Bernardo (RBS) und Tomi Horvat (Sturm)
GEPA/David Geieregger
Bundesliga

Trainer erwarten engen Titelkampf

Mit der Punkteteilung sind die Karten in der Admiral Bundesliga wieder neu gemischt. Vor dem Auftakt zur zweiten Saisonphase scheint der Titelkampf offen wie schon lange nicht. Red Bull Salzburg geht mit nur drei Zählern Vorsprung auf Puntigamer Sturm Graz in die zehn Runden der Meistergruppe. Die Mehrheit der Trainer rechnet zwar erneut mit einem Salzburger Titelgewinn, erwartet sich allerdings einen engen Titelkampf. Zumindest zwei Coaches glauben sogar an einen Coup der Grazer.

Salzburg-Coach Matthias Jaissle zeigte sich diesbezüglich teils optimistisch, teils vorsichtig. „Wir haben ja von Beginn an gesagt, dass wir uns in dieser Saison auf ein enges Rennen einstellen. Wir haben zwar im Grunddurchgang genauso viele Punkte geholt wie in der vergangenen Spielzeit – aber die Konkurrenz ist eben auch sehr gut unterwegs. Trotzdem gehen wir mit breiter Brust in die Meisterrunde“, betonte der 34-Jährige in einer von der APA durchgeführten Umfrage.

Keine Prognose wollte Sturm-Coach Christian Ilzer abgeben. „Ich bin leider kein Hellseher. Wir konzentrieren uns nur auf Sturm Graz“, meinte der Steirer. Dietmar Kühbauer, Trainer des drittplatzierten LASK, geht von der zehnten Meisterschaft in Folge für die Mozartstädter aus. „Auch wenn sie vor dem Start des Finaldurchgangs nur drei Punkte Vorsprung haben und Sturm daher eine Restchance hat, bleibt es für mich dabei: Salzburg spielt in einer eigenen Liga, über die zehn Spiele gesehen werden sie kaum zu schlagen sein“, sagte der Burgenländer.

Trainer Christian Ilzer (Sturm) und head coach Matthias Jaissle (RBS)
GEPA/Chris Bauer
Sturm-Coach Ilzer (l.) und Salzburg-Trainer Jaissle (r.) dürfen sich wohl auf ein enges Titelrennen freuen

Zwei Trainer trauen Sturm Coup zu

Diese These vertrat auch Rapids Zoran Barisic. „Es mag vielleicht heuer auf den ersten Blick etwas enger zur Sache gehen an der Tabellenspitze, ich rechne aber damit, dass am Ende des Tages der Meister wieder aus Salzburg kommen wird.“ Ähnlich klang Austria Wiens Michael Wimmer. „Ich denke schon, dass Salzburg Meister wird. Ich glaube aber, dass es bis zum Schluss eine enge Kiste werden kann, weil auch Sturm Graz viel Qualität hat.“

Hartberg-Coach Markus Schopp gab auf die Frage, ob Salzburgs Titelserie reißen werde, ein schlichtes „Ja“ zu Protokoll. Auch Austria Lustenaus Markus Mader spekuliert mit einer Überraschung. „Heuer kann es richtig spannend werden. Sturm ist ein sehr ernstzunehmender Gegner und Salzburg nicht so souverän wie früher. Ich glaube an Sturm Graz, das wäre einmal was anderes – sollte es wieder Salzburg werden, ist es eh normal.“

„Überraschung nicht mehr ausgeschlossen“

Etwas zurückhaltender äußerte sich WAC-Coach Manfred Schmid: „Die beiden Mannschaften sind nicht mehr so weit auseinander. Auf der anderen Seite hat Salzburg noch immer den besten Kader und einen Dreipunktevorsprung. Daher sind sie weiterhin der Favorit auf den Meistertitel, eine Überraschung ist aber nicht mehr ausgeschlossen.“ WSG-Tirol-Coach Thomas Silberberger glaubt unterdessen an keine Überraschung: „Allerdings wird es heuer enger als die Jahre zuvor. Sturm ist Salzburg schon sehr nahe gekommen. Heuer ist es aber noch nicht so weit.“

Austria-Klagenfurt-Trainer Peter Pacult vermutet ein halbwegs enges Rennen mit Salzburg als Sieger. „Sturm Graz hat eine tolle Mannschaft, die Salzburg sicherlich gefährlich werden kann. Sie sind auch in der Breite des Kaders sehr gut aufgestellt. Ich rechne aber damit, dass Salzburg am Ende wieder oben stehen wird, zumal sie sich heuer voll auf die Bundesliga konzentrieren können.“ Ried-Trainer Maximilian Senft beziffert die Chancenverteilung im Titelkampf auf 70:30 für Salzburg, Altachs Klaus Schmidt hingegen erwartet eine klare Angelegenheit. „Nein“, antwortete der Steirer auf die Frage, ob diesmal der Meister nicht Salzburg heißen werde.