Dennis Robertson (Salzburg) und Mitchell Hults (Bozen)
GEPA/Gintare Karpaviciute
Eishockey

Salzburgs zweiter „Matchball“ soll sitzen

Weniger als 48 Stunden nach dem Ende des zweitlängsten Spiels in der Geschichte der win2day ICE Hockey League stehen einander Red Bull Salzburg und der HCB Südtirol am Dienstag (19.30 Uhr) im sechsten Showdown der Finalserie gegenüber. Möglicherweise ist es auch der letzte, denn die Salzburger wollen anders als am Sonntag in Bozen den Sack zumachen. Die makellose Heimbilanz in der diesjährigen K.-o.-Runde soll dabei helfen.

6.800 Fans erlebten am Sonntag in der „Palaonda“ von Bozen einen wahren Eishockeythriller, in dem die Gastgeber mit dem Rücken zur Wand dreimal in Führung gingen und ebenso oft den Ausgleich kassierten. Erst in der dritten Verlängerung und genauer in der 116. Minute stellte Matt Frattin mit seinem Tor zum 4:3 sicher, dass die im Raum stehende Salzburger Titelfeier zumindest bis auf Dienstag verschoben wurde.

„Das war ein unglaublich hartes Spiel. Es ist schade, dass wir es heute nicht gemacht haben, aber ich bin unglaublich stolz auf die Jungs und ihren Einsatz“, erklärte Salzburgs Cheftrainer Matt McIlvane nach dem Match.

Marathonmatch verlängert ICE-Finalserie

Salzburgs Titelparty ist zumindest bis Dienstag aufgeschoben. Der HCB Südtirol verkürzte in der „Best of seven“-Finalserie der Win2day ICE Hockey League auf 2:3.

„Jetzt heißt es schnell erholen, neuen Fokus setzen und alles für das nächste Spiel vorbereiten“, sagte der US-Amerikaner, nachdem Bozen im „Best of seven“ auf 2:3 verkürzt hatte. Der zweite „Matchball“ soll nun allerdings sitzen.

Jubel der Bozener
GEPA/Patrick Steiner
Nach insgesamt sechs Spielabschnitten durften die Bozen-Spieler doch über eine Verlängerung der Saison jubeln

Heimvorteil als großer Trumpf

Salzburg kann dabei auf einen echten Heimvorteil bauen, denn Kapitän Thomas Raffl und Co. haben heuer noch kein Heimspiel im Play-off verloren. „Wir freuen uns wieder richtig auf unsere Fans und die super Atmosphäre, das gibt wieder einen zusätzlichen Schub“, erklärte Lucas Thaler, der die Belastung dieser Tage nicht groß thematisieren will. „Es ist Play-off-Eishockey, es ist hart, aber wer die kleinen Dinge richtig macht, hat einen Vorteil. Wir wollen ruhig bleiben und unser Spiel durchziehen“, sagte der Stürmer.

Salzburg will im dritten Finalduell mit Südtirol erstmals das bessere Ende für sich haben. In den beiden Serien 2014 und 2018 konnte sich Bozen jeweils in einem Entscheidungsspiel durchsetzen. Detail am Rande: Damals erfolgte die Südtiroler Meisterfeier jeweils in Salzburg. Sollte Bozen am Dienstag wirklich der Ausgleich in der Serie gelingen, würde das entscheidende siebente Spiel um den Titel ICE-Meister diesmal in der Südtiroler „Eiswelle“ über die Bühne gehen.

Win2day ICE Hockey League

Finale

Salzburg Bozen 4:3*
06.04. Bozen Salzburg 1:0
08.04. Salzburg Bozen 1:0
11.04. Bozen Salzburg 1:4
14.04 Salzburg Bozen 3:0
16.04. Bozen Salzburg 4:3 n.3.V.
18.04. Salzburg Bozen 3:4
21.04. Bozen Salzburg 1:2
* Endstand in der "Best of seven"-Serie