Benjamin Sesko und Mitspieler jubeln
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Sesko schießt Salzburg näher an Titel

Benjamin Sesko hat dafür gesorgt, dass Red Bull Salzburg dem neuerlichen Titelgewinn wieder ein Stück näher gerückt ist. Der 19-jährige Slowene wurde am Sonntag in der 29. Runde der Meistergruppe der Admiral Bundesliga beim 1:0-Auswärtssieg über den LASK zum Matchwinner und hielt den Abstand der „Bullen“ zu Verfolger Sturm Graz bei drei Punkten.

Vor 15.500 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Linzer Raiffeisen Arena war Sesko nach torloser erster Hälfte in der 65. Minute zur Stelle und bescherte den insgesamt 21. Sieg in dieser Saison und den zweiten hintereinander. Die Salzburger liegen damit weiter klar auf Kurs zu ihrem zehnten Meistertitel in Folge. Am kommenden Sonntag (17.00 Uhr, live in ORF1) kommt es in Wals-Siezenheim zum wohl entscheidenden letzten direkten Duell mit Verfolger Sturm Graz.

Der LASK ging hingegen nach sechs Bundesliga-Spielen ohne Niederlage wieder als Verlierer vom Platz. Die davor letzte Pleite in der Liga hatten die Linzer ebenfalls – allerdings auswärts – gegen Salzburg kassiert. Platz zwei ist nach der ersten Niederlage im siebenten Meistergruppenspiel mit acht Zählern Rückstand auf die gegen Austria Klagenfurt mit 4:1 siegreichen Grazer so gut wie abgehakt.

Salzburg bezwingt LASK

Benjamin Sesko hat dafür gesorgt, dass Red Bull Salzburg dem neuerlichen Titelgewinn wieder ein Stück näher gerückt ist. Der 19-jährige Slowene wurde beim 1:0-Auswärtssieg über den LASK zum Matchwinner.

Intensives Spiel trotz personeller Sorgen

Die von Personalsorgen geplagten Salzburger mussten elf Spieler vorgeben, so verhalf Trainer Matthias Jaissle Samson Baidoo anstelle des gesperrten Strahinja Pavlovic zu seinem Startelfdebüt in der Innenverteidigung. Der LASK musste nur auf den gesperrten Robert Zulj verzichten, brachte aber im Vergleich zum 1:1 in Klagenfurt vier Neue. Unter anderen stürmte diesmal wieder Ibrahim Mustapha, und Tobias Lawal ersetzte im Tor Alexander Schlager, der mit einem Wechsel zu Salzburg in Verbindung gebracht wird.

Im Linzer Regen entwickelte sich vor 15.500 Fans sofort eine schnelle, intensive und spannende Partie, in der auch der LASK immer wieder gefährliche Aktionen einleitete. Elf Schüsse Richtung Tor gaben die Hausherren vor Pause ab, sechs die Gäste, die mit zwei Stangenschüssen aber die etwas besseren Chancen vorfanden. In der zehnten Minute klopfte Sesko an der Torbegrenzung an, später war es „Rookie“ Baidoo, dessen Köpfler infolge eines Corners von der Stange zurückprallte (25.).

Auch der LASK hatte seinen „Aluminium“-Moment, als Peter Michorl die Latte traf (26.). Knapp am 1:0 waren die „Athletiker“ auch wenig später dran, als Salzburg-Goalie Philipp Köhn einen satten Schuss Florian Fleckers parierte (30.). Kurz vor der Pause sorgte dann „Bullen“-Stürmer Junior Adamu wohl für leichte Verzweiflung bei Jaissle, als er aus zehn Metern mutterseelenallein über das Tor verzog.

Sesko mit Gefühl zur Stelle

In der Halbzeit ersetzte Maxim Talowjerow den angeschlagenen LASK-Innenverteidiger Philipp Ziereis und ließ gleich Nicolas Seiwald gewähren, der den Ball an die Latte knallte (46.). Das Tempo blieb hoch, der LASK weiter sehr lästig und aktiv. Topchancen schauten dabei für die Linzer aber nicht mehr heraus, während Sesko eine gute Möglichkeit mit einem Schuss klar am langen Eck vorbei vergab (57.).

Spielerisch tat sich Salzburg lange Zeit schwer, konnte den Druck nach rund einer Stunde aber sichtlich nach oben schrauben. In diese Phase fiel dann auch die Führung, die Sekou Koita nach einem Eckball mit schöner weiter Vorlage auf Sesko vorbereitete. Der zukünftige Leipziger bugsierte das Leder mit hohem Luftstand aus wenigen Metern gefühlvoll via Innenstange ins Tor.

Benjamin Sesko schießt Tor
GEPA/Christian Moser
Sesko zeigte nach der Vorlage von Koita, welche Ballkontrolle er mit dem rechten Fuß hat

Der LASK war um eine Antwort bemüht, kombinierte sich aber weiter kaum zu echten Chancen. Branko Jovicic verzog von der Strafraumgrenze deutlich (73.), auch im Finish blieben die immer verzweifelter werdenden Versuche früher oder später in Salzburgs Defensive hängen. Nach sieben Partien ohne Niederlage war es schließlich wieder Salzburg, das den LASK bezwingen konnte.

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (LASK-Trainer): „Es ist auf jeden Fall enttäuschend, Fußball ist ein Resultatssport, und ich denke nicht, dass die schlechtere Mannschaft verloren hat. Damit müssen wir es auf nächste Saison verschieben, sie zu biegen. Wenn wir Millionen von Red Bull bekommen, dann können wir da oben auch mittun.“

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Ein sehr umkämpftes und enges Spiel. Der LASK spielt eine sehr starke Runde, aber in Summe geht der Sieg absolut in Ordnung. Die Spieler freuen sich auf Partien, wo Druck da ist, das wird nächste Woche auch so sein. Wir haben es in der eigenen Hand, können den Sack zumachen. Das wird eine große Herausforderung werden. Mit den vielen Ausfällen umzugehen, macht mich bestimmt ein paar Jahre älter. Man wünscht sich, dass es bis zum Kracher in Graz für den einen oder anderen eine Wunderheilung geben wird.“

Meistergruppe, 29. Runde

Sonntag:

LASK – Salzburg 0:1 (0:0)

Linz, Raiffeisen Arena, 15.500, SR Weinberger

Tor: Sesko (65.)

LASK: Lawal – Stojkovic, Ziereis (46. Talowjerow), Luckeneder, Renner – Jovicic, Michorl (83. Ljubicic) – Flecker (83. Goiginger), Horvath, Nakamura (70. Usor) – Mustapha

Salzburg: Köhn – Dedic, Solet, Baidoo, Bernardo – Kameri (61. Kjaergaard), Gourna-Douath (90. Forson), Koita (79. Konate), Seiwald – Adamu (61. Gloukh), Sesko

Gelbe Karten: Ziereis bzw. Kameri

Die Besten: Flecker, Michorl, Horvath bzw. Koita, Sesko, Solet