Große Hoffnungen liegen dabei auf Marlene Jahl. Die 27-Jährige hatte im November in Guadalajara in Mexiko mit Bronze Österreichs erste WM-Medaille seit 17 Jahren geholt. Für die Spiele in Tokio hatte die Oberösterreicherin die Qualifikation beim Europaqualifikationsturnier im Frühjahr 2021 nur um einen Sieg verpasst. Das kontinentale Event findet Anfang März 2024 in Berlin statt und ist auch dieses Mal wieder die letzte Olympiachance. Tickets für Paris gibt es dort nur für die Top Zwei.
Bereits im Dezember erfolgt der Olympiaranglisten-Cut, erforderlich ist eine Top-Fünf-Klassierung. Jahl, die in der Klasse bis 73 kg kämpft, fehlen dafür aktuell acht Positionen. Beim Austrian Open kann sie allerdings keinen Boden wettmachen, da die maximal mögliche Punkteausbeute bei solchen Turnieren bei 40 liegt und das für die Olympiakandidaten sozusagen Grundvoraussetzung ist.
Taktik bei Jahl in Innsbruck im Fokus
„Es geht eher darum, bei Großereignissen wie WM oder Grand Prix die Punkte zu machen“, sagte Jahl. Für Innsbruck, wo sie als Nummer zwei gesetzt ist, habe sie sich neben sportlichem Erfolg primär taktische Ziele gesetzt: „Es geht darum zu lernen, taktisch flexibler zu werden, um bei Großereignissen weiterzukommen.“
Um gute Punkte zu holen, gibt es für Jahl bis Jahresende noch genügend Möglichkeiten. Während die Austrian Open G1-Status haben und es da für die Siegerin und den Sieger lediglich zehn Zähler gibt, sind Ende Juni bei den European Games bis zu 40 Punkte zu holen (G4), Grand-Prix-Events sind als G6 (60) und die WM als G14 (140) ausgeschrieben. Die Weltmeisterschaft findet vom 29. Mai bis 4. Juni in Baku statt. Für die European Games im Juni in Krakau sind außer Jahl die Tirolerin Melanie Kindl (–57 kg) und der Salzburger Aleksandar Radojkovic (–80) qualifiziert – auch sie hoffen auf eine Olympiateilnahme.
Jahl und Rajdokovic haben derzeit auch auf Grand-Prix-Ebene die Möglichkeit zu punkten, hier sind nur die Top 32 der Weltrangliste antrittsberechtigt. Grands Prix sind im Juni in Rom, Ende August/Anfang September in Paris und im Oktober in Taiyuan in China angesetzt, beim Grand-Prix-Finale Anfang Dezember in Manchester (G10) sind nur die Top 16 startberechtigt.