RedBull Pilot Max Verstappen
APA/AFP/Giuseppe Cacace
Formel 1

Verstappen startet weltmeisterlich

Titelverteidiger Max Verstappen hat einen perfekten Start in die neue Saison hingelegt. Der Niederländer führte beim Grand Prix von Bahrain am Sonntag sogar einen Red-Bull-Doppelsieg an, setzte sich ungefährdet vor dem Mexikaner Sergio Perez durch. Für die größte Überraschung des Auftaktrennens sorgte der spanische Routinier Fernando Alonso, der gleich in seinem ersten Aston-Martin-Einsatz als Dritter auf das Podest hüpfen durfte.

Verstappen schaute auf ein strategische perfektes Rennen zurück. „Es war ein super erster Stint, da habe ich den Abstand rausgefahren. Dann ging es nur noch darum, die Reifen zu schonen“, sagte der 25-Jährige, der erstmals den Saisonauftakt gewann. „Es ist schön, endlich den Sieg in Bahrain zu holen“. In den nächsten 22 Saisonrennen sollten weitere folgen.

„Wir haben ein gutes Paket. Mit diesem Auto können wir kämpfen. Gratulation an das Team, das uns so ein tolles Auto hingestellt hat“, ergänzte Verstappen nach seinem insgesamt 36. Grand-Prix-Sieg. Perez meinte: „Wir haben im Winter hart gearbeitet. Der zweite Platz war für mich das Maximum. Aber es ist eine lange Saison, ich werde mein Bestes geben.“

Verstappen gewinnt Auftakt souverän

Die neue Formel-1-Saison beginnt, wie die alte geendet hat: mit einem Sieg von Max Verstappen. Der Weltmeister feierte beim Auftakt in Bahrain einen ungefährdeten Start-Ziel-Erfolg und zeigte, wohin der Weg auch heuer führen soll.

Einsam an der Spitze

Als Polesetter war Verstappen an der Spitze ein einsames Rennen gefahren. Von Start weg baute er seinen Vorsprung auf die Verfolger, angeführt von Vorjahressieger Charles Leclerc im Ferrari, aus. Der Monegasse war nach mutigem Start vor Perez im zweiten Red Bull lange Zeit auf Platz zwei unterwegs, lieferte sich mit dem Mexikaner einen Zweikampf, während Verstappen mit jeder Runde in weitere Ferne rückte.

Schon fast fünf Sekunden lag der Niederländer nach fünf von 57 Runden voran. Schnell war klar: Bei normalem Rennverlauf würde es für die Konkurrenz nur mehr um den ersten Platz hinter Verstappen gehen. Rekordweltmeister Lewis Hamilton und sein Mercedes-Stallkollege George Russell hielten da nicht mit, wehrten sich gegen Alonso, der sie im Aston Martin bedrängte. Nach 13 Runden lag Alonso erstmals vor den Silberpfeilen auf Platz fünf mit Luft nach oben.

Red Bull diktiert Tempo

Der erste Reifenwechsel Verstappens nach 15 Runden spülte erstmals seinen Markenkollegen Perez an die Spitze, ehe dieser selbst neue Pneus abholte. Am Ende der ersten Boxenstoppphase war alles beim Alten: Verstappen führte souverän vor Leclerc, Perez und Sainz im zweiten Ferrari. Hamilton und Alonso kämpften rund eine halbe Minute hinter Verstappen weiter um Platz fünf.

Das erste Überholmanöver im Spitzenfeld katapultierte Perez an Leclerc vorbei auf Platz zwei – Doppelführung für Red Bull nach 26 Runden, die Positionen vom Start waren wieder bezogen. Red Bull diktierte das Tempo, Verstappen lag ungefährdet an der Spitze, Ferrari verlor auch den Anschluss an Perez, der bei Halbzeit des Rennens Platz zwei hinter Verstappen kontrolliert absicherte.

Leclerc scheidet aus

Die zweite Boxenstopprunde im Spitzenfeld eröffnete Ferrari nach 32 Runden, Red Bull zog drei Runden später zunächst mit Perez nach, Verstappen folgte 20 Runden vor Schluss. Mit zwölf Sekunden Vorsprung kam er als Führender aus der Boxengasse.

Die Reihenfolge dahinter war unverändert geblieben, während sich Hamilton und Alonso unverändert hinter der Spitzengruppe matchten – dank neuer Reifen nun mit Vorteilen für den Spanier, der Hamilton unter Druck setzte und dank eines routinierten Manövers in der 39. Runde endgültig hinter sich ließ.

Nach 41 Runden schied Leclerc mit einem technischen Problem an seinem Ferrari aus, wodurch Alonso plötzlich das Podest vor Augen und Sainz im Visier hatte. Nur drei Sekunden lag Alonso zu diesem Zeitpunkt hinter seinem Landsmann im zweiten Ferrari. Die Red Bulls enteilten derweil. Elf Runden vor Schluss zog Alonso an Sainz vorbei auf Platz drei.

Erstmals seit Katar 2021 (Alpine) sollte der 41-Jährige gleich in seinem ersten Rennen für Aston Martin auf dem Podest stehen. „Wir haben das zweitbeste Auto im ersten Rennen, das ist irreal. Ich habe Spaß gehabt. Das Rennen war spannend mit viel Adrenalin Den Leuten hat es Spaß gemacht, uns hat es Spaß gemacht. So soll es sein“, sagte Alonso.

Endstand nach 57 Runden (308,238 km):
1. Max Verstappen NED Red Bull 1:33:56,736
2. Sergio Perez MEX Red Bull + 11,987
3. Fernando Alonso ESP Aston Martin 38,637
4. Carlos Sainz ESP Ferrari 48,052
5. Lewis Hamilton GBR Mercedes 50,977
6. Lance Stroll CAN Aston Martin 54,402
7. George Russell GBR Mercedes 55,873
8. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 1:12,647
9. Pierre Gasly FRA Alpine 1:13,753
10. Alexander Albon THA Williams 1:29,774
11. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1:30,870
12. Logan Sargeant USA Williams 1 Runde
13. Kevin Magnussen DEN Haas 1 Runde
14. Nyck de Vries NED Alpha Tauri 1 Runde
15. Nico Hülkenberg GER Haas 1 Runde
16. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 1 Runde
17. Lando Norris GBR McLaren 2 Runden

Out: Charles Leclerc (MON/Ferrari), Esteban Ocon (FRA/Alpine), Oscar Piastri (AUS/McLaren)

Schnellste Runde: Zhou Guanyu (1:33,996)