Neue Interessenten für Winterspiele ab 2030

Auf der Suche nach Gastgebern für künftige Winterspiele schöpft das Internationale Olympische Komitee (IOC) Hoffnung. „Es gibt neue Interessenten. Eine Reihe von Parteien ist an den Tisch gekommen“, sagte Olympiadirektor Christophe Dubi am Mittwoch nach Beratungen der IOC-Spitze.

Es hätten inzwischen mehr als sechs Städte und Regionen Interesse an der Ausrichtung von Winterspielen ab dem Jahr 2030 gezeigt, ließ der IOC-Spitzenfunktionär wissen. Details zu den angeblichen Bewerbern wollte Dubi nicht nennen.

Wegen des Klimawandels, der hohen Kosten und diverser Skandale im Umfeld der Olympiavergaben der Vergangenheit hatte das IOC zuletzt Mühe, Gastgeber für Winterspiele zu finden. Die eigentlich für dieses Jahr geplante Vergabe von Winterolympia 2030 wurde verschoben.

Salt Lake City gilt als sicherer Kandidat

Als sicherer Kandidat gilt Salt Lake City. Die US-Amerikaner wollen aber eigentlich erst die Spiele 2034 ausrichten, da die USA bereits 2028 mit Los Angeles Gastgeber für die Sommerspiele sind. Das japanische Sapporo hat seine Bemühungen wegen des Ärgers um Korruption bei den Tokio-Spielen 2021 auf Eis gelegt.

Für Kanadas Olympiapläne in Vancouver fehlt es derzeit an Unterstützung der regionalen Politik. Dort sollen in den nächsten Wochen erneut Gespräche geführt werden, sagte Dubi. Zudem will Schweden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie seine Olympiachancen prüfen.

Rotationssystem wird diskutiert

Laut Dubi gibt es „keinen Zeitdruck“ bei der Suche nach weiteren Wintergastgebern. Möglich ist weiter auch eine Doppelvergabe der Spiele 2030 und 2034. Zudem wird beim IOC für die Zukunft ein Rotationssystem mit wenigen festen Winterausrichtern diskutiert, die trotz der globalen Erwärmung langfristig faire Bedingungen garantieren. 2026 finden die Winterspiele in Mailand und Cortina d’Ampezzo (Italien) statt.