Matej Svancer kam auf Rang vier. Auf Bronze fehlten dem 18-jährigen Salzburger sieben Punkte. In der Entscheidung verdrängte Svancer zunächst seinen Teamkollegen mit 86,50 Punkten für seinen dritten Sprung aus den Medaillenrängen. Müllauer schlug aber zurück, schaffte mit einem Switch 2160, einem Sprung mit sechs Drehungen um die eigene Achse, 94,75 Zähler und katapultierte sich damit noch auf Rang zwei. „Es ist sicher mein größter Erfolg bis jetzt. Es macht sicher Lust auf mehr, ich bin zwar schon fast ein alter Hase, aber ich will, solange mein Körper fit ist, weitermachen“, sagte Müllauer im ORF-Interview.
Die zehn Finalisten sorgten für ein hochklassiges Finale mit Spannung bis zum Schluss. „Es war eine schwierige Angelegenheit heute. Es war viel cooler zu fahren als die letzten Tage. Vom Niveau her war es heute aber echt brutal. Bis ich weggefahren bin, wusste ich nicht, welchen Trick ich mache. Dann habe ich mich spontan für den 21er entschieden, das ist sich gut ausgegangen. Es war mein erster 21er auf Schnee, und ich bin froh, dass es geklappt hat“, so Müllauer, dem 2019 in Quebec als erstem ÖSV-Freeskier ein Weltcup-Sieg im Big Air gelungen war.
Müllauer sorgt für historisches Silber
Lukas Müllauer holte im Big-Air-Finale die Silbermedaille und sorgte damit für das erste Edelmetall der österreichischen Freeskier bei einer Weltmeisterschaft.
Turbulente WM mit Happy End
Für Müllauer nahm eine turbulente WM damit ein glückliches Ende. Bei der Anreise nach Georgien war das Gepäck erst mit einigen Tagen Verspätung angekommen, in der Qualifikation zum Slopestyle-Bewerb hatte er sich noch den linken Daumen luxiert, in der Quali zum Big Air brach sein Skischuh. Trotzdem sei er in den letzten Tagen „immer besser hineingekommen“, erzählte Müllauer. Auch der Qualisieg am Freitag habe viel Selbstvertrauen gegeben. „Ich bin normalerweise immer brutal nervös, das hat mir sicher viel Nervosität genommen.“

Svancer war nach der verpassten Medaille trotzdem nicht maßlos enttäuscht. „Der ganze Tag war echt super. Ich hatte die ganze Zeit voll viel Spaß, weil die Bedingungen echt gut waren“, sagte der 18-jährige Salzburger. Er sei in dieser Saison schön öfter Vierter geworden, „langsam macht es mir eh nichts mehr aus“.
Den besten Sprung im Finale zeigte Podmilsak. Der US-Amerikaner bekam im dritten Versuch mit 96,50 Punkten die höchste Wertung des Tages, die ihm Gold brachte. „Es ist ein sehr gutes Gefühl, ich bin stolz auf mich“, jubelte der 18-Jährige nach der ersten Medaille seiner noch jungen Karriere. Bei den Damen ging Gold in überlegener Manier an die Französin Tess Ledaux (186,75) vor der Norwegerin Sandra Eie (175,00) und Megan Oldham aus Kanada (174,00).