Vor seinem ersten Antreten in Rom gab Alcaraz preis, dass er nach seinem verletzungsgeplagten Saisonstart nun zu hundert Prozent groß denkt und motiviert ist, sein Spiel in Richtung French Open weiter zu verbessern. „Ich bin ein ambitionierter Kerl und gehe voll auf den Rom-Titel los“, sagte der seit der Vorwoche 20-jährige Iberer nach dem Gewinn seines zehnten Karrieretitels auf der Tour, errungen durch einen hart erkämpften Dreisatzerfolg über den „Lucky Loser“ Jan-Lennard Struff. Der Deutsche steht als Ranking-28. so gut wie noch nie da.
Endstation war erst im Finale gegen den einmal mehr übermächtigen Alcaraz. „Ich weiß, dass ich die Fähigkeit habe, in wichtigen Momenten gut zu spielen“, sagte Alcaraz selbstbewusst. „Ich bin ein Spieler, der unter Druck und auf der großen Bühne wächst. Ich liebe es, verschiedene Dinge in diesen Momenten zu machen und mich an dem zu orientieren, was mir meine Gegner entgegensetzen. Ich bin ein Spieler für die Finale. Ich habe 13 gespielt und zehn davon gewonnen.“ Außer Alcaraz hat nur sein Landsmann Rafael Nadal in Madrid zwei Jahre hintereinander gewonnen.
Alcaraz triumphiert in Madrid
Der Spanier Carlos Alcaraz hat am Sonntag beim Masters-1000-Turnier in Madrid seinen Titel vom Vorjahr erfolgreich verteidigt. Der topgesetzte Lokalmatador besiegte den Deutschen Jan-Lennard Struff nach Kampf in drei Sätzen.
Einsatz von Nadal bei French Open fraglich
Dass der 14-fache Paris-Sieger für Alcaraz heuer ein ernsthafter Gegner sein wird, ist derzeit sehr fraglich. Verletzungsbedingt hat der 36-Jährige seit den Australian Open im Jänner nicht gespielt, auch diese Woche in Rom ist er nicht dabei. Der im Vorjahr zurückgetretene Roger Federer fühlt mit seinem langjährigen Konkurrenten mit. „Es wäre brutal, es wäre hart für das Tennis, falls Rafa nicht dabei sein könnte“, meinte der Schweizer am Rande des Formel-1-Grand-Prix in Miami. Nadal hat seit seinem Debüt im Jahr 2005 kein einziges Mal in Roland Garros gefehlt.
Auch Dominic Thiems Antreten im Paris-Hauptbewerb ist noch nicht fix – für ihn gibt es die Option eines Nachrückers, über die Qualifikation oder per Wildcard. Den Mauthausen-Challenger diese Woche nimmt der Niederösterreicher als Weltranglisten-96. in Angriff. Der Steirer Sebastian Ofner verbesserte sich durch seinen Finaleinzug in Prag auf Rang 122. Struff wiederum ist nur noch sechs Plätze davon entfernt, Alexander Zverev als besten Deutschen abzulösen. Bei den Frauen hat die diese Woche in Rom antretende Julia Grabher drei Ränge gutgemacht, die Vorarlbergerin ist 89.
ATP-1000-Turnier in Madrid
(Spanien, 8.796.536 Euro, Sand)