Skispringen

ÖSV-Quartett fliegt zu souveränem Sieg

Daniel Tschofenig, Michael Hayböck, Jan Hörl und Stefan Kraft haben am Samstag einen großen Schritt zum Gewinn des Nationencups geschafft. Das österreichische Quartett sicherte sich souverän vor Slowenien und Polen den Sieg im Team-Bewerb von Lahti und baute damit die rot-weiß-rote Führung im Nationencup auf den ersten Verfolger Norwegen bei noch vier offenen Bewerben auf über 1.000 Punkte aus.

Die Österreicher, die bereits zur Halbzeit klar geführt hatten, holten sich mit 26,2 Punkten Vorsprung auf die Weltmeister aus Slowenien ihren zweiten Sieg im vierten Team-Bewerb in dieser Saison. Das polnische Quartett hatte bereits 35,0 Punkte Rückstand auf die rot-weiß-roten „Adler“, von denen Hörl im zweiten Durchgang mit 130,0 m den weitesten Sprung des Teams zeigte.

Norwegen musste sich in Lahti mit dem vierten Platz begnügen und hat im Nationencup nun bereits 1.094 Zähler Rückstand auf die Österreicher. Am Sonntag (15.10 Uhr, live in ORF1) steht auf der großen Salpausselkä-Schanze in Finnland noch ein Einzel-Bewerb auf dem Programm. Kommendes Wochenende steht noch das dreiteilige Saisonfinale – darunter auch ein Team-Bewerb – auf der Flugschanze von Planica auf dem Programm.

Hörl fliegt auf 130,0 m

Der Salzburger verteidigte im zweiten Durchgang mit seinem Flug auf 130,0 m die Führung der Österreicher souverän

Lahti bleibt guter Boden

Entsprechend groß war die Freude bei den österreichischen Springern, nachdem man den Griff am Nationencup weiter festigen konnte. „Es war richtig cool zum Schluss, wenn du weißt, du hast fast 30 Punkte Vorsprung. Es ist aber gar nicht so einfach, weil du musst trotzdem die Spannung hoch lassen. Ein Ausrutscher ist schnell drin, und den kann man sich nicht erlauben. Wir haben heute echt einen coolen Wettkampf gemacht. Die Reise hierher hat sich schon einmal ausgezahlt“, sagte Kraft im ORF-Interview.

Auch seine Teamkollegen waren zufrieden. Tschofenig („Es hat jeder sehr, sehr gute Sprünge gemacht“) lobte so wie Hörl („Lahti ist schwierig mit den Bedingungen. Aber bei uns hat keiner wirklich ausgelassen, keiner hat sich einen großen Fehler erlaubt.“) die Nervenstärke des gesamten Teams. Für Hayböck bestätigte sich der Bakken in Lahti einmal mehr als Österreicher-Schanze. „Wir fahren sehr, sehr gern hierher. Es war auch heute wieder ein sehr zufriedenstellender Wettkampf für unser Team“, sagte der Oberösterreicher.

Gute Nachrichten für Kubacki

Gute Nachrichten kamen indes aus Polen von Dawid Kubacki. Der Gesamtweltcup-Zweite hatte seine Saison vergangenes Wochenende aufgrund eines lebensbedrohlichen kardiologischen Notfalls seiner Frau vorzeitig beendet. Mittlerweile sei seine Gattin stabil und mache jeden Tag Fortschritte, berichtete der ehemalige Weltmeister am Samstag auf Instagram.

Herren-Team-Springen in Lahti

Endstand:
1. Österreich 1.057,3
Daniel Tschofenig 125,0/128,5
Michael Hayböck 117,0/116,0
Jan Hörl 128,5/130,0
Stefan Kraft 128,0/121,5
2. Slowenien 1.031,1
Lovro Kos 120,5/127,5
Domen Prevc 95,0/131,0
Timi Zajc 134,0/125,0
Anze Lanisek 128,0/126,5
3. Polen 1.022,3
Piotr Zyla 119,0/132,0
Pawel Wasek 115,0/122,5
Aleksander Zniszczol 123,0/120,5
Kamil Stoch 128,5/123,0
4. Norwegen 1.002,2
Robert Johansson 111,0/126,5
Daniel Andre Tande 101,0/127,5
Johann Andre Forfang 126,0/124,5
Halvor Egner Granerud 129,0/129,5
5. Deutschland 1.001,9
Andreas Wellinger 119,5/117,5
Felix Hoffmann 119,5/127,0
Markus Eisenbichler 126,0/121,0
Karl Geiger 116,5/125,0
6. Schweiz 881,2
Remo Imhof 114,5/119,5
Killian Peier 109,5/113,0
Simon Ammann 118,5/118,5
Gregor Deschwanden 111.0/110,5
7. Japan 877,5
Naoki Nakamura 115,5/116,5
Keiichi Sato 103,0/99,0
Junshiro Kobayashi 111,5/114,0
Ryoyu Kobayashi 127,5/131,5
8. Finnland 788,2
Antti Aalto 105,0/108,5
Eetu Nousiainen 115,0/91,0
Vilho Palosaari 111,5/117,0
Niko Kytosaho 108,5/117,0
Nicht für zweiten Durchgang qualifiziert:
9. USA 390,7
Casey Larson 107,0
Decker Dean 106,5
Andrew Urlaub 109,5
Erik Belshaw 114,0
10. Kasachstan 267,0
Swjatoslaw Nasarenko 93,5
Sabirschan Muminow 82,0
Sergej Tkatschenko 98,5
Daniil Wassiljew 99,0