Philipp Lienhart (SC Freiburg)
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Europa League

Freiburg glaubt an Revanche gegen Juve

Der SC Freiburg macht sich im Europa-League-Achtelfinale noch Hoffnungen auf die Wende. Der Club der beiden ÖFB-Teamspieler Philipp Lienhart und Michael Gregoritsch muss beim Rückspiel gegen Juventus Turin am Donnerstag (18.45 Uhr, live ORF1) einen 1:0-Rückstand aufholen. Ob der in Turin am Oberschenkel verletzt vom Feld gegangene Lienhart zum Einsatz kommen kann, ist noch unklar.

Wieder mit dabei ist dafür sein zuletzt erkrankter Teamkollege Gregoritsch. Nach einem Kurzeinsatz in Turin am Wochenende war der Steirer gegen Hoffenheim (2:1) wieder von Start weg dabei. Der Mittelstürmer soll mit seiner Präsenz in der Offensive Räume schaffen. Im Hinspiel war SC-Stürmer Lucas Höler oft allein auf weiter Flur. Der Deutsche bejubelte vor einer Woche bereits seinen Treffer zum 1:1, bevor dieser vom Videoschiedsrichter aufgrund eines Handspiels von Teamkollegen Matthias Ginter aberkannt wurde.

„Wir haben uns im Hinspiel eine Ausgangslage erarbeitet, die uns morgen Chancen gibt. Natürlich ist Juventus der Favorit. Aber es ist schön, dass wir ein Heimspiel haben und die Möglichkeit haben weiterzukommen“, sagte Gregoritsch kämpferisch. Er hat in dieser Saison bereits zwölf Treffer erzielt, drei davon in der Europa League.

Michael Gregoritsch (SC Freiburg)
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Gregoritsch will gegen Juventus seine gute Saisonform bestätigen

Nichts anfangen konnte der 43-fache österreichische Nationalspieler mit zuletzt aufkommender Kritik, dass sich Freiburg vor dem gegnerischen Tor schwertue. „Wir haben jetzt 45 Punkte (in der deutschen Bundesliga, Anm.) und reden nur darüber, wie wenige Torchancen wir uns herausspielen. Aber wir stehen dort, wo andere gern sein würden“, meinte Gregortisch. Freiburg ist in der Bundesliga Fünfter mit der Aussicht, auch kommende Saison international zu spielen. Das Team von Christian Streich ist auch im DFB-Pokal noch dabei und trifft im Viertelfinale in München auf Rekordmeister Bayern.

Di Maria bei Juve nicht in Startelf

Juventus liegt in der Serie A nach einem 15-Punkte-Abzug nur auf dem siebenten Rang, steht in der Coppa Italia aber im Halbfinale und macht sich in der Europa League Hoffnung auf den Titel. Er wäre gleichbedeutend mit der Teilnahme an der kommenden Champions League – der Bewerb, wo sich der ehemalige Serienmeister eigentlich sieht. Trainer Massimiliano Allegri sagte über das Rückspiel gegen Freiburg: „Es wird schwierig, aber ich denke, wir haben eine gute Chance, auch dort zu bestehen.“

Juventus muss in der Startelf auf seine beiden Offensivstars Angel Di Maria und Federico Chiesa verzichten. „Sie können im Laufe des Spiels reinkommen, aber nicht von Anfang an spielen“, sagte der Juve-Coach. Beide hätten am Mittwoch zum ersten Mal wieder trainiert. Bei Di Maria, der im Hinspiel den 1:0-Siegtreffer erzielt hatte, will Allegri zudem „nichts riskieren“, weil der argentinische Weltmeister im vergangenen Herbst bereits länger ausgefallen war.

Der Juve-Trainer erwartet ein anderes Auftreten der Freiburger als noch am vergangenen Donnerstag beim knappen Sieg der Italiener. „Wir dürfen nicht vergessen, dass Freiburg wenig Gegentore kassiert hat“, sagte er. „Uns erwartet ein schwieriges Spiel, in dem wir nicht den Fehler machen dürfen, nur zu verteidigen.“

Sabitzer bei Man United wieder im Kader

Der Lauf des Tabellenführers der Premier League, Arsenal, soll auch international weitergehen. Nach dem Remis in Lissabon beklagte Trainer Mikel Arteta „zu viele leichte Gegentore“. Sein Team antwortete mit einem 3:0 gegen Fulham in der Liga sehr zur Zufriedenheit des Spaniers. „Es ist diese Liebe zum Verteidigen, der sich elf Spieler 96 Minuten hingeben müssen. Das ist wesentlich, wenn wir weiter Spiele gewinnen wollen“, sagte der Coach der „Gunners“. Der brasilianischen Teamstürmer Gabriel Jesus ist nach einem Kurzeinsatz am Wochenende nach monatelanger Verletzungspause in der Europa League einsatzbereit.

Ligakonkurrent Manchester United hat das Viertelfinale nach einem 4:1-Erfolg gegen Real Betis schon vor Augen. ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer stand vor dem Abflug nach Andalusien wieder im Training, nachdem er zuletzt verletzt pausieren musste. Der 28-jährige Oberösterreicher könnte gegen Betis wieder Einsatzzeit erhalten.

Union Berlin in Belgien gefordert

Aus der Riege der Vertreter der deutschen Bundesliga ist Union Berlin mit Kapitän Christopher Trimmel beim belgischen Vizemeister Union Saint-Gilloise nach einem 3:3 in Berlin gefordert. Bayer Leverkusen muss mit Ersatzkeeper Patrick Pentz bei Ungarns Rekordmeister Ferencvaros Budapest ein 2:0 aus dem Hinspiel verteidigen.

Das gilt auch für die AS Roma und den FC Sevilla in ihren Duellen mit Real Sociedad beziehungsweise Fenerbahce Istanbul. Offen ist der Vergleich zwischen dem Club von Gernot Trauner, Feyenoord Rotterdam, und Schachtar Donezk nach einem 1:1 im Hinspiel in Warschau.