Rapid-Spieler jubeln
GEPA/David Bitzan
Bundesliga

Rapid löst Ticket für Meistergruppe

Rapid hat am Sonntag als vierte Mannschaft das Ticket für die Meistergruppe der Admiral Bundesliga gelöst. Die Hütteldorfer setzten sich in der 21. und damit vorletzten Runde vor der Punkteteilung daheim gegen WSG Tirol dank zweier später Treffer von Oliver Strunz und Guido Burgstaller mit 2:0 (0:0) durch und sind damit nicht mehr aus den Top Sechs zu verdrängen. Die Wattener stehen hingegen nun unter Zugzwang.

„Joker“ Strunz erlöste die 19.400 Zuschauerinnen und Zuschauer im Allianz Stadion erst in der 74. Minute mit dem 1:0. Burgstaller beendete in der 86. Minute die Hoffnungen der Tiroler auf einen Punktegewinn in Wien endgültig. Damit holte Rapid im achten Ligamatch in Folge gegen die Wattener einen vollen Erfolg.

Während Rapid damit beruhigt in das Wiener Derby gegen die Austria kommende Woche gehen und den Erzrivalen sogar noch in die Qualifikationsgruppe schicken kann, benötigt die WSG in der 22. Runde wohl einen Sieg bei Sturm Graz, um noch in die Meistergruppe zu kommen. Durch die Niederlage in Wien-Hütteldorf rutschten die Wattener auf den siebenten Platz ab. Auf die sechstplatzierte Austria fehlt der Mannschaft von Trainer Thomas Silberberger ein Punkt.

Rapid fix in der Meistergruppe

Dank eines 2:0 Heimsieges von Rapid Wien, steht die Mannschaft fix in der Meistergruppe. Acht Pflichtspiele in Folge haben die Rapidler gegen die WSG schon gewonnen.

Rapid vergibt Chancen

Rapid übernahm im Allianz Stadion von Beginn an das Kommando und wurde vor allem durch Burgstaller gefährlich. Der Stürmer prüfte Keeper Ferdinand Oswald (8.), verzog knapp (11.) und wurde aus guter Position geblockt (26.). In der 36. Minute brachte Marco Grüll eine Freistoßflanke zur Mitte, Oswald wehrte einen Burgstaller-Kopfball an die Stange, danach überquerte der Ball offensichtlich die Torlinie. Das Tor zählte aber nach VAR-Begutachtung wegen einer Abseitsstellung des Rapid-Kapitäns nicht.

Kurz vor der Pause kam Grün-Weiß der Führung noch zweimal ganz nahe. Oswald parierte mit Mühe einen Kopfball von Burgstaller, Patrick Greil erwischte den abspringenden Ball mit dem Kopf nicht richtig (44.). Wenige Sekunden später schoss Greil etwa auf Höhe des Elfmeterpunkts weit daneben. Daher ging es mit 0:0 in die Pause.

„Joker“ bricht den Bann

Auch nach dem Seitenwechsel ging Rapid mit seinen Chancen zunächst fast schon fahrlässig um. Ein Kopfball von Bernhard Zimmermann wurde von den Tirolern gerade noch abgewehrt (47.), dann köpfelte Burgstaller aus wenigen Metern daneben (48.), und wenig später verfehlte Dejan Petrovic ebenso das Ziel (50.) wie abermals Burgstaller (61.). Zudem parierte Oswald einen Gewaltschuss von Grüll (69.).

In der 74. Minute war der Bann gebrochen. Grüll legte für den kurz zuvor eingewechselten Strunz auf, der den Ball flach ins Eck rollte. In der Folge kämpfte die WSG um den Ausgleich, brachte aber während der gesamten Partie keine zwingende Einschussmöglichkeit zustande – trotz der Einwechslung von Thomas Sabitzer, der wegen eines Jochbeinbruchs mit Gesichtsmaske spielte. Dafür gelang Burgstaller in der 86. Minute die Entscheidung.

Stimmen zum Spiel:

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): „Es war eine Drucksituation für uns. Wir sind mit viel Elan reingestartet, haben versucht, permanent Druck zu erzeugen, haben uns sehr viele Chancen rausgespielt und Sitzer liegen gelassen. Aber wir haben uns nicht beirren lassen und nie den Glauben an uns verloren. Die eingewechselten Spieler haben dafür gesorgt, dass wir zusätzliche Energie bekommen haben. Wir haben als Team sehr gut funktioniert und verdient gewonnen. Ich habe mir im Laufe der Partie gedacht, wenn wir so ein Match verlieren, verstehe ich die Welt nicht mehr, und ich habe manchmal als Trainer schon solche Spiele verloren. Aber nach dem 2:0 war die Erleichterung sehr groß. Es war eine sehr reife Leistung. Unser einziges Manko war die Chancenauswertung, doch im Endeffekt ist mir das auch wurscht, wenn wir gewinnen.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Es war am Ende des Tages ein verdienter Rapid-Sieg. Wir waren zu ängstlich, haben vor allem in der ersten Hälfte zu wenig Erholung in Ballbesitz kreiert. Rapid hat minütlich mehr Übergewicht bekommen, da war es für uns schwer. Wir haben die ganze Woche gesagt, wir können nur mutig aus dem ‚Circus Maximus‘ rauskommen, aber wir haben es nicht geschafft. Die Punkte, die uns jetzt fehlen, haben wir in der Hinrunde verpasst. Aber dass wir noch die Chance auf das Meister-Play-off haben, ist aller Ehren wert. Wenn wir es nicht schaffen, wollen wir eine grundsolide Qualirunde wie letztes Jahr spielen, und dann ist es auch nicht die schlechteste Saison der WSG Tirol gewesen.“

Admiral Bundesliga, 21. Runde

Sonntag:

Rapid – Tirol 2:0 (0:0)

Wien, Allianz Stadion, 19.400, SR Hameter

Tore:
1:0 Strunz (74.)
2:0 Burgstaller (86.)

Rapid: Hedl – Kasius (91./Schick), Sollbauer, Querfeld, Moormann – Petrovic (76./M. Oswald), Kerschbaum – Zimmermann (62./Strunz), Greil, Grüll (76./Bajic) – Burgstaller

WSG: F. Oswald – Ranacher (46./Sabitzer), Behounek, Stumberger, Schulz – Sulzbacher (89./Naschberger), Müller (89./Üstündag) – Rogelj, Ogrinec (65./Prica), Ertlthaler (80./Rinaldi) – Forst

Gelbe Karten: Burgstaller, Zimmermann, Kerschbaum bzw. Ranacher, Silberberger (Trainer), Sulzbacher

Die Besten: Burgstaller, Greil, Kasius, Strunz bzw. Behounek, Rogelj