Jubel des belgischen Torschützen Romelu Lukaku
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EM-Qualifikation

Belgisches Statement in Österreich-Gruppe

Dank eines Dreierpacks von Stürmerstar Romelu Lukaku hat Belgien in der Qualifikation zur UEFA EM 2024 direkt ein Statement gesetzt. Im ersten Spitzenspiel der Österreich-Gruppe F feierten die Belgier am Freitagabend unter Neo-Teamchef Domenico Tedesco einen verdienten 3:0-Sieg in Schweden. Nach einer enttäuschenden WM in Katar, bei der Belgien in der Gruppenphase gescheitert war, scheint die Verjüngungskur zu wirken.

Denn Teile der bisher eher erfolglosen „goldenen Generation“ um Ex-Kapitän Eden Hazard (32) und Verteidiger Toby Alderweireld (34) sind aus dem Nationalteam zurückgetreten, Mittelfeldroutinier Axel Witsel (34) von Atletico Madrid wurde nicht einberufen. Die erste Bewährungsprobe für Tedesco, der die Nachfolge des zurückgetretenen Roberto Martinez antrat, gelang tadellos. Erst köpfelte Lukaku die Belgier in Führung (35.), nach dem Seitenwechsel stand der bullige Stürmer bei zwei Stanglpässen (49., 83.) goldrichtig.

Neben Lukaku überzeugten auch Dodi Lukebakio (25) sowie in der Schlussphase der 19-jährige Flügelflitzer Johan Bakayoko von PSV Eindhoven. Im defensiven Mittelfeld spielte Everton-Profi Amadou Onana (21) statt Witsels, Leicester-Verteidiger Wout Faes (24) rettete bei der einzigen gefährlichen Aktion der Schweden nach 15 Minuten auf der Linie. „Wir können noch besser Fußball spielen und müssen uns verbessern, aber alles in allem bin ich zufrieden“, sagte Tedesco.

Belgien gegen Schweden souverän

Im Spitzenspiel der Österreich-Gruppe hat sich Belgien auswärts in Schweden souverän mit 3:0 durchgesetzt. Matchwinner für den Weltranglistenvierten war Torjäger Romelu Lukaku, der alle drei Treffer erzielte.

Nur Gibraltarer in EM-Quali älter als Ibrahimovic

Die Belgier sind nun am Dienstag in einem Freundschaftsspiel in Köln bei Deutschland zu Gast, danach empfängt die Tedesco-Elf am 17. Juni die ÖFB-Auswahl. Drei Tage später wartet auf die Mannschaft von Teamchef Ralf Rangnick mit Schweden der zweite große Konkurrent um das EM-Ticket. Die Skandinavier konnten in Solna gegen die Belgier kaum Akzente setzen, auch die Einwechslung von „Oldie“ Zlatan Ibrahimovic in der 73. Minute brachte nicht mehr die erhoffte Wendung für die Mannschaft von Janne Andersson.

Ibrahimovic knackte dabei auch einen Altersrekord von Italiens Tormannlegende Dino Zoff, der älteste jemals in der EM-Quali eingesetzte Spieler ist der schwedische Stürmerstar von AC Milan aber trotzdem nicht. Denn Lee Casciaro aus Gibraltar stand beim 0:3 gegen Griechenland ebenfalls auf dem Platz und spielte 85 Minuten lang. Der Angreifer hält mit 41 Jahren und 176 Tagen die Bestmarke, wie die UEFA mitteilte, Ibrahimovic ist vier Tage jünger. Der bisherige Altersrekord hielt fast 40 Jahre.

Frankreich feiert Party auf Rasen

Auf Gibraltar wartet am Montag eine besonders schwere Aufgabe, denn die Niederlande wollen sich für die heftige 0:4-Pleite in Frankreich rehabilitieren. Bereits nach 21 Minuten führte der Vizeweltmeister in Paris mit 3:0. Nach dem verlorenen WM-Finale gegen Argentinien herrschte bei „Les Bleus“ jedenfalls Erleichterung. „Als sich alle am Montag versammelten, herrschte eine sehr positive Stimmung. Ich wollte, dass sie diese Stimmung auf den Rasen übertragen, das haben sie auch gemacht“, so Coach Didier Deschamps.

Kylian Mbappe, der seit dem Rücktritt von Tormann Hugo Lloris erstmals mit der französischen Kapitänsschleife spielte, war mit zwei Toren und einem Assist wieder einmal der überragende Akteur. „Oranje“ will unterdessen zu Hause gegen Gibraltar in der Gruppe B zurückschlagen. „Ich erwarte jetzt eine Reaktion am Montag. Die Spieler wissen, was wir falsch gemacht haben. Das kann sich nur positiv auswirken“, sagte Bondscoach Ronald Koeman.