Ski alpin

Kriechmayr schlägt in letzter Abfahrt zu

Vincent Kriechmayr hat in der letzten Saisonabfahrt noch einmal zugeschlagen. Der 31-jährige Oberösterreicher gewann beim alpinen Weltcup-Finale in Soldeu (Andorra) am Mittwoch 0,09 Sekunden vor dem gebürtigen Tiroler Romed Baumann. Dessen deutscher Teamkollege Andreas Sanders belegte weitere vier Hundertstelsekunden dahinter den dritten Platz.

Kriechmayr lag im oberen Abschnitt schon mehr als eine halbe Sekunde zurück, drehte im Finish aber auf und hängte Baumann, der mit Startnummer eins die Bestzeit hingeknallt hatte, noch ab. Letztlich jubelte Kriechmayr über seinen vierten Saisonsieg, den insgesamt 16. seiner Weltcup-Karriere und den neunten in der Abfahrt.

Daniel Hemetsberger verpasste das Podest als Vierter um 0,10 Sekunden. Kugelgewinner Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen wurde Sechster (+0,30). Weltmeister Marco Odermatt kam mit 1,01 Sekunden Rückstand über Platz 15 nicht hinaus. Auf seinen ersten Weltcup-Sieg in der Abfahrt muss der Schweizer Weltcup-Gesamtsieger weiter warten.

1. Vincent Kriechmayr (AUT)
2. Romed Baumann (GER)
3. Andreas Sander (GER)

„Fahrt gut aufgegangen“

„Es war eine gute Fahrt, vor allem unten, ins Ziel hinein hatte ich super Tempo. Die Fahrt ist mir insgesamt gut aufgegangen“, sagte Kriechmayr, der sich nach verpatzter Weltmeisterschaft zu Saisonende wieder in Bestform präsentierte. „Wieder mal am Podium zu stehen, tut gut. Das war ja seit Kitzbühel nicht mehr der Fall. Die letzten Tage sind mir beim Skifahren viel einfacher von der Hand gegangen. Das macht dann auch wesentlich mehr Spaß.“

Otmar Striedinger beendete die Abfahrtssaison mit Platz acht (0,40). Marco Schwarz, der in den Trainings als Erster und Zweiter geglänzt hatte, schwang mit 1,13 Sekunden Rückstand als 16. ab. „Die Schnellsten haben gewonnen“, sagte Schwarz. „Ich weiß, dass ich da halbwegs vorne mitfahren kann und dass ich da für nächstes Jahr noch Luft nach oben habe.“

Kriechmayr feiert vierten Saisonsieg

Vincent Kriechmayr hat in der letzten Saisonabfahrt noch einmal zugeschlagen. Der 31-jährige Oberösterreicher gewann beim alpinen Weltcup-Finale in Soldeu (Andorra) am Mittwoch 0,09 Sekunden vor dem gebürtigen Tiroler Romed Baumann. Dessen deutscher Teamkollege Andreas Sanders belegte weitere vier Hundertstelsekunden dahinter den dritten Platz.

Striedinger vergab eine bessere Platzierung durch einen Fehler in der Kurve und ärgerte sich. „Es war viel mehr möglich. Wenn man bei der letzten Zwischenzeit noch drei Zehntel vorne war, dann kann man mit einem achten Platz nicht zufrieden sein.“

Abschied von Clarey

Abschied nehmen hieß es für Routinier Johan Clarey. Der 42-jährige Franzose beendete sein letztes Weltcup-Rennen auf Platz zwölf (0,72). Clarey, Olympiazweiter 2022 in der Abfahrt und Super-G-Vizeweltmeister von 2019, stand in seiner Karriere elfmal auf dem Weltcup-Podest, siebenmal als Zweiter, zuletzt in dieser Saison in der Abfahrt von Kitzbühel. Ein Sieg blieb dem Franzosen bei 240 Weltcup-Starts allerdings verwehrt.

Die kleine Kristallkugel in der Abfahrtswertung war vorzeitig und zum zweiten Mal in Folge an Kilde gegangen. Der Norweger gewann sechs von zehn Saisonrennen. Platz zwei ging an Kriechmayr, der die restlichen Abfahrten gewann. Dritter in der Disziplinenwertung wurde Odermatt. Im Gesamtweltcup hat der Schweizer mit derzeit 1.842 Zählern die Bestmarke von Hermann Maier (2.000 Punkte im Jahr 2000) im Visier. Am Donnerstag (11.30 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) steht in Soldeu der letzte Super-G dieser Weltcup-Saison auf dem Programm.