James Robert Holland (A. Wien) und Christopher Brian Cvetko (A. Klagenfurt)
GEPA/Wolfgang Jannach
Bundesliga

Austria gibt Sieg in Klagenfurt aus der Hand

Austria Klagenfurt bleibt in der Admiral Bundesliga weiter im Rennen um einen Europacup-Startplatz. Die Kärntner erkämpften sich am Sonntag in der 30. Runde dank eines Treffers von „Joker“ Florian Jaritz in der Nachspielzeit daheim ein spätes 1:1 gegen die Wiener Austria und liegen zwei Runden vor Schluss drei Punkte hinter den viertplatzierten „Veilchen“ bzw. zwei hinter Rapid.

In einer ereignisarmen Partie in der Klagenfurter 28 Black Arena waren Chancen vor allem in der ersten Hälfte Mangelware. In der 79. Minute brachte der eingewechselte Aleksandar Jukic die Gäste aus Wien in Führung. Jaritz gelang in der 92. Minute mit seinem ersten Saisontor allerdings noch der Ausgleich, der die Klagenfurter Austria weiter von einem internationalen Startplatz träumen lässt.

Die Wiener Austria, die mit einem Sieg nicht mehr auf Platz sechs zurückfallen hätte können, wartet damit schon seit fünf Runden auf einen Auswärtserfolg. In der nächsten Runde gastieren die Wiener beim LASK, Austria Klagenfurt muss zu Red Bull Salzburg. Rapid, das sich am Sonntag daheim mit einem 1:1 begnügen musste, bekommt es zu Hause mit den SK Puntigamer Sturm Graz zu tun.

Unentschieden bei Austria-Duell in Klagenfurt

Austria Klagenfurt bleibt in der Fußball-Bundesliga weiter im Rennen um einen Europacup-Startplatz. Die Kärntner erkämpften sich am Sonntag in der 30. Runde dank eines Treffers von „Joker“ Florian Jaritz in der Nachspielzeit daheim ein spätes 1:1 gegen die Wiener Austria und liegen zwei Runden vor Schluss drei Punkte hinter den viertplatzierten „Veilchen“ bzw. zwei hinter Rapid.

Intensive Anfangsphase ohne Torchancen

Die ersten 25 Minuten in der 28 Black Arena waren durchaus intensiv, verstrichen aber ohne spielerische Glanzlichter und ohne eine klare Tendenz in eine Richtung. Bei beiden Teams war wegen der Aussicht auf einen internationalen Startplatz eine gewisse Anspannung zu bemerken. Haris Tabakovic lief in der 14. Minute ins Abseits, Klagenfurts Torhüter Phillip Menzel hätte die Situation aber ohnehin unter Kontrolle gehabt. Die Kärntner versuchten es ein paar Mal mit Flanken über die rechte Seite, die jedoch keinen Abnehmer fanden.

Nach etwa einer halben Stunde fand die Wiener Austria besser in die Partie, die von ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer per Ehrenankick eröffnet worden war. Die Elf von Austria-Coach Michael Wimmer schaffte es, die Fehler im Spielaufbau zu minieren, und verzeichnete durch Andreas Gruber in der 32. Minute immerhin eine Halbchance. Ein Tabakovic-Kopfball nach einem Einwurf war für Menzel eine leichte Beute. Der Schweizer war auch in der 53. Minute nach Flanke von Reinhold Ranftl von rechts mit dem Kopf zur Stelle, traf den Ball aber nicht ideal.

Zwei „Joker“ stechen in Schlussphase

Auf der anderen Seite zog ein Schuss von Christopher Cvetko knapp am Tor vorbei. Es war in der 55. Minute die beste Möglichkeit für die Klagenfurter bis dahin im Spiel. Der eingewechselte Jaritz (70.) trat dann mit Elan im Strafraum in Erscheinung, kam aber nicht in eine gute Abschlussposition. Tabakovic war einmal in der 73. Minute unbewacht und überhob Menzel – der erreichte den Ball im Zurücklaufen jedoch noch vor der Linie.

Aleksandar Jukic (A. Wien) jubelt mit seinem Team
GEPA/Wolfgang Jannach
Jukic traf nach einem Konter eiskalt, sein Treffer reichte am Ende aber nicht für einen Auswärtssieg

Jukic, der in der 64. Minute eingewechselt worden war, erzielte dann nach Braunöder-Pass von halb rechts ins kurze Eck die Führung. Auch nach On-Field-Review von Schiedsrichter Christopher Jäger hatte der Treffer Bestand, zu klären gab es ein mögliches Foul von Tabakovic in der Entstehung. Als die meisten schon mit einem Gästesieg rechneten, traf Jaritz aus spitzem Winkel zum Ausgleich ins Netz. Eine mögliche Fehlentscheidung der Offiziellen, da Klagenfurts Solomon Bonnah den Ball selbst ins Seitenout geschossen haben dürfte, blieb unbeachtet.

Stimmen zum Spiel:

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Das Unentschieden geht in Ordnung. Wir haben in der ersten Hälfte wenig zugelassen, haben gut verteidigt. Nach der Pause waren wir nicht mehr giftig genug, da hatten dann die Wiener mehr Zugriff. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie nach dem 0:1 noch aufgetreten ist, um den verdienten Ausgleich zu schaffen. Vielleicht geht es in unserem letzten Heimspiel gegen Rapid für uns noch um etwas. Andererseits: Von uns als kleinem Aufsteiger einen Europacup-Startplatz zu verlangen wäre zu vermessen.“

Michael Wimmer (Austria-Trainer): „Wir haben die erste Hälfte verschlafen, dabei wollten wir den Schwung aus dem Derby mitnehmen. Klagenfurt hat es uns allerdings recht schwer gemacht. Nach der Pause kamen wir besser ins Spiel, hatten auch Chancen, wenn auch keine klaren. Das 1:0 hätten wir über die Distanz bringen müssen, aber vor dem Ausgleich haben wir uns amateurhaft verhalten. Ärgerlich ist, dass der Einwurf für Klagenfurt, aus dem dann das 1:1 resultierte, eine Fehlentscheidung war.“

Admiral-Bundesliga, Meistergruppe, 30. Runde

Sonntag:

Austria Klagenfurt – Austria Wien 1:1 (0:0)

Klagenfurt, 28 Black Arena, 4.021; SR Jäger

Torfolge:
0:1 Jukic (79.)
1:1 Jaritz (92.)

Klagenfurt: Menzel – Gkezos, Mahrer, N. Wimmer – Moreira (82./Bonnah) – Blauensteiner (73./Straudi), Demaku (46./Wernitznig), Irving (82./Miesenböck), Cvetko, Schumacher – Soto (65./Jaritz)

Austria: Früchtl – Mühl, Martins, Meisl – Ranftl, Fischer, Holland, Leidner – Gruber (64./Jukic), Tabakovic, Fitz (73./Braunöder)

Gelbe Karten: Pacult (Trainer) bzw. Gruber, Leidner

Die Besten: Mahrer, Cvetko bzw. Tabakovic, Mühl, Ranftl