Zweikampf zwischen Patrick Farkas (Hartberg) und Bryan Teixeira (A.Lustenau)
GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

„Gemetzel“ gegen Abstieg wird eröffnet

Der TSV Egger Glas Hartberg und Austria Lustenau eröffnen am Freitag die entscheidende Phase der Admiral Bundesliga. Im ersten Spiel der Qualifikationsgruppe (19.30 Uhr) wollen sich sowohl die Steirer als auch die Vorarlberger einen guten Start im Kampf gegen den Abstieg und einen Platz im Play-off für den letzten Europacup-Platz verschaffen. Auf der Website der Hartberger war aufgrund der Ausgangslage gar von einem „Zehn-Runden-Gemetzel“ die Rede.

Sechs Mannschaften liegen vor den finalen zehn Runden im Rennen gegen den Abstieg innerhalb von sechs Punkten, wobei Lustenau als Zweiter der Tabelle mit vier Zählern Vorsprung auf den Vierten Hartberg in die Qualifikationsgruppe geht. Der Vorsprung der Oststeirer auf den aktuellen Tabellenletzten Cashpoint SCR Altach beträgt nach der Punkteteilung aber nur einen Punkt.

Cheftrainer Markus Schopp nannte die Qualigruppe ebenfalls eine „riesige Herausforderung“, die in jedem Spiel ansteht. Hartberg sei die Situation aber bekannt. „Wir kennen den Prozess und wissen, was es bedeutet, in diesen zehn Spielen zu performen und Resultate holen zu müssen.“ Bei den Steirern steht der vor der Länderspielpause verletzte Donis Avdijaj wieder zur Verfügung. Ob er von Beginn an zum Einsatz kommt, ist offen. Jürgen Heil fehlt aufgrund einer Gelb-Sperre.

Bundesliga, Qualigruppe, 23. Runde

Freitag, 19.30 Uhr:

Hartberg – Lustenau

Profertil Arena, SR Kijas

Mögliche Aufstellungen:

Hartberg: Sallinger – Kainz, Steinwender, Rotter, Pfeifer – Diakite – Frieser, Fadinger, Avdijaj, Prokop – Providence

Lustenau: Schierl – Adriel, Hugonet, Grujcic – Anderson, Surdanovic, Grabher, Tiefenbach, Guenouche – Motika, Fridrikas

Unter Schopp präsentierte sich Hartberg im Frühjahr verbessert. Zuletzt trotzten die Blau-Weißen dem LASK ein 2:2 ab, wobei sie zweimal in Führung gingen. Am Freitag gilt es für die Hausherren, eine Negativserie zu beenden. Der TSV gewann bei drei Versuchen noch nie ein Auftaktspiel in der Qualigruppe. Bisher setzte es zwei Niederlagen, einmal spielte man remis. Taktisch will Schopp Zug zum gegnerischen Tor sehen: „Wir dürfen uns nicht in unnötige Ballbesitzphasen in weniger wichtigen Zonen verzetteln. Wir müssen dorthin, wo es wehtut, und das werden wir machen.“

Lustenau reist im Hoch an

Die Lustenauer verschafften sich mit Siegen gegen die Kärntner Clubs ein gutes Gefühl. Dem 1:0 beim WAC folgte ein 4:2 gegen Klagenfurt. „Wir haben uns in den letzten Runden Selbstvertrauen erarbeitet“, sagte Trainer Markus Mader. Demzufolge rechne sich sein Team auch in Hartberg Punkte aus. Die Ergebnisse aus dem Herbst – Lustenau gewann daheim mit 4:1 und spielte auswärts mit 1:1 – hätten aber wenig Aussagekraft, betonte Mader. Die Handschrift von Schopp sei klar zu sehen. „Hartberg hat sich definitiv verändert. Das ist eine Mannschaft, die viel Wert auf das Fußballspielen legt. Sie haben auch gute Individualisten drin“, meinte der Austria-Coach.

Bei den Vorarlbergern kehren Lukas Fridrikas und Cem Türkmen in den Kader zurück. Es bleibt abzuwarten, ob Mader seine zuletzt erfolgreiche Formation verändert. Angreifer Yadaly Diaby kehrte nach seinem Nationalteamdebüt für Guinea erst spät ins „Ländle“ zurück, Fridrikas könnte an seiner Stelle beginnen. Als warnendes Beispiel wurde im Lustenauer Lager die Admira genannt, die im vergangenen Jahr zunächst auf die Meistergruppe hoffen durfte, am Ende aber absteigen musste. Für Mader ändert sich an der Lage nichts: „Unser Ziel war immer ganz klar mit dem Klassenerhalt definiert.“