Dahinter durfte sich Rehrl nach seinen drei Bronzenen bei den Heimtitelkämpfen vor vier Jahren über sein vierte WM-Medaille freuen. Mit Platz vier im Springen hatte der Steirer den Grundstein dafür gelegt. „Ich bin sprachlos. Es war schon sehr zäh, und ich dachte, es geht sich nicht mehr aus. Ich wollte schon die Silbermedaille, aber Schmid ist gut im Finish, aber ich war heute auch nicht so schlecht“, sagte der 29-Jährige im ORF-Interview: „Ich habe mich selbst überrascht und bin echt froh, dass es sich ausgegangen ist. Danke auch ans Serviceteam, das war ein Bombenski.“

Enttäuschender Tag für Lamparter
Für Titelkandidaten Johannes Lamparter lief der erste Einzel-Bewerb nicht nach Wunsch. Der Tiroler war nach einem schwachen Sprung nur als 17. in die Loipe gegangen und wurde schließlich hinter Stefan Rettenegger, der sich über 10 km von Platz 19 noch auf den siebenten Rang nach vor schob, als drittbester Österreicher Elfter. Martin Fritz, nach dem Springen noch Fünfter, war in der Endabrechnung auf dem 14. Platz zu finden.
Bronze für Rehrl in Nordischer Kombi
Kombinierer Franz-Josef Rehrl hat am Samstag die österreichische Ausbeute bei der nordischen Ski-WM in Planica um eine Bronzemedaille erhöht und gleichzeitig einen österreichischen Meilenstein erreicht. Der Steirer landete im Bewerb mit einem Sprung von der Normalschanze und 10-km-Langlauf auf dem dritten Platz und sorgte damit für die 100. rot-weiß-rote Medaille bei nordischen Titelkämpfen.
„Ich werde den Tag wegschmeißen. Es gibt solche Tage im Sport, heute war so einer. Ich habe mich auf der Schanze nicht gut gefühlt, in der Loipe ging es auch nicht so leicht von der Hand. Ich weiß, dass ich es kann, ich muss mich neu aufstellen, damit ich im Team und auf der Großschanze wieder performen kann. Hut ab vor dem Franz-Josef“, sagte ein sichtlich enttäuschter Lamparter, der mit sieben Saisonsiegen und als Weltcup-Spitzenreiter nach Planica gereist war.
Rettenegger zog hingegen nach seiner Aufholjagd zufrieden Bilanz. „Mit dem Rennen bin ich echt zufrieden. Ich konnte durchgehend Gas geben, mir ist nicht die Kraft ausgegangen. Beim Sprung habe ich nicht das Beste herausgeholt, wenn da mehr geht, schaut es noch besser aus“, sagte der Salzburger. Fritz hatte schon nach dem Springen trotz des fünften Platzes seine Erwartungen nach unten geschraubt: „Mir haben schon auf der Schanze ein paar Meter gefehlt. Das war eine depperte Ausgangsposition für mich.“