Tin Platovic (Ried) ujnd Noah Bischof (Altach)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Ried übergibt rote Laterne an Altach

Die SV Guntamatic Ried ist im Kellerduell der Admiral Bundesliga in der vorletzten Runde des Grunddurchgangs ein Befreiungsschlag gelungen. Die Innviertler bezwangen am Sonntag in der 21. Runde Cashpoint SCR Altach auswärts mit 2:1 (1:1) und feierten den ersten Ligaerfolg seit Mitte Oktober. Dank des Dreiers gab Ried auch die rote Laterne an die Vorarlberger ab, die seit mittlerweile acht Spielen auf einen Sieg warten.

Mike-Steven Bähre brachte die Gastgeber früh in Führung (7.), diese glich Matthias Gragger noch im ersten Spielabschnitt aus (34.). Den entscheidenden Treffer zugunsten der Rieder erzielte dann der eingewechselte Christoph Monschein (76.). In der Tabelle hält die SV Ried, die erstmals nach acht sieglosen Spielen wieder gewinnen konnte, eine Runde vor der Punkteteilung bei 17 Punkten. Das neue Schlusslicht Altach hat einen Zähler weniger auf dem Konto.

Altach-Trainer Miroslav Klose setzte im Vergleich zu den letzten Spielen in der Abwehr auf eine Viererkette. Im Angriff startete diesmal wieder Toptorjäger Atdhe Nuhiu, zu ihm gesellte sich Noah Bischof als zweite Spitze. Der gelernte Verteidiger Manuel Thurnwald agierte im rechten Mittelfeld. Maximilian Senft nahm in seinem zweiten Spiel als Chefcoach der Rieder drei Änderungen vor. Markus Lackner begann in der Innenverteidigung, Kingsley Michael in der Zentrale sowie Leo Mikic im Angriff.

Altach verliert Kellerduell gegen Ried

Ried bezwang Altach auswärts mit 2:1 (1:1) und feierte den ersten Ligaerfolg seit Mitte Oktober.

Bähre beschert Altach Traumstart

Die Gastgeber legten in diesem brisanten Duell fulminant los. Zunächst scheiterte Thurnwald noch an Jonas Wendlinger (6.), wenig später musste sich der Tormann der Rieder aber erstmals geschlagen geben. Eine scharfe Hereingabe von Bischof faustete Wendlinger genau vor die Füße von Bähre, dieser versenkte den Abpraller flach im rechten Eck (7.). Für Altach war es der erste Treffer nach 532 torlosen Minuten.

Die Rieder schüttelten den frühen Rückstand schnell ab und kamen prompt zur Ausgleichschance. Ein Abschluss von Christoph Lang von der Strafraumgrenze verfehlte das Gehäuse nur knapp (8.). In der Folge kontrollierten die Gäste weitgehend das Spielgeschehen, insbesondere auf der linken Seite gelangen immer wieder Vorstöße. Der zu dem Zeitpunkt verdiente Ausgleich gelang dann aber nach einer Standardsituation. Eine Freistoßflanke von Stefan Nutz verlängerte Gragger per Kopf ins Tor (34.). Mit dem 1:1 ging es in die Kabinen.

Monschein sticht als „Joker“

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts agierten beide Teams zunächst vorsichtig, bis zur ersten Chance dauerte es eine Weile. Nach einem schnellen Umschaltspiel der Rieder legte Philipp Pomer im Strafraum quer auf Lang, dieser verpasste das Zuspiel haarscharf (55.). Auf der Gegenseite erzielte Nuhiu den vermeintlichen Führungstreffer, dieser wurde nach VAR-Studium aufgrund einer doch deutlichen Abseitsstellung zu Recht aberkannt (66.).

Zum Matchwinner der Rieder avancierte dann ein „Joker“. Der eingewechselte Monschein zog von der Strafraumgrenze völlig unbedrängt ab und schlenzte den Ball sehenswert ins rechte Kreuzeck (76.). Altach konnte in der Folge nicht mehr nachlegen und ist nun im Tabellenkeller angekommen.

Stimmen zum Spiel:

Miroslav Klose (Altach-Trainer): „Wir hatten wieder zu viele Phasen, wo wir nicht agiert, sondern nur reagiert haben. Das ist nicht das Richtige, wir müssen agieren und kompakt stehen. Man sieht, dass wir kein Selbstvertrauen haben. Trotzdem müssen wir unseren Weg weitergehen, so schwer, wie es ist. So viel, wie gegen uns spricht, irgendwann hat der Strudel ein Ende, irgendwann geht es wieder vorwärts. Daran müssen wir fest glauben.“

Maximilian Senft (Ried-Trainer): „Es freut mich sehr, und ich bin sehr stolz, dass wir die Geschlossenheit, über die wir seit zehn Tagen sprechen und die jeder im Verein vorlebt, auf den Platz gebracht haben. Auch nach dem frühen Gegentor haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, weil wir immer in der nächsten Aktion sein wollen. Egal was kommt, ob es Karten, Gegentore oder eigene Tore sind, wir fokussieren uns immer auf den nächsten Moment.“

Admiral Bundesliga, 21. Runde

Sonntag:

Altach – Ried 1:2 (1:1)

Altach, Cashpoint Arena, 4.271 Zuschauer, SR Talic

Torfolge:
1:0 Bähre (7.)
1:1 Gragger (34.)
1:2 Monschein (76.)

Altach: Jungdal – Ja. Jurcec (75./Abdijanovic), Strauss, Haudum (61./Nelson), Herold – Thurnwald (76./Aigner), Bähre, Jäger, Lazetic (61./Balic) – Bischof (79./Bukta), Nuhiu

Ried: Wendlinger – Gragger, Lackner (66./Turi), Plavotic – Lutovac (65./Kronberger), Michael (66./Madritsch), Nutz, Pomer, Jurisic – Lang (71./Monschein), Mikic (71./Beganovic)

Gelbe Karten: Jäger, Nuhiu bzw. keiner

Die Besten: Bähre bzw. Jurisic, Gragger