Roswitha Stadlober
GEPA/Walter Luger
ÖSV

Präsidentin rechtfertigt neues Logo

Seit Oktober 2021 leitet Roswitha Stadlober den Österreichischen Skiverband (ÖSV) als Präsidentin und trat in dieser Funktion das Erbe von Peter Schröcksnadel an, der mehr als 30 Jahre als Präsident im Rampenlicht stand. Unter ihm wurde der ÖSV, 1905 gegründet, zu einer wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte. Dort knüpft Stadlober an. Mit neuem Logo und zeitgemäßem Design der alten Marke Ski Austria, von Schröcksnadel erfunden, soll alles noch besser werden.

Den Schriftzug Ski Austria, in anderem Design, gab es seit der Heim-WM 2001 in St. Anton, das traditionelle Logo mit Skispringer seit mehr als hundert Jahren – abgelöst wurde es von einem A für Austria aus Skiern (stellvertretend für alle Sparten). Von einem „Vogelkäfig“ und japanischem Schriftzeichen sprachen die einen. „Eine Chance, eine neue, zeitgemäße und vor allem wertebasierte Identität für Ski Austria zu kreieren“, nannte es Stadlober gegenüber ORF.at – das sei im Sinne aller Partner (Sponsoren, Verbände, Vereine, Mitglieder).

Nach dem Motto: Das Geld macht die Musik. Der wirtschaftliche Erfolg des ÖSV sei laut Stadlober das Fundament für den Sport. Stadlober erklärte: „Die klare Positionierung und ein klares Bekenntnis zu Werten wie zum Beispiel Nachhaltigkeit, Zugehörigkeit, Zuverlässigkeit, aber auch die gesellschaftliche Verantwortung für den Ski- und Snowboardsport wird die Zusammenarbeit mit den Partnern und Sponsoren stärken und diese enger an den ÖSV und die Marke Ski Austria binden, was wiederum den Hochleistungssport langfristig absichert.“

Stadlober wolle auf der Vergangenheit aufbauen, gleichzeitig den Blick in die Zukunft richten. „Denn es verändert sich die Welt. Wir tun gut daran, wenn wir uns mit der Welt verändern und die Welt nicht uns verändert“, so Stadlober. Stichwort Logo: „Ein modernes, zeitgemäßes und innovatives Logo, das die zentralen Inhalte des Verbandes vereint, für alle Disziplinen und den Breitensport steht und nicht nur in die analoge, sondern auch perfekt in die digitale Welt passt. Wir wollen damit bestehende und zusätzlich auch junge und urbane Zielgruppen für den Ski- und Snowboardsport erreichen und begeistern.“

Aufbruch in neues Zeitalter

Alte Erfolge kommen mit neuem Logo nicht automatisch, gerade im alpinen Skisport schaute Stadlober auf eine durchwachsene zweite Saison zurück. Das Gesamtbild sei von der bescheidenen Bilanz im Bereich Ski alpin getrübt worden. „Mit Ausnahme von einigen Athleten ist es unserem Team nicht gelungen, das ohne Zweifel vorhandene Potenzial auszuschöpfen“, sagte Stadlober. Aufarbeitung, Trendumkehr – das gab Stadlober als Devise aus. Der Ansprüch müsse sein, um Siege und Kristallkugeln mitzufahren. „Deshalb ist es notwendig, uns in diesem Bereich neu auszurichten.“ Fokus? Heim-WM 2025 in Saalbach.

Mit ihrer bisherigen Tätigkeit als Präsidentin gab sich Stadlober zufrieden. „Ich konnte einen funktionierenden Verband übernehmen, seither steht Teamarbeit im Fokus“, sagte sie und meinte nicht ihr Team an der Verbandsspitze mit Finanzreferent Patrick Ortlieb und Generalsekretär Christian Scherer, vielmehr den ÖSV als Großes und Ganzes. „Bei meinem Amtsantritt Jahr habe ich gesagt, dass ich dieses Amt als Chance sehe, den Verband, der mir so am Herzen liegt, gemeinsam mit unserem Team in ein neues Zeitalter und in eine großartige Zukunft zu führen. Auch wenn viele Herausforderungen auf uns warten, sehe ich uns auf einem guten Weg.“

Roswitha Stadlober (OESV) und Peter Schröcksnadel
GEPA/Michael Kristen
Präsidentin Stadlober mit ihrem Vorgänger Schröcksnadel

In Schröcksnadels Fußstapfen

Ex-Präsident Schröcksnadels Fußstapfen sind dabei nicht zu groß. Stadlober: „Er hat über 30 Jahre Großartiges aufgebaut und geleistet.“ Aber sie gehe seit Amtsbeginn mit ihrem Team in ein neues Zeitalter, inklusive einer „Strukturreform, von der bereits vieles umgesetzt werden konnte“ (u. a. „eine neue Bereichsleiterebene mit klar definierten Zuständigkeiten für den ÖSV mit seinen Gesellschaften“). „Ein wichtiger Schritt in der Organisationsentwicklung, um noch schlagkräftiger und innovativer all die Aufgaben anzugehen“, so Stadlober.

Zusammenfassend mit Bezug auf das neue Logo: Aufbauend auf dem beachtlichen Erbe und der Geschichte des 1905 gegründeten Österreichischen Skiverbandes wolle sie die Chance für eine neue Identität nützen, die „neben den sportlichen Erfolgen unserer Athleten und Athletinnen auch die Zukunft des Verbandes absichern soll“. Über ihr Verhältnis zu Schröcksnadel sagte Stadlober: „Wir haben eine konstruktive Gesprächsbasis, auch wenn die Meinungen manchmal auseinandergehen.“