Marcel Sabitzer
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Europa League

Manchester United bangt um Aufstieg

Die Hoffnung von Manchester United, heuer gleich drei Titel zu holen, könnte am Donnerstag (21.00 Uhr) im Rückspiel des Viertelfinales der Europa League beim FC Sevilla einen Dämpfer erleiden. Der englische Rekordmeister reist mit einem 2:2 zu den Spaniern, nachdem man im Hinspiel eine 2:0-Führung vergeigt hatte. Die positive Nachricht: Der Doppeltorschütze aus dem Hinspiel, Marcel Sabitzer, ist rechtzeitig fit geworden.

Bayern-Leihgabe Sabitzer hatte beim 2:2 in der Vorwoche im Old Trafford beide Tore für Manchester United geholt. Der Einsatz des ÖFB-Teamspielers war vor dem Gastspiel in Andalusien aber fraglich. Denn Sabitzer hatte sich vergangenes Wochenende beim Aufwärmen für die Ligapartie gegen Nottingham Forest verletzt und sich eine – vom Club nicht näher definierte – Blessur zugezogen. Er werde seine Entscheidung am Spieltag treffen, sagte Trainer Erik ten Hag am Mittwochabend. Am Donnerstag dann die Gewissheit: Sabitzer steht wieder in der Startelf.

Sabitzer sei wie Marcus Rashford und Luke Shaw „verfügbar. Sonst wären sie nicht im Flieger gesessen“, merkte der Niederländer bereits am Mittwoch an. In der Liga nahm der erst kürzlich von einer Knöchelverletzung genesene Christian Eriksen Sabitzers Rolle ein.

Marcel Sabitzer
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Im Hinspiel in Old Trafford sah Sabitzer nach seinem Doppelpack lange wie der Matchwinner aus

United peilt in dieser Saison nach vielen Jahren des Misserfolgs gleich drei Titel an. Der Ligacup wurde bereits gewonnen, im FA-Cup steht man im Semifinale, auch die Europa-League-Trophäe soll eingefahren werden. Ein Triumph in der zweithöchsten Europacup-Etage hätte den angenehmen Nebeneffekt, schließlich wäre Englands Rekordmeister in diesem Fall fix bei der kommenden Auflage der Champions League dabei. United siegte im seit 2009 existierenden Bewerb 2017, FC Sevilla ist mit vier Titeln (2014, 2015, 2016, 2020) Rekordsieger.

Brisantes Wiedersehen in Rom

Salzburg-Bezwinger AS Roma muss in einer Neuauflage des Vorjahresfinales der Conference League das Aus gegen Feyenoord Rotterdam abwenden. Die Mannschaft von ÖFB-Teamspieler Gernot Trauner hat das Heimspiel mit 1:0 für sich entschieden, vor einem Jahr beim Endspiel in Tirana hatte die Roma mit dem gleichen Ergebnis die Oberhand behalten. Juventus Turin verteidigt bei Sporting Lissabon ebenfalls einen 1:0-Vorsprung, der belgische Überraschungsclub Union St. Gilloise hofft vor Heimpublikum gegen Bayer Leverkusen auf den Aufstieg. Das erste Duell hatte in Deutschland mit 1:1 geendet.

In Rom geht aber nicht nur die Angst vor einem Aus im Europacup um, sondern auch vor neuerlichen Zusammenstößen von gewaltbereiten Fans beider Lager. Die italienische Hauptstadt stellt rund 1.500 Polizisten ab, die am Mittwoch damit begannen, Bahnhöfe, Flughäfen und Autobahnzubringer verstärkt zu kontrollieren. Obwohl Niederländern der Stadionzugang bei der Partie an diesem Donnerstag (21.00 Uhr) vom italienischen Innenministerium verboten wurde, werden viele, darunter möglicherweise auch gewaltbereite, Gästefans erwartet.

In Rom erinnert man sich an Ausschreitungen von Rotterdam-Fans Anfang 2015, bei denen ein historischer Brunnen nahe der berühmten Spanischen Treppe beschädigt wurde und in deren Folge die Polizei 28 Randalierer festnahm. Zuletzt sorgten in Neapel Hooligans von Eintracht Frankfurt für Zerstörungen, nachdem sie für das Rückspiel im Achtelfinale der Champions League von einem Stadionbesuch ausgeschlossen worden waren.