Mit dem Erfolg kamen die Lustenauer dem Ziel Klassenerhalt ein großes Stück näher. Altach erlitt nach dem erfolgreichen Debüt von Klaus Schmidt vergangene Woche den ersten Dämpfer unter dem neuen Coach und liegt als Vorletzter nur zwei Punkte vor Schlusslicht Guntamatic Ried.
Lustenau-Urgestein Pius Grabher verpasste das Derby kurzfristig aufgrund von Oberschenkelproblemen, für ihn rückte Cem Türkmen in die Anfangsformation. Gästetrainer Schmidt stellte in der Abwehr auf Viererkette um, im Angriff sollte der zuletzt gesperrte Topscorer Atdhe Nuhiu für entscheidende Momente sorgen.
Lustenau setzt sich gegen Altach durch
Austria Lustenau hat den Erfolgslauf auch im Vorarlberger Derby fortgesetzt. Der Aufsteiger bezwang am Samstag in der zweiten Runde der Qualifikationsgruppe SCR Altach zu Hause mit 1:0 (0:0) und feierte erstmals in der Clubgeschichte vier Bundesliga-Siege in Serie.
Viel Einsatz von Beginn an
Die Anfangsphase wurde einem Derby durchaus gerecht. Die 4.590 Zuschauer im ausverkauften Reichshofstadion sahen eine intensive, körperbetonte Partie samt zweier früher Gelber Karten. Lustenau wirkte zwar etwas aktiver, die erste Gelegenheit verbuchten allerdings die Gäste aus Altach. Johannes Tartarotti traf nach Ablage von Nuhiu nur das Außennetz (11.).
Bundesliga, 24. Runde
Abgesehen davon fehlte beide Mannschaften in Hälfte eins offensiv aber die Zielstrebigkeit, das Spiel büßte mit Fortdauer klar an Qualität ein und wurde immer zerfahrener. Einzig ein Freistoß aus aussichtsreicher Position von Lukas Fridrikas brachte etwas Gefahr (26.). Bei einem vermeintlichen Handspiel im Strafraum der Gäste entschied Schiedsrichter Walter Altmann nach VAR-Studium zu Recht nicht auf Elfmeter (35.).
Hausherren übernehmen das Kommando
Nach Wiederanpfiff nahm das Spiel an Fahrt auf, auch weil Lustenau die Offensivbemühungen verstärkte. Eine Freistoßflanke von Hakim Guenouche fand am zweiten Pfosten Jean Hugonet, der Abwehrspieler brachte den Ball aber nicht auf das Tor (49.). Kurz darauf landete ein Eckball über Umwege bei Darijo Grujcic, dessen Abschluss aus spitzem Winkel aber die nötige Präzision fehlte (51.).
Altach beschränkte sich großteils auf das Verteidigen und konnte einzelne Konterversuche nicht vollenden. In der 71. Minute münzte Lustenau die Überlegenheit in Hälfte zwei in die verdiente Führung um. Guenouche brachte abermals einen Freistoß gefährlich zur Mitte, Adriel schloss mit dem ersten Kontakt ab und versenkte den Ball volley im rechten Eck (71.). Nach dem Rückstand wirkten die Gäste aggressiver, verpassten es aber bis zum Ende, aussichtsreiche Gelegenheiten zu erspielen.
Stimmen zum Spiel:
Markus Mader (Lustenau-Trainer): „Unser Plan ist voll aufgegangen. Wir wollten schauen, dass wir kein Tor bekommen, und waren überzeugt, dass wir eines machen werden. Daher haben wir in der ersten Halbzeit auf Absicherung gespielt. In der zweiten haben wir dann das Tor gemacht, weil wir geduldig geblieben sind. Wir mussten nicht gewinnen und wären auch mit dem Punkt zufrieden gewesen. Der vierte Sieg in Folge macht mich extrem stolz, das gibt Kraft. Jetzt sind wir zehn Punkte vor dem Letzten, nicht mehr und nicht weniger. In der nächsten Runde haben wir die Chance, dem Klassenerhalt näher zu kommen.“
Klaus Schmidt (Altach-Trainer): „Lustenau hat es taktisch gut gemacht. Es war eigentlich ein klassisches Remis. Sinnbildlich für das Spiel, war eine Standardsituation entscheidend. Ich gehe trotzdem motiviert in die nächste Runde, da wir taktisch gut aufgetreten sind, bissig waren und ein gutes Gesicht gezeigt haben. Dass die Niederlage nicht erfreulich ist, liegt auf der Hand. Wenn die Mannschaft das gleiche Gesicht zeigt, werden wir die nötigen Körner machen und in der Liga bleiben.“
Admiral Bundesliga, Qualigruppe, 24. Runde
Samstag:
Austria Lustenau – Altach 1:0 (0:0)
Lustenau, Reichshofstadion, 4.590 Zuschauer, SR Altmann
Tor: Adriel (71.)
Lustenau: Schierl – Adriel (88./Schmid), Hugonet, Grujcic – Gmeiner, Türkmen (74./Maak), Surdanovic, Tiefenbach, Guenouche (88./Koudossou) – Motika (75./Cheukoua), Fridrikas (63./Diaby)
Altach: Casali – Thurnwald, L. Gugganig, Edokpolor, Herold – Aigner (79./Mischitz), Jäger – Bischof (73./Lazetic), Tartarotti (73./Haudum), Ja. Jurcec (63./Abdijanovic) – Nuhiu
Gelbe Karten: Motika, Türkmen, Gmeiner, Grujcic bzw. Bischof, Jäger
Die Besten: Guenouche, Adriel, Hugonet bzw. Jäger