Jubelnde Bayern-Spieler
APA/AFP/Christof Stache
Fußball

Bayern erfüllt im Titelfernduell Pflicht

Bayern München hat im Fernduell mit Borussia Dortmund um den Titel in der Deutschen Bundesliga am Samstag seine Pflicht souverän erfüllt. Der Titelverteidiger und Tabellenführer machte mit Nachzügler Schalke 04 daheim mit 6:0 (2:0) kurzen Prozess und behauptete damit seine Spitzenposition. Das Schalker Debakel nutzte VfL Bochum im Kampf gegen den Abstieg gleichzeitig zu seinen Gunsten. Weiter nur einen Zähler hinter Bayern lauert Borussia Dortmund, der Verfolger gewann gegen Borussia Mönchengladbach mit 5:2.

Angeführt von Startelf-Rückkehrer Thomas Müller und dem starken Doppeltorschützen Serge Gnabry bejubelten die Münchner am Samstag mit dem 6:0 gegen das stark abstiegsbedrohte Schalke den höchsten Sieg unter Trainer Thomas Tuchel. Bei zwei noch ausstehenden Runden liegt Bayern weiter auf Kurs zur elften deutschen Meisterschaft hintereinander.

In Dortmund sorgten Donyell Malen (5.), Jude Bellingham (18./Elfmeter) und Sebastian Haller (20., 32.) in etwas mehr als einer halben Stunde für klare Verhältnisse. Nach Wiederbeginn betrieben Ramy Bensebaini (75./Elfmeter) und Lars Stindl (86.) Ergebniskosmetik, ehe Dortmunds Giovanni Reyna (95.) den Schlusspunkt herbeiführte.

Bei den Gladbachern wurde Hannes Wolf zur Pause ausgetauscht, Stefan Lainer spielte als Rechtsverteidiger durch. Die in sechs Partien unbesiegten Dortmunder treten im Saisonfinish noch in Augsburg und gegen Mainz an, die Bayern spielen noch gegen Leipzig und in Köln.

Union rückt „Königsklasse“ näher

Bochum zwang den FC Augsburg mit 3:2 (1:1) in die Knie und schob sich an Schalke vorbei auf den 15. und damit ersten Nichtabstiegsplatz. Im Kampf um die Plätze in der Champions League gelang Union Berlin mit einem turbulenten 4:2 (3:0) gegen den SC Freiburg der nächste Schritt Richtung Teilnahme an der „Königsklasse“.

Christopher Trimmel mit Ball
Reuters/Annegret Hilse
Trimmel (l.) und Union rückten einer Teilnahme an der Champions League ein großes Stück näher

Der VfL Wolfsburg blieb mit einem 2:1 (1:0) gegen Hoffenheim ebenfalls im Rennen um den Europacup. Und der gesperrte Trainer Oliver Glasner durfte sich wenige Tage vor seinem verkündeten Abschied zu Saisonende von der Tribüne aus über einen 3:0 (2:0)-Erfolg von Eintracht Frankfurt über Mainz 05 freuen.

Torfestivals in München und Berlin

In der Münchner Allianz Arena brachte Müller die Bayern in der 21. Minute verdient in Führung. Nach dem Foul von Schalkes Cedric Brunner im Strafraum an Jamal Musiala erhöhte Joshua Kimmich (29.) vom Elfmeterpunkt. Nach der Pause war Gnabry (50., 65.) zweimal erfolgreich, auch der eingewechselte Mathys Tel (80.) und Noussair Mazraoui (92.) trafen. Die offensiv fast nicht existenten Schalker rutschten auf den Relegationsrang ab.

Serge Gnabry jubelt
IMAGO/kolbert-press/Christian Kolbert
Gnabry steuerte zwei Münchner Treffer gegen die harmlosen Schalker Gäste bei

Im Rennen um die Champions-League-Plätze setzte sich Union Berlin von Verfolger Freiburg mit dem 4:2-Heimsieg ab. Christopher Trimmel wurde bei Union vor Anpfiff für sein 300. Pflichtspiel in den Reihen der Berliner geehrt. Kevin Behrens (5.) brachte Union im Millionenspiel um die Champions League gegen Freiburg auf Kurs, Sheraldo Becker (36.) erhöhte und feierte seinen Treffer im Anschluss mit einer Maske des Superhelden Spiderman. Er sah dafür die Gelbe Karte.

Nur zwei Minuten später traf der Offensivspieler erneut. Manuel Gulde (56.) und Vincenzo Grifo (70./Foulelfmeter) ließen die ohne den erkrankten Philipp Lienhart angetretenen Freiburger wieder hoffen, ehe Aissa Laidouni (80.) für Union traf. Michael Gregoritsch kam bei Freiburg nach der Pause ins Spiel.

Glasner sieht Befreiungsschlag

Ohne Trainer Glasner beendete Eintracht Frankfurt mit dem souveränen 3:0-Erfolg über Mainz seine monatelange Ergebniskrise. Der nach einer Roten Karte gesperrte Noch-Trainer der Frankfurter sah aus einer Loge zu, wie sein Team den ersten Ligaerfolg seit Mitte Februar einfuhr. Daichi Kamada (19./Elfmeter), Aurelio Buta (40.) und Randal Kolo Muani (59.) trafen für den Pokalfinalisten, der die Hoffnung auf einen europäischen Platz über die Liga wahrte. Glasner, dessen Abschied zum Saisonende unter der Woche offiziell wurde, wurde von seinem Assistenten Michael Angerschmid vertreten.

Deutsche Bundesliga, 31. Runde

Samstag:

Bayern – Schalke 6:0 (2:0)

Tore: Müller (21.), Kimmich (29./Elfmeter), Gnabry (50., 66.), Tel (80.), Mazraoui (90.+3)

Union Berlin – Freiburg 4:2 (3:0)

Tore: Behrens (5.), Becker (36., 38.), Laidouni (80.) bzw. Gulde (56.), Grifo (70.)

Berlin: Trimmel spielte durch
Freiburg: Gregoritsch ab 53. Minute

Frankfurt – Mainz 3:0 (2:0)

Tore: Kamada (18.), Buta (40.), Kolo Muani (59.)

Mainz: Onisiwo spielte durch, Mustapha auf der Bank

Bochum – Augsburg 3:2 (1:1)

Tore: Antwi-Adjei (2.), Gouweleeuw (60./Eigentor), Losilla (62.) bzw. Maier (29.), Yeboah (85.)

Bochum: Stöger ab 36. Minute

Wolfsburg – Hoffenheim 2:1 (1:0)

Tore: Kaminski (15.), Waldschmidt (75.) bzw. Guilavogui (90.+3/Eigentor)

Wolfsburg: Wimmer bis zur 70. Minute
Hoffenheim: Baumgartner spielte durch

Freitag:

Köln – Hertha 5:2 (3:2)

Tore: Selke (8.), Hübers (39., 69.), Skhiri (43.), Huseinbasic (81.) bzw. Tousart (18.), Jovetic (33.)

Köln: Ljubicic spielte durch, Kainz bis zur 70. Minute

Dortmund – Mönchengladbach 5:2 (4:0)

Tore: Malen (5.), Bellingham (18./Elfer), Haller (20., 32.), Reyna (94.) bzw. Bensebaini (75./Elfer), Stindl (85.)

Gladbach: Lainer spielte durch, Wolf bis zur 45. Minute

Sonntag:

Stuttgart – Leverkusen 15.30 Uhr
Leipzig – Bremen 17.30 Uhr

Tabelle: