Szene aus dem Spiel Altach – Wattens
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Westderby endet mit Nullnummer

Im Westderby der 19. Runde der Admiral Bundesliga zwischen SCR Cashpoint Altach und WSG Tirol hat es am Sonntag erneut keine Tore und damit keinen Sieger gegeben. Das Spiel war lange Zeit von Mittelfeldgeplänkel und wenig Torchancen geprägt, ehe Altach ab Mitte der zweiten Hälfte das Kommando übernahm und in Person von Atdhe Nuhiu zwei aussichtsreiche Gelegenheiten (69., 79.) auf den Sieg ausließ.

Die Vorarlberger blieben auch im sechsten Spiel in Serie ohne Erfolg und warten seit vier Partien auf einen eigenen Treffer. Der Punktegewinn half Altach im Abstiegskampf ebenfalls nur bedingt, als Zehnter lag man vorerst zwei Punkte vor Schlusslicht Ried. Die WSG nimmt einen Vorsprung von vier Zählern auf die siebentplatzierten Klagenfurter in die letzten drei Runden vor der Punkteteilung mit und befindet sich als Fünfter auf Kurs Meisterrunde.

Altach-Trainer Miroslav Klose nahm nach der 0:3-Niederlage bei Rapid zwei Änderungen an seiner Startelf vor. Topscorer Nuhiu startete wieder im Sturmzentrum, Felix Strauss begann rechts in der Dreierkette. Bei der WSG gesellte sich im Angriff Justin Forst anstelle des verletzten Thomas Sabitzer (Jochbeinbruch) an die Seite von Tim Prica. Im Mittelfeld ersetzte Julius Ertlthaler den Dänen Bror Blume, der sich im Abschlusstraining einen Bänderriss im Sprunggelenk zuzog. Auch Valentino Müller rückte wieder in die erste Elf.

Kein Tor bei Altach gegen WSG Tirol

Im Westderby zwischen SCR Altach und WSG Tirol gab es keine Tore und damit keinen Sieger.

Spiel nimmt langsam Fahrt auf

Das Duell im Westen begann mit einem Abtasten beider Teams, nennenswerte Torchancen blieben lange Zeit aus. Die erste aussichtsreiche Gelegenheit verbuchten die leicht tonangebenden Altacher in Person von Mike-Steven Bähre. Der Deutsche dribbelte sich in der 19. Minute durch die Tiroler Abwehr, sein Abschluss flog aber über den Kasten.

Nach knapp einer halben Stunde zappelte der Ball erstmals im Netz. Nach einer Freistoßflanke konnte WSG-Tormann Ferdinand Oswald einen Kopfball von Lukas Jäger noch passieren, den Nachschuss brachte Bähre im Tor unter, er befand sich dabei aber im Abseits (29.).

Auch auf der Gegenseite wurde ein Treffer von Forst aberkannt, da in der Entstehung ein vermeintliches Handspiel vorlag (39.). Großteils war die erste Hälfte aber von Mittelfeldgeplänkel geprägt, die Statistik vermeldete nur einen Schuss aufs Tor. Folglich ging es ohne Treffer in die Kabinen, daran änderte auch eine Chance von Emanuel Schreiner nichts mehr (45+3.).

Nuhiu lässt Matchbälle aus

Der zweite Spielabschnitt gestaltete sich zunächst analog zum ersten. Die Partie bot ein äußerst überschaubares Niveau mit einem Mangel an Torgelegenheiten. Eine Halbchance für die Gäste resultierte aus einem scharf getretenen Freistoß des eingewechselten Denis Tomic, Altach-Tormann Andreas Jungdal faustete den Ball aus der Gefahrenzone (55.).

In der 69. Minute fand der bis dato abgemeldete Nuhiu die bis dahin beste Gelegenheit im Spiel vor. Nach einer Flanke von David Herold köpfelte der Kosovare aus kurzer Distanz etwas zu zentral auf das Tor, Oswald konnte dank eines starken Reflexes den Einschlag verhindern.

Diese Aktion leitete eine dominante Schlussphase der Vorarlberger ein. Nach einer schönen Kombination fand eine Hereingabe abermals Nuhiu, der aus aussichtsreicher Position den Ball knapp über das linke Kreuzeck setzte (79.). Altach verpasste es trotz Überlegenheit, weitere klare Chancen zu erspielen. Sinnbildlich für den offensiven Auftritt der WSG war die Tatsache, dass die Tiroler erst in der 87. Minute durch Forst zum ersten Schuss auf das Tor kamen, der allerdings viel zu harmlos ausfiel.

Stimmen zum Spiel:

Miroslav Klose (Altach-Trainer): „Der Matchplan ist aufgegangen. Wir haben alles super verteidigt und auch Chancen kreiert. Da waren keine Zufallsprodukte dabei. Das war im Vergleich zu den letzten Spielen ein Schritt mehr in die richtige Richtung. Für mich ist entscheidend, wie die Bälle von außen kommen, mit welcher Überzeugung die Flanken kommen und dass wir unsere Spieler auch finden. Das war heute der Fall, leider sind wir nicht belohnt worden. Wir brauchen einfach mal dieses Quäntchen Glück, Tore und drei Punkte, dass alles wieder selbstverständlicher wird.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Wir haben wieder eine Runde runtergespielt, am Ende war die Überraschung Klagenfurt. Ich kann mit dem Punkt leben, es war ein extrem schwieriges Match heute. Altach war in einigen Phasen besser, aber ich möchte meiner Verteidigung ein Pauschallob aussprechen, wir haben hinten sehr wenig zugelassen. Vorne haben wir aber sehr wenig Kraft gehabt. In das Restprogramm gehe ich mit einem relativ entspannten Gefühl. Wenn mir jemand vor vier Monaten gesagt hätte, dass wir nach 19 Runden 28 Punkte haben, hätte ich ihn für verrückt erklärt.“

Admiral Bundesliga, 19. Runde

Sonntag:

Altach – WSG Tirol 0:0

Cashpoint Arena, 3.824; SR Ebner

Altach: Jungdal – Strauss, Haudum, Edokpolor – Ja. Jurcec (80./Ju. Jurcec), Bähre, Jäger, Schreiner (66./Herold) – Abdijanovic (59./Bischof), Nuhiu, Balic (66./Lazetic)

WSG: F. Oswald – Rogelj, Bacher, Behounek, Schulz (46./Okungbowa) – Sulzbacher, Müller, Ertlthaler (89./Ranacher) – Ogrinec (63./Skrbo) – Forst (92./Naschberger), Prica (46./Tomic)

Gelbe Karten: keine bzw. Schulz, Bacher, Behounek, Skrbo, Ranacher

Die Besten: Bähre, Herold bzw. Behounek, Müller