„Ich bin guter Hoffnung, dass wir durchkommen“, sagte St. Pöltens Präsident Wilfried Schmaus, der mit einer Fortsetzung der Titelserie rechnet. Einen Selbstläufer seines im Herbst erstmals in der Champions-League-Gruppenphase vertreten gewesenen Teams erwartete er aber nicht. „Es muss nur ein Spiel kippen und eines gegen den direkten Konkurrenten verloren gehen, und schon ist der Vorsprung weg.“
Vor allem die ersten Partien bezeichnete er als „schwierig“, da es nach der Vorbereitung Zeit benötige, um in die Gänge zu kommen. Das war auch im Cup-Viertelfinale zu sehen, das bei der Austria knapp mit 1:0 gewonnen wurde. Gegen Altenmarkt darf von der Papierform nichts anbrennen, da gab es im Herbst ein 9:0. St. Pölten hat seit einem 1:1 bei Sturm am 17. Oktober 2021 alle Ligaspiele gewonnen.
Sturm sieht St. Pölten noch nicht durch
Die Grazer hoffen, dass sich das in den nächsten Monaten ändert. „Ich denke, dass es im Frühjahr noch dichter sein wird. Altach ist noch stärker geworden, Neulengbach auch. Auch die Austria und Vienna darf man nicht vergessen. Ich glaube, dass St. Pölten Probleme haben wird, alle Spiele zu gewinnen“, sagte Sturms Trainer Christian Lang.
Kampfansage gibt es aber keine. „Wir haben weder die Zielsetzung, Nummer eins oder auch Nummer zwei zu sein.“ Der Blick ist von Spiel zu Spiel gerichtet. Nach dem bitteren Cup-Aus nach einem 0:1 gegen Neulengbach war man im Lager des Zweiten bemüht, das Positive hervorzukehren: „Wir haben gesehen, wo wir noch besser sein müssen. Man kann es als Niederlage zum richtigen Zeitpunkt sehen“, so Lang.
Kampf um Platz zwei verspricht Spannung
Der Dritte SPG SCR Altach/FFC Vorderland (19/beim FC Bergheim) liegt drei Zähler hinter den Grazern, daneben könnten mit USV Neulengbach (16) und Austria Wien (15), die am Samstag in Wien aufeinandertreffen, noch weitere Teams zumindest im Kampf um Rang zwei mitreden. Der Vizemeister darf wie der Meister 2023/24 in der Champions-League-Qualifikation sein Glück versuchen.