Tim Oermann (WAC) und Lukas Fridrikas (Lustenau)
APA/Gert Eggenberger
Bundesliga

Schmid-Debüt bei WAC geht schief

Die Heimmisere des RZ Pellets WAC hat auch unter dem neuen Trainer Manfred Schmid ihre Fortsetzung gefunden. Die Wolfsberger unterlagen Austria Lustenau am Sonntag zu Hause mit 0:1 (0:0) und kassierten damit die sechste Heimpleite in Folge. Schmids Premiere als WAC-Coach ging nicht zuletzt wegen einer frühen Roten Karte für Simon Piesinger (22.) daneben. Den einzigen Treffer erzielte Jean Hugonet (64.). Lustenau festigte Rang acht, der WAC ist weiter Neunter.

Der WAC hält nach elf Ligaspielen in der eigenen Lavanttal Arena damit weiterhin bei nur einem Sieg und einem Remis. Vier Punkte sind die mit Abstand schwächste Heimbilanz der Liga. Die Wolfsberger haben fünf von sechs Pflichtspielen im Frühjahr verloren. Dazu blieb man ausgerechnet in der ersten Partie nach dem Trainerwechsel erstmals in dieser Saison in der Liga ohne eigenen Torerfolg.

Die Lustenauer bejubelten nicht nur ihren erst zweiten Treffer im neuen Jahr, sondern auch ihren ersten Auswärtssieg seit August des vergangenen Jahres. Der bisher einzige war mit 2:1 in Altach gelungen. Nun reüssierte das Team von Trainer Markus Mader auch erstmals seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga außerhalb Vorarlbergs.

WAC verliert bei Schmid-Debüt

Die WAC-Heimmisere hat auch unter dem neuen Trainer Manfred Schmid ihre Fortsetzung gefunden. Die Wolfsberger unterlagen Austria Lustenau am Sonntag zu Hause mit 0:1 (0:0) und kassierten damit die sechste Heimpleite in Folge.

Systemumstellung bei WAC

Schmid, bis zur Winterpause noch Trainer von Austria Wien, verordnete dem WAC im ersten Spiel als Nachfolger von Robin Dutt eine Systemumstellung. Das offensive 4-3-3 mit Goalgetter Tai Baribo im Sturmzentrum wurde nach Piesingers Ausschluss aber früh über den Haufen geworfen. Lustenau-Coach Mader änderte seine Startformation nach dem 0:2 zuletzt gegen Sturm Graz an fünf Positionen. Gegen den Ball standen die Vorarlberger mit ihrer Fünferkette erneut dicht gestaffelt.

Die erste Topchance fand Matteo Anzolin vor. Der Schuss des WAC-Außenverteidigers wurde vor der Linie geklärt (9.). Auf der Gegenseite parierte Goalie Hendrik Bonmann einen Kopfball von Cem Türkmen aus kurzer Distanz (19.). Wenig später brachte Piesinger den durchbrechenden Lustenauer Stefano Surdanovic zu Fall. Es war kein böses Foul, Piesinger aber der letzte Mann. Der Ausschluss wurde vom Videoreferee (VAR) bestätigt.

Hugonet wird zu Matchwinner

Dieser trat vor der Pause noch einmal entscheidend in Aktion – wieder einmal gegen die Lustenauer. Ein Treffer von Michael Cheukoua zählte nicht, obwohl die ersten TV-Bilder etwas anderes nahelegten (36.). Lukas Fridrikas war in einer 3:2-Situation ins Dribbling gegangen, sein Schussversuch wurde zu Cheukoua abgelenkt, der unbedrängt einschoss. Schiedsrichter Walter Altmann gab das Tor wegen Abseits nicht, der VAR korrigierte ihn nicht.

Wolfsberg fand nach Seitenwechsel auch in Unterzahl wieder besser ins Spiel. Baribo brachte den Ball nach gutem Zuspiel von Adis Jasic nicht an Torhüter Domenik Schierl vorbei (58.). Das rächte sich: Hugonet köpfelte nach einem Fridrikas-Eckball zur Lustenau-Führung ein. Ein Baribo-Kopfball ging knapp daneben (76.), noch in derselben Minute vergab der eingewechselte Nemanja Motika im Eins-gegen-eins mit Bonmann die Chance auf die vorzeitige Entscheidung.

Stimmen zum Spiel:

Manfred Schmid (WAC-Trainer): „Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen. In den ersten 20 Minuten habe ich ein paar Dinge gesehen, die mir sehr gut gefallen haben. Die Jungs haben versucht, Fußball zu spielen. Mit der Roten Karte war unser Matchplan komplett im Eimer. Wir sind ein bisschen unsicher geworden und haben ein bisschen die Ordnung verloren. Nach der Pause hatte ich das Gefühl, dass es wieder besser war. Ich habe schon gute Ansätze gesehen, ein Punkt wäre sicherlich möglich gewesen. Die Rote Karte ist sicherlich ärgerlich. Aus dem Spiel heraus haben wir nicht viel zugelassen, aber wir haben bei einer Standardsituation geschlafen. Es gibt Erkenntnisse, die wir jetzt mitnehmen. Man darf das Spiel aber nicht überbewerten, weil wir lange Zeit mit einem Mann weniger gespielt haben.“

Markus Mader (Lustenau-Trainer): „Natürlich sind wir in erster Linie einmal mit dem Ergebnis zufrieden. Ein Sieg tut natürlich gut. Das Spiel war kein Leckerbissen für die Zuschauer. Man muss auch ehrlich sagen, dass uns die Rote Karte des Gegners in die Karten gespielt hat. Von daher bin ich auch der Meinung, dass es ein verdienter Sieg war. Man muss auch klar ansprechen, dass wir den Sack zumachen müssen, es waren genug Torchancen da.“

Admiral Bundesliga, 21. Runde

Sonntag:

WAC – Lustenau 0:1 (0:0)

Wolfsberg, Lavanttal Arena, 3.076, SR Altmann

Tor: 0:1 Hugonet (64.)

WAC: Bonmann – Jasic, Oermann (86./Schifferl), Piesinger, Anzolin (86./Novak) – Taferner, Omic (74./Veratschnig), Kerschbaumer – Röcher (24./Bukusu), Baribo, Malone

Lustenau: Schierl – Adriel, Hugonet, Grujcic – Anderson (86./Koudossou), Surdanovic (86./Gedikli), Grabher, Türkmen, Berger (71. Guenouche) – Fridrikas (76./Diaby), Cheukoua (71./Motika)

Rote Karte: Piesinger (22./Notbremse)

Gelbe Karten: Kerschbaumer bzw. Fridrikas, Anderson

Die Besten: Jasic bzw. Hugonet, Fridrikas