shows Stefan Kraft (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
Skifliegen

Kraft greift im Showdown noch einmal an

Am Wochenende endet in Planica die Saison der Skispringer so spät wie noch nie. Stefan Kraft will im Showdown in Slowenien noch einmal angreifen, für ihn geht es um den zweiten Platz im Gesamtweltcup. Zudem hat der 29-jährige Salzburger noch die theoretische Chance, die Kristallkugel im Skifliegen zu gewinnen. Unterdessen dürfte der Nationencup den ÖSV-Adlern nicht mehr zu nehmen sein.

In Planica stehen zum Saisonabschluss am Freitag (15.00 Uhr) und Sonntag (10.00 Uhr) zwei Einzel-Springen auf dem Programm, am Samstag (10.00 Uhr, jeweils live in ORF1) findet ein Team-Bewerb statt. Kraft hat zuletzt nach dem vorzeitigen Saisonende des Polen Dawid Kubacki den zweiten Platz im Gesamtweltcup eingenommen, auf den Slowenen Anze Lanisek hat der Salzburger bei zwei ausständigen Bewerben komfortable 111 Punkte Vorsprung.

Kraft gewann 2016/17 und 2019/20 die große Kristallkugel, in der Saison 2018/19 belegte er den zweiten Platz, 2014/15 wurde er Gesamtdritter. Für den Salzburger endet in Planica eine seiner erfolgreichsten Saisonen: Der 29-Jährige hält bei vier Saisonsiegen, sechs zweiten und fünf dritten Rängen und eroberte bereits 15 Podestplätze.

Kraft gegen Granerud

Beim Saisonfinale in Planica steht für Stefan Kraft das Duell mit dem führenden Norweger Granerud am Programm. Nach seinem Sieg in Vikersund könnte Kraft die kleine Kristallkugel im Skifliegen noch für sich entscheiden.

Der Gesamtweltcup-Sieger der Saison steht mit dem Norweger Halvor Egner Granerud schon länger fest. Allerdings wird in Planica noch der Kampf um die Kristallkugel im Skifliegen ausgetragen. Kraft hat in dieser Wertung 60 Punkte Rückstand auf Granerud und noch eine theoretische Chance auf den Sieg.

Halvor Egner Granerud (NOR)
GEPA/Patrick Steiner
Granerud sicherte sich vorzeitig den Gesamtweltcup, Kraft liegt derzeit hinter dem Norweger auf dem zweiten Platz

ÖSV-Adler vor Gewinn des Nationencups

Der Nationencup ist eigentlich schon zugunsten Österreichs entschieden, die theoretische Chance Norwegens ist bei 1.210 Punkten Rückstand nur noch illusorisch. Der zweite Sieg in der Nationenwertung en suite bzw. der 20. insgesamt für die ÖSV-Männer muss in Planica nur noch offiziell werden. Es wäre das erste Mal überhaupt, dass die österreichischen Männer und Frauen in der gleichen Saison den Mannschaftstitel holen. Die Frauen haben den Nationencup bereits am vergangenen Wochenende gewonnen.

„Im Nationencup haben wir deutlich die Nase vorn, das war unser erklärtes Ziel. Das zeigt auch, mit welcher mannschaftlichen Geschlossenheit wir heuer zu Werke gegangen sind", meinte ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl. Der 46-Jährige bilanzierte ohnehin bereits vor dem Saisonkehraus positiv: „Für uns endet in Planica eine im Großen und Ganzen sehr gute Saison. Stefan ist dabei sicher hervorzuheben. Er hat heuer einmal mehr bewiesen, warum er in einem Atemzug mit den größten Legenden unseres Sports genannt werden muss.“

In Planica wolle man nun zum Abschluss noch einmal zeigen, was im Team steckt. Neben Kraft sind Manuel Fettner, Michael Hayböck, Jan Hörl, Stefan Kraft, Clemens Leitner und Daniel Tschofenig am Start.