Gesamtweltcup-Sieger Marco Odermatt führt in der Disziplinenwertung mit 100 Punkten Vorsprung auf den Norweger Henrik Kristoffersen. Vom schnellen Schwung Odermatts, der im Gesamtweltcup noch die Bestmarke Hermann Maiers von 2000 Punkten übertreffen könnte, konnten sich zuletzt die ÖSV-Asse im Training überzeugen. Schweizer wie Österreicher übten im Vorfeld auf der Reiteralm.
Marco Schwarz hielt jüngst mit seinem Premierensieg im Riesentorlauf in Palisades Tahoe (USA) die rechnerische Chance auf Kristall am Leben. Angesichts von 216 Punkten Rückstand vor den letzten drei Riesentorläufen und der Stärke Odermatts fokussiert sich der Kärntner Allrounder im halben Heimspiel auf dem Podkoren realistischerweise auf weitere Tageshighlights.
Ehrgeiz von Odermatt ungebrochen
Den Gesamtweltcup hat Marco Odermatt vor den beiden Riesentorläufen in Kranjska Gora schon fix. Sein Ehrgeiz ist aber ungebrochen.
„Für mich ist es quasi ein Heimrennen, ich fahre da eine Dreiviertelstunde her“, freute sich Schwarz, der beim Rennen auf eine zahlenmäßig starke Unterstützung aus der Heimat hoffen darf. Wie groß die Fanclubabordnung sein wird, wusste der 27-Jährige aber noch nicht.
Sicher war er sich, dass „das Selbstvertrauen passt. Ich fühle mich sehr wohl im Riesentorlauf.“ Nach den beiden Rennen in Slowenien geht es für Schwarz ohne Umschweife via Klagenfurt auf die iberische Halbinsel. In Soldeu steht bereits am Montagvormittag das erste Abfahrtstraining beim Saisonfinale auf dem Programm.

Die weiteren österreichischen Starter heißen Stefan Brennsteiner, Manuel Feller, Patrick Feurstein, Fabio Gstrein, Raphael Haaser, Roland Leitinger und Dominik Raschner. Feurstein und Leitinger kämpfen als 26. und 35. noch um eine Teilnahme am Finale in Andorra. Die ersten 25 der Riesentorlauf-Saisonwertung sind startberechtigt. Dazu kommen noch jene Läufer, die in der Gesamtwertung mindestens 500 Punkte haben, und die aktuellen Juniorenweltmeister der jeweiligen Disziplin.
Hoffen auf baldiges Saisonende
„Man spürt, dass es dem Ende zugeht. Die Temperaturen sind sehr, sehr hoch. Aber das sind wir schon gewohnt von den letzten Jahren da. Ich glaube, dass sie die Piste trotzdem mit Salz sehr gut hinkriegen werden“, sagte Feller.
„Die letzten drei Rennen mit drei Ausfällen – das wurmt mich schon.“ Der Tiroler hat im Riesentorlauf-Endspurt noch etwas gutzumachen, wenngleich er körperlich nach Krankheit und seinem Sturz bei der WM noch nicht wieder ganz auf der Höhe ist. „Ich bin ganz ehrlich gesagt froh, wenn es aus ist, aber nichtsdestotrotz versuche ich noch, das Beste daraus zu machen.“
Für Brennsteiner geht es noch um den ersten Podestplatz in dieser Saison. „Es sind doch erst zwei Drittel erledigt vom Riesentorlauf-Weltcup. Es sind jetzt noch drei Rennen, da ist noch einiges drin. Ich versuche, möglichst gut meine Leistung abzurufen“, meinte der Salzburger. „Ich hoffe, dass mir die Verhältnisse entgegenkommen.“