Megakampf zwischen Ussyk und Fury offenbar geplatzt

Der für April geplante Titelvereinigungskampf im Schwergewicht zwischen den beiden Boxweltmeistern Olexandr Ussyk und Tyson Fury ist offenbar geplatzt. „Der Kampf ist abgesagt“, bestätigte Ussyks Promoter Alexander Krassjuk dem britischen Radiosender Talksport: „Der Grund dafür ist, dass es zu weit gegangen ist.“

Der ukrainische Boxer Oleksandr Usyk
AP/Hassan Ammar

Gemeint war das Verhalten von Fury, der trotz einer grundsätzlichen Einigung immer neue Forderungen gestellt haben soll. „Wir hatten das Gefühl, dass Tyson Fury, nachdem Ussyk das 70:30-Angebot akzeptiert hatte, zu glauben begann, dass er einen Sattel um seinen Hals legen und anfangen kann, Ussyk so hart wie möglich zu reiten“, sagte Krassjuk: „Das ist nicht richtig.“

Der britische Boxer Tyson Fury
AP/Ian Walton

Der Ukrainer Ussyk hatte für den Megakampf akzeptiert, an der Aufteilung der Kampfbörse nur mit 30 Prozent beteiligt zu werden. Auf die Frage, welche zusätzlichen Wünsche der Brite Fury gestellt habe, antwortete Krassjuk: „Wenn ich anfangen würde, Ihnen die Dinge aufzuzählen, die er wollte, würden 15 Minuten nicht ausreichen.“ Vor allem bei der Rückkampfklausel soll es gegensätzliche Ansichten gegeben haben.

Bei einer Vertragsunterschrift hätte der Kampf am 29. April im Londoner Wembley-Stadion stattfinden sollen, wie verschiedene Medien übereinstimmend berichtet hatten. Der 36-jährige Ussyk ist Weltmeister der Verbände IBF, WBA und WBO, der 34-jährtige Fury hält den WBC-Titel. Der Sieger in einem Vereinigungskampf hätte sich unumstrittener Champion nennen dürfen. Als bisher letzter Schwergewichtler hatte das der Brite Lennox Lewis vor mehr als 20 Jahren geschafft.