Simon Eder (AUT)
GEPA/Thomas Bachun
Biathlon

Eder kratzt in Oslo bei Bö-Rekord an Top Ten

Nach einer makellosen Schussleistung hat Simon Eder am Donnerstag beim Weltcup-Finale in Oslo einmal mehr für das beste Resultat der ÖSV-Skijäger gesorgt. Mit einem Rückstand von 1:14,2 Minuten verpasste der 40-Jährige auf dem Holmenkollen allerdings die Top Ten als Elfter um knapp vier Sekunden. Der Sieg ging einmal mehr an den Norweger Johannes Thingnes Bö, der mit seinem 17. Saisonerfolg einen neuen Siegesrekord aufstellte.

Die alte Bestmarke des 29-Jährigen stammte aus der Saison 2018/2019 mit 16 Triumphen. Zudem ist der fünfmalige Oberhof-Weltmeister der erste Biathlet der Geschichte, der alle Sprintrennen einer Saison für sich entschied. Bö gewann trotz einer Strafrunde nach 25:13,0 Minuten haushoch vor dem fehlerfreien Schweden Martin Ponsiluoma (0 Fehler/+23,9 Sek.) und dem Deutschen Benedikt Doll (0/+28,9).

Zweitbester Österreicher wurde David Komatz, der nach einer Strafrunde im ersten Schießen wertvolle Zeit einbüßte und auf dem 21. Platz landete, damit aber ebenfalls im Verfolgungsrennen am Samstag (12.45 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) dabei ist. Harald Lemmerer (63./+2:53,2) und Dominic Unterweger (88./+3:37,1) verspielten ihre Chancen auf eine bessere Platzierung mit jeweils drei Fehlern auf dem Schießstand und müssen hingegen zuschauen.

Biathlon: Bö unantastbar

Beim Biathlonweltcup der Herren in Oslo ist der Norweger Johannes Thingnes Bö unantastbar, Simon Eder verpasst die Top Ten.

Bö nach Zwangspause wieder in eigener Liga

Bö machte inzwischen dort weiter, wo er vor seiner Zwangspause aufgehört hatte. In der Vorwoche hatte der 29-Jährige in Schweden nach seiner Coronavirus-Infektion gefehlt, trotz eines positiven Tests hatte er zuvor im tschechischen Nove Mesto noch überlegen das Verfolgungsrennen gewonnen. Als Gesamtweltcup-Sieger steht der fünfmalige Olympiasieger längst fest, doch er will vor den eigenen Fans in Oslo auch noch die Verfolgung und den abschließenden Massenstart am Sonntag gewinnen.

Johannes Thinges Boe (NOR)
IMAGO/Terje Bendiksby
Bö machte nach seiner Coronavirus-Zwangspause dort weiter, wo er aufgehört hatte, und fuhr vorne weg

Es gibt keine Zweifel, dass ihm das gelingen kann. Bö lief am Donnerstag einmal mehr in seiner eigenen Liga, Doll verlor in der Loipe als Zweitbester 48,8 Sekunden auf zehn Kilometern. „Es ist ziemlich verrückt, dass Bö 48 Sekunden vor mir ist. Das ist viel“, sagte Doll.

Herren-Sprint (10 km):
1. Johannes Thingnes Bö NOR 24:13,0 1*
2. Martin Ponsiluoma SWE + 23,9 0
3. Benedikt Doll GER 28,9 0
4. Andrejs Rastorgujevs LAT 46,5 1
5. Sturla Holm Laegreid NOR 48,0 0
6. Johannes Kühn GER 55,9 0
7. Quentin Fillon Maillet FRA 56,6 0
8. Vetle Sjaastad Christiansen NOR 1:02,4 1
9. Philipp Nawrath GER 1:05,9 1
10. Michael Krcmar CZE 1:10,1 0
11. Simon Eder AUT 1:14,2 0
21. David Komatz AUT 1:31,0 1
63. Harald Lemmerer AUT 2:53,2 3
88. Dominic Unterweger AUT 3:37,1 3
* Schießfehler = Strafrunden