Der Spanier Joselu beim Torjubel
AP/Manu Fernandez
EM-Qualifikation

32-jähriger Debütant lässt Spanien jubeln

Spanien hat am Samstagabend zum Auftakt der EM-Qualifikation einen 3:0-Heimerfolg in Gruppe A gegen Norwegen gefeiert. Mann des Spiels war Teamdebütant Joselu. Der 32-jährige schnürte als „Joker“ einen Doppelpack (84., 85.) und brachte damit den Sieg erst spät unter Dach und Fach. Denn Norwegen, das ohne seinen Starstürmer Erling Haaland antrat, setzte die Hausherren auch unter Druck.

Für den neuen spanischen Teamchef Luis de la Fuente war es ein Einstand nach Maß. Dani Olmo brachte die Gastgeber in der 13. Minute in Führung. Er überwand dabei seinen Leipzig-Clubkollegen Örjan Nyland im Tor der Norweger, bei denen Haaland von Manchester City wegen Leistenbeschwerden vorzeitig aus dem Mannschaftsquartier abgereist war.

Spaniens Torhüter Kepa verhinderte nach einer Stunde das 1:1 mit einer Rettungsaktion, der bei Real Sociedad spielende Norweger Alexander Sörloth konnte ebenfalls eine Möglichkeit nicht zum Ausgleich nutzen. Joselu gelang mit seinem späten Doppelschlag schließlich die Entscheidung. Der Espanyol-Stürmer war keine drei Minuten vor seinem Premierentreffer eingewechselt worden.

Spaniens Coach Luis De La Fuente
AP/Manu Fernandez
Spaniens neuer Teamchef De la Fuente durfte einen Auftaktsieg seiner Mannschaft bejubeln.

Bereits am Nachmittag hatte auch Schottland sein erstes Spiel in Gruppe A gegen Zypern mit 3:0 (1:0) gewonnen. Die Torschützen im Hampden Park von Glasgow waren John McGinn (21.) und Scott McTominay (87., 90.+3).

Überzeugender Sieg der Schweiz

Die Schweiz startete in Gruppe I mit einem überzeugenden 5:0 gegen Belarus. Im Geisterspiel im serbischen Novi Sad schoss Renato Steffen in der ersten halben Stunde einen Hattrick (4., 17., 29.) für die Schweizer. Salzburgs Noah Okafor kam bei der „Nati“ nach einer Stunde ins Spiel und bereitete das 4:0 durch Granit Xhaka (62.) vor. Kurz danach traf Zeki Amdouni (65.) zum Endstand. Die Schweiz übernahm in Gruppe I damit die Tabellenspitze, Israel und der Kosovo trennten sich im Parallelspiel mit einem 1:1.

Schweizer Renato Steffen jubelt
Reuters/Marko Djurica
Renato Steffen glänzte gegen Belarus mit drei Toren in nicht einmal 30 Minuten

Die UEFA verzichtete trotz der Beteiligung am russischen Angriffskrieg in der Ukraine darauf, Belarus von der EM-Teilnahme auszuschließen. Jedoch dürfen die Osteuropäer ihre Partien nicht im eigenen Land austragen. In Novi Sad waren keine Zuschauer zugelassen.

Kroatien kassiert späten Ausgleich

In Gruppe D musste Kroatien gegen Wales den späten Ausgleich zum 1:1 hinnehmen. Kroatien begann in Split stark, Andrej Kramaric (28.) münzte die Überlegenheit auch in einen Treffer um. Luka Modric zog bei den Kroaten wieder die Fäden im Mittelfeld. Auch eine Steigerung der Waliser nach der Pause brachte den Briten zunächst nichts ein.

Kroatiens Ivan Perisic verpasste die Entscheidung, sein Schuss landete an der Latte. Nach einem weiten Einwurf drückte der walisische Debütant Nathan Broadhead in der 93. Minute dann doch noch den Ball über die Linie.

Türkei dreht Match nach Eigentor

Erster Tabellenführer der Gruppe D ist damit die Türkei, die in Jerewan gegen Armenien mit 2:1 gewann. Allerdings mussten die Gäste einem Rückstand hinterherlaufen. In der zehnten Minute unterlief Ozan Kabak ein Eigentor. Nach dem Ausgleich in der ersten Halbzeit durch Orkun Kökcü (35.) traf Kerem Aktürkoglu (64.) zum 2:1.