Ineos-Profi Geoghegan Hart holte im Sprint wie schon auf der ersten Etappe den Tagessieg. Der Engländer setzte sich vor Jack Haig aus Australien und dem Kolumbianer Santiago Buitrago durch. Geoghegan Hart baute damit auch seine Führung in der Gesamtwertung auf 18 Sekunden auf Gall aus, der trotz seines Ausrutschers in der Reihung vor dem Engländer Hugh Carthy blieb.
Gall war in der vorletzten Kurve zu Sturz gekommen, als er zum Angriff auf die Spitze angesetzt hatte. Der Osttiroler schaffte es aber – an linkem Ellbogen und Knie lädiert – zurück auf sein Rad und kam als 21. ins Ziel. Da sein Sturz innerhalb der letzten drei Kilometer passierte, wurde dem 25-Jährigen der dadurch entstandene Rückstand nachträglich wieder gutgeschrieben.
Tour of the Alps: Sturz stoppt Gall
Radprofi Felix Gall ist bei der Tour of the Alps auf der zweiten Etappe auf dem Teilstück von Reith im Alpbachtal nach Südtirol zu Sturz gekommen. Am Ende wurde er als 21. gewertet, behält aber den zweiten Gesamtrang und hat nun 18 Sekunden Rückstand.
„Zielankunft eine Frechheit“
Nach der Etappe ging Gall, der mit zwei Nähten am Ellbogen und einer Wunde am Knie („Da war nicht mehr genug Haut vorhanden, um es zu nähen“) in den dritten Tagesabschnitt gehen wird, mit den Veranstaltern hart ins Gericht. „Ich bin um den Sieg mitgefahren, und dann schafft man es nicht, in den letzten Kurven die Straße zu säubern. Es war ein bisschen Schotter (in der Kurve, Anm.) und ich bin weggerutscht“, sagte der 25-Jährige.
Überhaupt sei auch der gesamte Zieleinlauf mit zwei engen Kurven vor der Ankunft im Rittener Eisschnelllaufstadion laut Gall unabhängig von seinem Missgeschick eine „Frechheit“ gewesen: „Losgelöst von meinem Sturz hat das bei einem UCI-Rennen nichts verloren. Ich weiß nicht, was sich die Organisatoren dabei gedacht haben.“ Trotzdem wird Gall die Rundfahrt fortsetzen: „Es geht mir so weit gut, ich habe keine großen Schmerzen, außer die Schürfwunden, die brennen.“
Patrick Konrad und Hermann Pernsteiner kamen dahinter als 26. bzw. 27. mit 1:01 Minuten Rückstand auf den Sieger ins Ziel. Sebastian Schönberger und Gregor Mühlberger kamen als nächste rot-weiß-rote Fahrer mit 5:33 Minuten Rückstand auf den Rängen 46 und 47 in die Wertung. Am Mittwoch stehen erneut 162,5 Kilometer – diesmal von Ritten nach Brentonico San Valentino – auf dem Programm.