Aleksandar Lutovac (Ried) und Andreas Ulmer (Salzburg)
APA/KRUGFOTO
Bundesliga

Salzburg setzt sich von Sturm weiter ab

Red Bull Salzburg hat nach dem Europacup-Aus die Tabellenführung in der Admiral Bundesliga ausgebaut. Der Titelverteidiger setzte sich am Sonntagabend zum Abschluss der 19. Runde in Wals-Siezenheim gegen Schlusslicht SV Guntamatic Ried mit 2:0 durch und liegt drei Partien vor Ende des Grunddurchgangs nun neun Punkte vor Puntigamer Sturm Graz. Der erste Verfolger hatte am Samstag gegen Austria Klagenfurt mit 1:2 verloren.

Nicolas Capaldo (19.) brachte den Favoriten früh auf die Siegerstraße, für den Schlusspunkt sorgte Sekou Koita (88.). Dazwischen waren Treffer von Noah Okafor (35.) und Benjamin Sesko (81.) von Schiedsrichter Alexander Harkam nach Ansicht der TV-Bilder aberkannt worden. Die Truppe von Coach Matthias Jaissle jubelte über den sechsten Ligasieg in Folge, die ungeschlagene Serie wurde auf 17 Partien ausgebaut. Zu Hause gab es in den jüngsten 36 Partien keine Niederlage, am Sonntag schaute dabei Sieg Nummer 30 heraus.

Jaissle verzichtete nach der bitteren 0:2-Niederlage im Sechzehntelfinal-Rückspiel der UEFA Europa League bei der AS Roma auf eine große Rotation, nahm in der Startelf nur zwei Änderungen vor. Der unter der Woche gesperrte Strahinja Pavlovic war wie gewohnt in der Innenverteidigung im Einsatz, zudem durfte sich der 18-jährige Israeli Oscar Gloukh zum zweiten Mal in Folge in der Liga von Beginn an im Mittelfeld versuchen. Bernardo und Maurits Kjaergaard mussten auf die Bank.

Salzburg feiert Heimsieg gegen Ried

Tabellenführer Salzburg feierte einen 2:0-Heimsieg gegen Schlusslicht Ried. Die Tore erzielten Nicolas Capaldo (19.) und Sekou Koita (88.).

Salzburg gleich zu Beginn mit einigen Chancen

Die Gastgeber waren nach dem Ende der europäischen Saison bemüht, eine positive Reaktion zu zeigen und fanden früh innerhalb kürzester Zeit mehrere Chancen vor. Ein Schuss von Nicolas Seiwald wurde von David Ungar in den Corner abgefälscht (6.). Zudem parierte Jonas Wendlinger einen Schuss von Gloukh vom Sechzehner (7.) genauso wie einen Abschluss von Pavlovic mit der Schulter nach Seiwald-Eckball (8.).

Beinahe hätten die Rieder aus dem Nichts den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Nach einem Konter schloss allerdings Christoph Lang zuerst nicht ab und fand dann mit seinem Zuspiel in die Mitte keinen Abnehmer (12.). Es war das einzige Mal, dass die Innviertler gefährlich vor das Salzburg-Tor kamen. In der Defensive verkauften sich die Gäste ganz gut, konnten das 0:1 aber nicht verhindern. Der Ball lief richtig gut und nach starker Kombination über Oumar Solet, Gloukh und Okafor nahm sich Capaldo diesen mit der Brust im Strafraum herunter und vollendete.

Zwei Salzburg-Tore aberkannt

In der 35. Minute traf Okafor aus sechs Metern nach Adamu-Querpass. Der Treffer wurde nach einem On-Field-Review von Schiedsrichter Harkam aberkannt, da Seiwald vor seinem Lochpass auf Adamu der Ball an die Hand gesprungen war. Gleich nach Wiederbeginn hätte Okafor den Sack endgültig zumachen müssen, verabsäumte das aber (52.). Dadurch blieben die beherzt kämpfenden Rieder im Spiel, einen Lang-Weitschuss musste Philipp Köhn über die Latte drehen (60.).

Auf der anderen Seite hatte „Joker“ Koita bei seiner ersten guten Aktion mit einem Linksschuss an die Stange Pech (77.). Vier Minuten später jubelten die „Bullen“ einmal mehr über das 2:0, Seskos Einzelleistung samt Schlenzer ins Eck fand aber im Ergebnis keinen Niederschlag. Harkam ging wieder an die Seitenlinie und sah dort, dass Sesko – als er sich an der Mittellinie den Ball im Duell mit Michael Martin erkämpfte – ein Foul begangen hatte.

Koita staubt zum 2:0 ab

Im Finish fiel bei leichten Minusgraden der zweite Treffer doch noch. Eine Kjaergaard-Flanke verlängerte Lucas Gourna Douath direkt zur Mitte, wo Koita aus vier Metern etwas glücklich abstaubte. Die sieben Partien sieglosen Rieder liegen weiter punktegleich hinter Hartberg am Tabellenende.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Ich bin sehr zufrieden, denn es ist nicht selbstverständlich, drei Tage nach so einem Spiel in Rom so aus den Startlöchern zu kommen. Die erste Halbzeit war ein guter Auftritt meiner Mannschaft, wir hätten uns da aber eher schon belohnen können. In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass das Spiel von Rom noch in den Knochen gesteckt ist. Das Spiel war daher nicht einfach, ich bin sehr happy über den Ausgang. Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg. Jetzt haben wir normale Wochen vor uns, wo wir sehr gut arbeiten können.“

Christian Heinle (Ried-Trainer): „Die ersten 20 Minuten war Salzburg unglaublich stark, sie haben mit einer richtigen Wut im Bauch agiert, uns hinten reingedrängt. Wir haben uns aber dann gefangen, konnten aber die Möglichkeiten, die wir hatten, nicht nutzen. Wir haben zur Halbzeit die richtigen Adaptierungen gemacht und ein gutes Spiel gezeigt. Heute hatten wir Situationen, wo wir Salzburg vor größere Probleme gestellt haben. Die kriegst du hier nicht oft, wir waren aber im letzten Drittel zu unsauber. Trotz allem brauchen wir jetzt Resultate, darüber gibt es nichts zu diskutieren. Die heutige Leistung und auch die gegen den LASK stimmt mich aber positiv.“

Admiral Bundesliga, 19. Runde

Sonntag:

Salzburg – Ried 2:0 (1:0)

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 7.721, SR Harkam

Torfolge:
1:0 Capaldo (19.)
2:0 Koita (88.)

Salzburg: Köhn – Dedic (90./Van der Brempt), Solet, Pavlovic, Ulmer – Gourna Douath – Capaldo (75./Forson), Gloukh (63./Kjaergaard), Seiwald – Adamu (64./Sesko), Okafor (75./Koita)

Ried: Wendlinger – Ungar, Turi, Plavotic, Jurisic – Lutovac (61./Michael), Nutz, Martin, Pomer – Lang (73./Chabbi), Mikic

Gelbe Karten: Pavlovic bzw. Jurisic, Wendlinger, Michael

Die Besten: Seiwald, Okafor bzw. Turi, Plavotic