Daniel Tiefenbacher (A.Lustenau) gegen Ruben Providence (Hartberg)
GEPA/Wolfgang Grebien
Bundesliga

Lustenau feiert Auftaktsieg in Hartberg

Austria Lustenau hat die Qualifikationsgruppe der Admiral Bundesliga mit einem Auswärtssieg eröffnet. Der Aufsteiger gewann am Freitagabend bei TSV Egger Glas Hartberg mit 1:0 und setzte sich mit 16 Punkten vor die WSG Tirol (14) an die Tabellenspitze. Hartberg liegt mit neun Zählern im Kampf gegen den Abstieg weiter vor Ried (neun) und Altach (acht), am Samstag droht aber der Rückfall an die letzte Stelle.

Bei den Steirern rückten der zuletzt blessierte Donis Avdijaj sowie anstelle des gesperrten Kapitäns Jürgen Heil Lukas Fadinger neu ins Mittelfeld. Die Vorarlberger setzten auf jene Elf, die vor der Länderspielpause und zum Abschluss des Grunddurchgangs Austria Klagenfurt mit 4:2 besiegt hatte.

Bei vor allem zu Beginn starkem Regen und insgesamt viel Wind herrschte in der Offensive völlige Flaute, nur die Abwehrreihen traten vorerst in Erscheinung.

Grujcic-Freistoß bedeutete Siegestor

Wenig überraschend brachte ein Standard die Lustenauer in Führung, Defensivmann Darijo Grujcic überwand mit seinem direkten Freistoß Tormann Raphael Sallinger (28.).

Hartberg brauchte zehn Minuten für eine Antwort, bei der ersten konkreten Torchance ging der Schuss von Dominik Frieser knapp am langen Eck vorbei (38.). Damit wurde die Partie deutlich munterer. Hartbergs Ousmane Diakite köpfelte völlig allein klar daneben (41.), Lustenau-Stürmer Yadaly Diaby zielte ans Außennetz (42.).

Hartberg im Pech

Bald nach Wiederbeginn setzte Avdijaj einen direkt angenommenen Assist von Ruben Providence nur hauchdünn am langen Eck vorbei (49.). Kurz davor hatte Hartberg weiteres Pech, weil ein klares Strafraumfoul Jean Hugonets an Providence nicht gegeben wurde. Selbst Lustenau-Coach Markus Mader gestand nach dem Match ein, dass es ein Foul war.

Die Hausherren waren mit Fortdauer das immer dominantere Team, Lustenau lauerte auf Konter. Ein solcher brachte dann just Hartberg im Finish eine doppelte Chance ein, allerdings scheiterten sowohl „Joker“ Dario Tadic als auch Avdijaj nach langem Abschlag Sallingers (79.).

Die Trendwende gelang allen Bemühungen zum Trotz nicht mehr. Zum vierten Mal in Folge misslang es den Steirern, die sich ein Remis durchaus verdient gehabt hätten, ein Auftaktspiel in der Qualigruppe (ein Unentschieden und drei Niederlagen) zu gewinnen.

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Lustenau war ein Gegner, der das diszipliniert und konsequent verteidigt hat. Wir haben es sehr schwer gehabt, dorthin zu kommen, wo es wehtut. Wir sind hingekommen, wo es wehtut, haben es aber nicht gemacht. Einmal kann man auch Elfmeter für uns geben. Da gibt es einen VAR, wenn er sich nicht einmal einschaltet, dann gibt mir das zu denken. Ich bin keiner, der das als Ausrede hernehmen möchte. Vielleicht sollte man die ganze Sache mit dem VAR überdenken.“

Markus Mader (Lustenau-Trainer): „Ich bin stolz, wie wir heute agiert haben. Wie wir vor allem in der ersten Hälfte probiert haben, Fußball zu spielen, und in der zweiten alles Mögliche versucht haben, um kein Gegentor zu bekommen. Man muss in der Qualifikationsgruppe auch dreckige Siege landen. Heute genießen wir die Heimfahrt, morgen beginnt die Vorfreude auf das Derby gegen Altach.“

Admiral Bundesliga, Qualigruppe, 23. Runde

Freitag:

Hartberg – Austria Lustenau 0:1 (0:1)

Profertil Arena, 1.900, SR Kijas

Tor: Grujcic (28.)

Hartberg: Sallinger – Kainz, Rotter, Steinwender, Pfeifer – Diakite (49./Horvat) – Frieser (63./Tadic), Avdijaj (80./Kriwak), Fadinger, Prokop (63./Sangare) – Providence (89./Kröpfl)

Lustenau: Schierl – Adriel, Hugonet, Grujcic – Anderson (32./Gmeiner), Surdanovic, Grabher, Tiefenbach (78./Türkmen), Guenouche – Motika (78./Cheukoua), Diaby (64./Fridrikas)

Gelbe Karten: Fadinger, Avdijaj, Horvat bzw. Motika, Grabher

Die Besten: Pfeifer, Fadinger bzw. Grujcic, Hugonet