jubeknde Hartberg Spieler
GEPA/Manfred Binder
Bundesliga

Hartberg lässt in Ried nichts anbrennen

Der TSV Egger Glas Hartberg hat das Kellerduell der Admiral Bundesliga gegen die SV Guntamatic Ried gewonnen und damit einen richtungsweisenden Sieg in der Qualigruppe gefeiert. Die Steirer setzten sich am Samstag im Innviertel mit 3:1 durch und verschafften sich dadurch Luft im Abstiegskampf. Die über weite Strecken schwachen Rieder verloren auch das dritte Saisonduell mit Hartberg und liegen weiter am Tabellenende.

Donis Avdijaj (19.) mit seinem ersten Tor seit seiner Rückkehr im Winter nach Hartberg und Jürgen Heil (63.) brachten die Mannschaft von Trainer Markus Schopp in Führung. „Joker“ Markus Gragger (72.) machte das Spiel in der Schlussphase noch einmal spannend. Doch der ebenfalls eingewechselte Dominik Prokop sorgte für die Entscheidung (83.). Der Rieder Luca Kronberger, in der 67. Minute in die Partie gekommen, sah in der Nachspielzeit (94.) die Gelb-Rote Karte.

Die zuvor punktegleichen Hartberger haben nach der zweiten von zehn Runden im Abstiegskampf drei Punkte Vorsprung auf die Elf von Maximilian Senft. Auch das direkte Duell spricht für den TSV, die Rieder sind hingegen im eigenen Stadion schon seit sechs Ligaspielen sieglos und haben jetzt zwei Punkte Rückstand auf Altach.

Hartberg siegt in Ried

Der TSV Hartberg hat das Kellerduell der Bundesliga gegen die SV Ried gewonnen und damit einen richtungsweisenden Sieg in der Qualigruppe gefeiert. Die Steirer setzten sich am Samstag im Innviertel mit 3:1 durch.

Hartberg gibt den Ton an

Bei den Riedern, die genauso wie die Hartberger das erste Spiel der Qualigruppe verloren haben, durfte im Vergleich zum Cup-Aus am Mittwoch bei Rapid (1:2) unter anderem Stürmer Christoph Monschein beginnen. Hartberg-Coach Schopp, der auf den gesperrten Lukas Fadinger verzichten musste, nahm drei Veränderungen vor und probierte es im Mittelfeld mit einem Doppelsechser. Zumindest in der Anfangsphase funktionierte das neue System, die Oststeirer starteten vor 2.850 Zuschauern sehr motiviert in die Partie.

Die erste Großchance auf die Führung vergab Heil noch, aus aussichtsreicher Position traf der Hartberg-Kapitän den Ball nicht richtig (11.). Wenig später ging die Schopp-Truppe aber verdient in Führung. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau der Innviertler legte sich Ruben Providence den Ball zu weit vor, Ried-Goalie Samuel Sahin-Radlinger konnte den Ball allerdings nur kurz abprallen lassen. Avdijaj blieb von der Strafraumgrenze souverän.

In der Folge hatten die Hartberger das 2:0 auf dem Fuß, doch der starke Sahin-Radlinger parierte unter anderem gegen Dominik Frieser (23.) und Mamadou Sangare (40.). Avdijaj hatte zudem zwei weitere gute Möglichkeiten (26., 33.). Die Rieder fielen zunächst nur durch eine Vielzahl an Fehlpässen auf, offensiv fand die Senft-Elf überhaupt nicht statt und wurde entsprechend mit einem Pfeifkonzert in die Halbzeitpause verabschiedet.

Ried schaut Hartberg beim Toreschießen zu

Senft reagierte mit einem Dreifachwechsel, seine Elf kam deutlich verbessert zurück auf den Rasen. Leo Mikic scheiterte in der 49. Minute völlig frei stehend aus acht Metern vor Hartberg-Tormann Raphael Sallinger. Während die Rieder nun auf den Ausgleich drückten, schalteten die Oststeirer in den Verwaltungsmodus.

Nach einem Konter durften aber wieder die Gäste jubeln, Heil überlupfte Sahin-Radlinger eiskalt. Die Senft-Elf schöpfte aber noch einmal Hoffnung, als Gragger den Ball nach einem Gestocher über die Linie drückte.

Eine kuriose Aktion brachte allerdings die Entscheidung zugunsten der Steirer: Prokop lief allein auf das Ried-Tor zu, die Verteidigung der Innviertler stellte aufgrund einer möglichen Abseitsstellung ihre Arbeit ein. Der Hartberg-Profi überspielte Sahin-Radlinger und ließ zwei Rieder ins Leere rutschen, ehe er ins leere Tor einschob.

Stimmen zum Spiel

Maximilian Senft (Ried-Trainer): „Unser Anspruch ist, dass die Gesamtperformance klar besser ist. Wir müssen das Ganze sacken lassen und in Ruhe die richtigen Schlüsse ziehen. Man ärgert sich extrem, weil ich weiß, was die Jungs draufhaben. Es geht darum, dass wir mit voller Power in die nächste Trainingswoche hineingehen. Es gibt acht Endspiele.“

Markus Lackner (Ried-Verteidiger): „Wir müssen extrem selbstkritisch sein. Die erste Halbzeit war inferior, fast ein Skandal. Da müssen wir uns alle hinterfragen. Wir brauchen Siege, wir brauchen Punkte, es werden nicht mehr viele an uns glauben. Wir werden uns zusammensetzen, die Energie hat am Schluss immer noch gestimmt. Man hätte sich auch aufgeben können, das haben wir nicht gemacht. Wir waren einfach schlecht. Erst, wenn es vorbei ist, geben wir auf.“

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Wir haben es in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht. Dann haben wir das Spiel unnötig spannend gehalten. Mit den beiden Toren in der zweiten Halbzeit zum richtigen Zeitpunkt haben wir es geschafft, das Spiel über die Runden zu bekommen. Mich freut es, dass sich die Mannschaft belohnt hat. Das hätten wir in den letzten Wochen auch schon machen können.“

Admiral Bundesliga, Qualigruppe, 24. Runde

Samstag:

Ried – Hartberg 1:3 (0:1)

Josko Arena, 2.850 Zuschauer, SR Talic

Torfolge:
0:1 (19.) Avdijaj
0:2 (63.) Heil
1:2 (72.) Gragger
1:3 (83.) Prokop

Ried: Sahin-Radlinger – Ungar (46./Gragger), Lackner, Plavotic – Jurisic (46./Wießmeier), Martin, Madritsch (67./Kronberger), Mikic – Pomer, Lutovac (70./Chabbi) – Monschein (46./Beganovic)

Hartberg: Sallinger – Kainz (90./Karamarko), Rotter, Sonnleitner, Pfeifer – Diakite, Heil – Frieser, Sangare, Avdijaj (55./Prokop) – Providence (66./Kriwak)

Gelb-Rote-Karte: Kronberger (94.)

Gelbe Karten: Lackner bzw. Frieser, Pfeifer, Kriwak, Prokop, Lackner, Diakite, Schopp (Trainer)

Die Besten: Sahin-Radlinger bzw. Avdijaj, Providence, Frieser