Zinsberger hatte im Arsenal-Tor gegen ihren formstarken Ex-Club aus München (14 Siege in Pflichtspielen hintereinander) kaum etwas zu tun. Österreichs Teamtorfrau bejubelte nach Treffern von Frida Maanum (19.) und Stina Blackstenius (26.) eine 2:0-Pausenführung, die höher hätte ausfallen können. Weil die weiblichen „Gunners“ nicht nachlegten, musste auch Verteidigerin Wienroither ab der 77. Minute beim Verwalten des Ergebnisses mithelfen. Denn die Bayern wurden in der zweiten Spielhälfte stärker.
Die erste Halbzeit gehörte allerdings klar Arsenal. Die Bayern, bei denen Zadrazil bis zur 80. Minute spielte, wurden früh in ihrem Spielaufbau gestört und verloren den Ball. Leah Williamson spielte auf Maanum auf, die aus 20 Metern abzog und mit ihrem scharfen Schuss ins linke Kreuzeck für die frühe Führung der Hausherrinnen sorgte. Nur sieben Minuten später landete eine Flanke von der linken Seite am Fünfmeterraum bei Blackstenius, die sich im Kopfballduell gegen Saki Kumagai durchsetzen konnte.
Auch in der zweiten Halbzeit tat sich die Bayern-Auswahl von Trainer Alexander Sraus gegen das englische Topteam schwer, kam kaum zu Torgelegenheiten. Arsenal nahm zwar etwas Tempo heraus, blieb aber spielbestimmend. Weil Caitlin Foord nach etwas über 70 Minuten frei vor Bayern-Torhüterin Maria Luisa Grohs das 3:0 vergab, durften die Gäste noch hoffen. Allerdings konnten auch die in der Schlussphase eingewechselten Sydney Lohmann und Emelyne Laurent ihr Team nicht mehr in die Verlängerung retten.
Barcelona feiert klaren Heimsieg
Zuvor hatte der FC Barcelona zum fünften Mal in Folge das Halbfinale der Frauen-CL erreicht. Die Spanierinnen gewannen das Rückspiel daheim gegen AS Roma klar mit 5:1 (3:0) und stieg nach dem 1:0-Erfolg im Hinspiel mit einem Gesamtscore von 6:1 auf. ÖFB-Teamkapitänin Wenninger, die sich nach ihrem Wechsel von Bayern München nach Rom zu Saisonbeginn auf Anhieb einen Fixplatz in der Innenverteidigung erarbeitet hatte, spielte durch.
Vor mehr als 50.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Camp Nou dominierten die Gastgeberinnen von Beginn an. Fridolina Rolfö war in der ersten Halbzeit gleich zweimal erfolgreich. Zunächst traf die Schwedin nach Flanke der Nigerianerin Asisat Oshoala aus rund zehn Metern zum 1:0 (11.). Mapi Leon legte mit einem Schuss weit außerhalb des Strafraums nach (33.). In der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte stellte Rolfö nach Assist von Caroline Graham Hansen auf 3:0 (45.+2).
Nur wenige Sekunden nach der Pause leistete Aitana Bonmati mit einer perfekt getimten Hereingabe von rechts auf Oshoala, die aus kurzer Distanz zum 4:0 traf (46.), die Vorarbeit. In der 53. Minute verwandelte Patri Guijarro einen Kopfball nach Flanke von Graham Hansen zum 5:0. Roma gelang nur noch der Ehrentreffer durch Annamaria Serturini (58.).
Wolfsburg mit einem Bein weiter
Arsenal, das erstmals seit zehn Jahren wieder im Halbfinale der Königsklasse steht, trifft nun entweder auf den VfL Wolfsburg oder auf Paris Saint-Germain. Der deutsche Meister ist am Donnerstag (18.45 Uhr) bei den Französinnen zu Gast und liegt nach dem Hinspiel mit 1:0 in Führung. Bei Paris wird ÖFB-Teamverteidigerin Marina Georgieva wohl wieder nur auf der Ersatzbank Platz finden.
Im einzigen Viertelfinale ohne ÖFB-Beteiligung geht es für den Titelverteidiger und achtfachen Champion Olympique Lyon gegen Chelsea. Die Französinnen müssen dabei am Donnerstag (21.00 Uhr) in London ein 0:1 aus dem Hinspiel wettmachen. Die Siegerinnen dieses Duells treffen auf Barcelona. Die Halbfinal-Duelle finden am 22./23. und 29./30. April statt.